Zubereitung:
Die Erdbeeren putzen und halbieren.
In eine große Schüssel geben und erst stampfen und dann mit dem Passierstab pürieren.
100 Gramm Zucker, den Zitronensaft und nach Geschmack auch Holunderblüten oder ähnliches zufügen.
Diese Mischung nun über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag die Flaschen vorbereiten.
Ich bekomme regelmäßig 3,25 Liter Sirup aus den 2 kg Erdbeeren.
Am liebsten fülle ich in 250ml Flaschen ab. Kann man schön als Mitbringsel nehmen und man hat nicht ewig angebrochene
Flaschen herumstehen, da sich 250ml, einmal geöffnet, meist umgehend verbrauchen.
Die Flaschen stelle ich alle in mein Spülbecken, die Deckel daneben, und dann fülle ich jede Flasche einmal mit kochendem
Wasser und übergieße auch die Deckel einmal. Danach stelle ich die Flaschen umgedreht auf ein Küchenhandtuch, bis ich sie befülle.
Nun die Kräuter aus der Schüssel nehmen, einmal kräftig umrühren und die Erdbeeren durch ein
engmaschiges Drahtsieb gießen. - das Sieb vorher wiegen!
Dabei mit einem Löffel immer wieder über den Boden des Siebes ziehen, da die
Erdbeerkernchen die Löcher verdecken.
Ziel ist es, möglichst wenig Kerne in den Sirup zu bekommen, da die die Optik in Schorlen oder Sekt, Champagner und Prosecco
ein wenig trüben. Darum mit dem Löffel nicht heftig drücken, sondern eher so ziehen, dass die Kerne wieder hochkommen.
Nach einer Weile des Rührens, wird der Rest im Sieb natürlich immer kerniger.
Ich wiege nun einfach diese Restmasse und wenn ich bei 200 Gramm bin, gebe ich die kernige Erdbeermasse in ein
hohes Gefäß und rühre diesen "ohne Kochen"-Gelierzucker hinein.
Dann rufe ich mit ganz lieber Stimme "Kind, ich habe dir deine Lieblingskonfitüre gemacht!" und alle sind glücklich :)
Kind über seine Konfitüre und ich, dass ich die schönen Erdbeeren nicht vergeudet habe.
Man kann auch mit einem anderen Löffel testweise mal unter dem Sieb her gehen - wenn in dem Püree deutlich viele Kerne
auftauchen, ist es Zeit mit der Rührerei aufzuhören.
Bei Saucen stören die Kerne überhaupt nicht und vereinzelte Kerne
sehen auch in den Getränken nett aus.
Nun koche ich 1 Liter Wasser mit 1 kg Zucker auf.
Richtig sprudelnd aufkochen - am besten jetzt den Nachwuchs aus
der Küche schubsen, denn bis die Sirupflaschen gefüllt sind, ist es für Kinder jetzt eher gefährlich. Sie lieben zuckrigen Erdbeerkram
und gucken zu gerne zu - ich habe mir schon einmal heftig die Hand verbrannt, als eine der Flaschen umkippte und ich
meine Hand schnell zwischen Flasche und neugierig herbeigekommenes Kleinkind hielt. (Autschn ...)
Das Zuckerwasser koche ich, bis es klar ist - zu Beginn ist es ein wenig "bewölkt" durch den Zucker. Wenn sich dieser aufgelöst hat,
gieße ich die Erdbeeren dazu und gebe die Zitronensäure mit hinein.
Irgendwer hat mir mal gesagt, dass die Farbe dadurch schöner wird und auch der Erdbeergeschmack kräftiger bleibt.
Man sollte zum Sirup-Kochen übrigens einen größeren Topf nehmen, als ich für das Foto getan habe, denn der Sirup sollte auch
sprudelnd kochend abgefüllt werden.
Ich habe schlicht die ersten 3 Flaschen markiert und den Sirup in diese Flaschen schon abgefüllt, als er leicht zu wallen begann.
Diese 3 Flaschen sind heute schon leer und so muss ich mir keine Sorgen um die Haltbarkeit machen. (nur so ein Tipp, falls Ihr mal
vor der gleichen Situation steht :)
Wer zum ersten Mal Sirup kochen möchte, testet bitte mal sein "Werkzeug" - schöpft bitte einmal mit einer Kelle kaltes Wasser in den
Flaschentrichter und schaut, ob das so funktioniert.
Es wäre sehr ärgerlich, wenn der Sirup kocht und ihr feststellen müsst,
dass der Trichter umkippt oder gar nicht erst in den Flaschenhals passt :)
(nein, das ist zur Abwechslung mal nicht mir, sondern einer Freundin passiert)
Nun den heißen Sirup also in die Flaschen füllen.
Dafür stelle ich mir die Flaschen immer auf ein feuchtes Küchentuch direkt neben den Topf.
Immer die Flasche, die ich gerade befülle und direkt ihre Nachfolgerin, damit ich den Trichter dann dort hineinsetzen kann,
wenn die Flasche voll ist.
Die Flasche dann direkt verschließen.
Dabei 2 feuchte Schwammtücher bereithalten - den einen, wenn Sirup überläuft, um schnell das Schraubgewinde der Flasche wieder zu
säubern - und den andern um die heißen Flaschen greifen und fest verschließen zu können.
Den Sirup lasse ich bis zur letzten Flasche kochen, damit er mir nicht verdirbt.
Sobald die Flaschen abgekühlt sind, gründlich abwaschen und beschriften :)
Bei meiner Methode werden die Erdbeeren nur einmal gekocht.
Das finde ich praktischer :)
Normalerweise gewinne auch ich den Saft aus Früchten, indem ich sie durch ein Tuch drücke - bei Erdbeeren nicht,
denn ihre Kerne sind so klein, dass die Stofffasern bereitwillig zur Seite rücken und die Kerne durchlassen.
Wenn die Kerne eh nicht stören, kann man sich die Sieberei gleich komplett sparen - wenn sie stören, finde ich das Sieb sinniger.