Vegetarisches in der Literatur

| "Ich hätte es besser wissen sollen, als etwas zu bestellen, das die Karte als 'vegetarische Überraschung' bezeichnet."
Sie hatte die Stirn gerunzelt und dann vor sich hin gekichert, als sie den Teller gesehen hatte, und er fand, das konnte man ihr kaum verübeln. Es handelte sich um irgendetwas grünes Undefinierbares,
das zu einem Laib gebacken war, begleitet von einer Beilage aus Reis und Gemüse, beides so lange gekocht, dass es praktisch farblos war. Unerschrocken hatte sie den Reis und die Gemüsekomposition
mit dem besten Wein des Curlew Inn hinuntergespült - einem nichtssagenden französischen Chablis, der unzureichend gekühlt war -, aber nach ein paar Bissen hatte sie kapituliert.
"Ich bin satt", hatte sie übertrieben fröhlich behauptet. "Erstaunlich, wie mächtig das ist - fast wie Käsekuchen."
Und sie hatte Überraschung geheuchelt, als er ihr nicht glauben wollte.
Elizabeth George in Doch die Sünde ist scharlachrot
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