Doch als der Kellner ihm lauter Hauptgerichte mit Fisch aufzählte, hatte Montalbano gewisse Skrupel, sie zu verspeisen,
nachdem er sie vorher so putzmunter im Aquarium hatte herumschwimmen sehen.
"Könnte ich vielleicht ein Wiener Schnitzel haben?"
"Klar, wenn Sie nach Wien fahren", antwortete der Kellner.
Er aß eine köstliche gebratene Seezunge und bat um Verzeihung.
aus Das Ritual der Rache
von Andrea Camilleri
"Jim, ist das schön", sagte ich. "Ich möchte nirgendswo anders sein als
hier. Reich mir mal noch 'n Stück Fisch und 'n bisschen heißes Maisbrot rüber."
aus Die Abenteuer des Huckleberry Finn von Mark Twain
Zehn Untote legte ich in dieser Nacht um, während Spike nur acht schaffte, also durfte ich ihn einen nassen Waschlappen nennen. In einem Gasthaus am Straßenrand gönnten wir uns eine leckere Fischsuppe mit frisch gebackenem Brot und scherzten über die Abenteuer der Nacht, während das Üble Wesen in seinem Einmachglas vor sich hin schimpfte.
aus In einem anderen Buch.
von Jasper Fforde
Erneut nickte der Oberstleutnant in seinen Fisch hinein und zog eine Kette
weißer Gräten aus dem weißen Fleisch. Es sah aus, als beende er die Arbeit an einer
Spurensicherung. Als habe er den Fisch entlarvt und gestellt. Einen freilich nur noch toten
Fisch. Dann endlich führte er die Gabel an den Mund.
aus Ein dickes Fell von Heinrich Steinfest
Ein Fischessen ohne Gabel und mit nur einem Taschenmesser für fünf Personen
ist eine missliche Sache, und ehe noch die Mahlzeit beendet war, hatten einige
sich die Finger verbrannt. Da es aber inzwischen neun Uhr geworden war und die Kinder
seit fünf Uhr auf den Beinen waren, nahm keiner die Verbrennungen so ernst, wie ihr
vielleicht denkt.
aus Prinz Kaspian von Narnia von C.S. Lewis
"... denn es steht geschrieben: Gib einem Mann einen Fisch, und er isst einen Tag,
aber lehre einen Mann, ein Fisch zu sein, und seine Freunde essen eine Woche."
"Das steht nicht geschrieben. Wo steht das geschrieben?"
"Amphibien 5,7"
"Es gibt überhaupt keine Amphibien in der Bibel."
"Die Froschplage. Ha! Da habich dich!"
aus Die Bibel nach Biff Christopher Moore
"Moment noch", sagte Frank, ich will nur noch schnell was für meinen Bruder besorgen,
zum Mitbringen."
"Was denn?"
"Bin gleich wieder da."
Frank ließ Wolli stehen und lief schnell zum Fischladen.
Fisch kaufen hat immer etwas Beruhigendes, dachte er, als er das kühle Geschäft betrat
und dazu die Türglocke bimmelte.
"Was darf's denn sein?" fragte die junge Frau hinter der Theke.
"Bückling. Ich hätte gerne Bückling. Zwei oder so."
"Bückling?"
"Ja, Bückling."
"Moment."
Die Frau verschwand und kam mit einem älteren Mann wieder.
"Worum geht's denn?" sagte der Mann.
"Bückling", sagte Frank. "Ich hätte gerne zwei Bücklinge."
"Haben wir nicht", sagte der Mann. "Der wird ja kaum noch genommen, das lohnt sich nicht."
"Wieso wird der kaum noch genommen? Das ist doch astreiner Fisch."
"Ja, aber der wird kaum noch genommen. Die Leute nehmen jetzt lieber geräucherte Makrele,
das mögen die lieber."
"Ich will aber keine Makrele. Ich will Bückling."
"Tut mir leid", sagte der Mann.
Frank ging zurück zu Wolli.
"Was hast du denn jetzt gekauft?"
"Vergiss es", sagte Frank. "Lass uns bloss abhauen aus dem Puff hier."
aus Neue Vahr Süd von Sven Regener