Topinambur-Möhren-Salat
Die Topinamburknolle
Wahrscheinlich kennen die meisten Menschen diese Knolle gar nicht, obwohl
sie auch in Deutschland feldmäßig angebaut ist und mit der Sonnenblume nicht
nur verwandt ist, sondern auch so blüht.
Allerdings mit viel kleineren Blüten.
Als Feinschmecker-Gemüse ist sie langsam wieder im Kommen.
Ansonsten wird sie als Viehfutter-Pflanze oder zur Schnapsbrennerei genutzt.
Ursprünglich stammt die Tobinambur aus Südamerika und wanderte über
Nordamerika mit Hilfe der Seeleute nach Europa. Im 17. Jahrhundert erlebte
sie eine Blütezeit, wurde aber von der Kartoffel verdrängt. Der Name
Topinambur leitet sich von dem Indianerstamm Topinambus ab. Also diese
leckere Knolle wächst bei mir im Garten und steht heute auf dem Speiseplan.
Sie ist außergewöhnlich frosthart, aber erstmal aus der Erde genommen,
schrumpelt sie schnell ein. Deshalb lege ich die Knollen im Herbst ins
Gewächshaus und decke sie mit Erde zu. Dann kann ich selbst bei schlimmsten
Regen- oder Schneegestöber in Ruhe ein paar Knollen frisch fürs Essen
holen. An Inhaltstoffen liefert sie ProVitamin A, Vitamine B1, B2, B6,
D und C, außerdem Eisen, Kalzium und den Zuckerstoff Inulin, der gut für den
Darm und die Bauchspeicheldrüse ist. Die Farbe der Schale geht von
hellbeige, braun bis rosa-lila, es gibt unterschiedliche Sorten. Innen ist
die Topinambur weiß - eierschalfarben. Aufgeschnitten wird sie wie ein
Apfel schnell braun. Da die Schale der Topinamburknolle nicht so dick
ist wie die einer Kartoffel wird sie nur unter Wasser abgebürstet.
Meine Familie und ich mögen am liebsten rohe Knollen, die wie eine
leicht süßliche, saftige und erdige Paranuss schmecken.
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Hier mein Topinambur-Möhren-Salat
-> zur Druckversion
- 3-5 dicke Topinamburknollen
- 2 große Möhren
- 1 Apfel
- 2 Esslöffel Apfelessig
- 2 Esslöffel Apfelsaft oder Wasser
- 2 Esslöffel Sesamöl
- Kräutersalz, Pfeffer
- 2 Esslöffel Kresse oder 1 Tasse Alfalfa-Keime
Knollen abbürsten, Möhren schälen, Apfel vom Gehäuse befreien und alles
fein raspeln. Zügig Essig, Öl und Gewürze zugeben und vermengen.
Zum Schluss noch frische Kräuter oder Keimlinge zugeben.
Tipp: 1 Schlag saure Sahne oder Meerrettichhonig (siehe
Rezept Februar) macht den Salat zu einem Gedicht.

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