Carola liest |
| Februar - draussen ist es kalt oder nass oder beides. |
 ISBN: 3886195945 | Der letzte Tango der Dolores Delgado. Marele Day Es war eine lange, dunkle Ebay-Nacht ... Wenn mir der Lesestoff auszugehen droht, habe ich mehrere Methoden, für kostengünstigen Nachschub zu sorgen. Eine davon ist, mich zu Ebay zu begeben und nach Ariadne zu suchen. Das ist nämlich einer meiner Lieblingsverlage und man kann ihnen eigentlich relativ blind vertrauen - wenn die irgendwann meinten, daß ein Buch verlegt werden sollte, ist es auch lesenswert und da dies nicht allgemein bekannt ist, gelingt einem das eine oder andere 1,- Euro + Büchersendung-Porto-Schnäppchen. Ein solches ist auch der letzte Tango der Dolores Delgado, in dem ich nun die australische Privatdetektivin Claudia Valentine kennenlerne, die den mysteriösen Tod ihrer letzten Auftraggeberin, der Tangotänzerin Dolores Delgado aufklären möchte. Bisher - ich bin auf Seite 86 - erscheint das Buch solide Handarbeit. Claudia hat eine gescheiterte Ehe hinter sich, Kinder, einen derzeit in Deutschland aufhältigen Lover und eine Mutter, die als Strauß auftritt. Ausserdem wird gelegentlich ihr Vater erwähnt, der sein Leben, wenn er noch lebt, als Penner unter irgendeiner Brücke verbringt. Claudia ist eine dieser Detektivinnen, die also erträgliche persönliche Probleme mit sich herumschleppt, rank schlank und in diesem Falle sehr rothaarig ist und die Fälle unter verletzungsträchtigem Körpereinsatz löst. Bisher entging sie bereits einem Versuch sie zu überfahren. Doch, liest sich nett. | Klappentext: Dolores hat Charme. Dolores hat Geld. Und Dolores hat Feinde - warum sonst sollte sie eine Privatdetektivin als Bodyguard engagieren? Für Profischnüfflerin Claudia Valentin sind Dolores Delgados ausgedehnte Einkaufsbummel durch Sydney ein angenehmer Weg aus ihrer Auftragsflaute. Die Tangotänerzin ist eine charismatische Persönlichkeit. Doch dann geht alles schief - und plötzlich steckt Claudia Valentine knietief in einem mörderischen Fall um Naturschutz und knallharte Transaktionen! Allerfeinste Hardboiled-Spannung um das große Geld und seltsame Blumen. |
 ISBN: 3458344497 | Die Buchhandlung. Penelope Fitzgerald Regina hatte mich auf das Buch neugierig gemacht. Penelope Fitzgerald hat einen wunderschönen, eindringlichen Schreibstil. Es gelingt ihr, einen mit wenigen Worten in ein kleines englisches Kaff im Jahre 1959 zu versetzen, in dem Florence Green eine Buchhandlung eröffnet. In ihren Schreibstil habe ich mich verliebt, die leise Trostlosigkeit, die das Buch bei mir hinterlassen hat, muß man dafür wohl auch in Kauf nehmen. Wer aus einem Dorf kommt, weiß daß es die Leute gibt, die wichtig sind und unter dem Deckmäntelchen des Fortschritts, der Kultur oder Mildtätigkeit andere nicht hochkommen lassen. Florence Green hat verpaßt, diesen Leuten zu huldigen und so ist es wenig überraschend, daß Mrs. Gamart sie nicht unterstützt, sondern ihre Kontakte spielen läßt, was das sichere Ende der Buchhandlung bedeutet. Aber so zwangsläufig das Ende der Buchhandlung auch kommt, auf dem Weg dorthin ist Raum für viele liebevolle Beschreibungen von Menschen und Situationen, die einen sein Herz an Florence Green verlieren lässt. Und mag sie das Buch auch mit gesenktem Kopf verlassen, weiß man als Leser doch, daß sie ihn in anderer Umgebung wieder energisch heben wird. klitzekleine Leseprobe: | Klappentext: »1959 gab es in Hardborough weder eine Imbißbude noch eine Wäscherei, und Filme wurden nur jeden zweiten Samstagabend vorgeführt; alle diese Dinge entbehrte man, aber niemand hätte daran gedacht, eine Buchhandlung aufzumachen, und niemand hätte Mrs. Green so etwas zugetraut ...« Florence Green erwirbt in dem kleinen verschlafenen Dorf am Meer das Old House als zukünftiges Domizil für ihre Buchhandlung. Voller Schwung stürzt sie sich in die Vorbereitungen, stattet ihre Buchhandlung liebevoll aus und richtet außerdem eine Leihbibliothek ein. Doch die Einwohner der Ortschaft begegnen dem Unternehmen mit Skepsis und Widerstand ... |
 ISBN: 3442439019 | Die Hornisse. Patricia Cornwell Ich glaube, die Hornisse ist das grottenübelste Buch, das ich je gelesen habe. So hart das klingen mag, beinhaltet es auch die Tatsache, daß ich es bis zum Ende las und das auch noch relativ zügig. Also möchte ich das Wort grottenübel so fasziniert wie möglich verstanden wissen. Mir scheint, Patricia Cornwell hat einmal etwas ganz anderes versucht und uns so eine Art Nudelauflauf mit Senf und Marmelade serviert. Die Nudeln al dente, die Marmelade frisch gerührt, fein säuerlich und feinster Senf - nur alles zusammen eine recht schräge Kombination ... Jede einzelne Person des Buches wird akribisch beschrieben. Die drei Haupthandlungsträger können nicht eine einzelne flüchtige Begegnung haben, ohne daß Frau Cromwell uns hastig den Background dieser Person, seine Gedanken und künftige Aspektlosigkeit mitteilt. Und ihre Helden selbst wirken wie auf Zeitraffer gestellt. Andy Brazil zB, macht nicht nur 2 Jobs, fängt nicht nur gerne mal 4 Stunden zu früh an, sondern läuft vorher noch mal eben 10 km, macht dann SitUps und drischt dann noch Bälle über das Tennisnetz, als hätte er einen Baseballschläger in der Hand - nein, er kümmert sich nebenbei noch um seine alkoholabhängige Mutter und lungert immer zur rechten Zeit irgendwo herum um doll tiefe Gedanken zu denken. Deputy Chief Virginia West ist auch eine ganz doll toughe Frau, die privat nie irgendwo anruft, im strömenden Regen einen Zaun zusammenhämmert, eine vollkommen abgedrehte Katze und Wahnsinnsvergangenheit hat. Dazu ernährt sie sich ausschliesslich von Fastfood, sieht aber dennoch Klasse aus. Chief Judy Hammer hingegen ist durch und durch gut und der geneigte Leser erfährt, nachdem sich ihr verfetteter Ehemann in den Hintern geschossen hat, daß Gott noch viel mit ihr, Judy Hammer, vorhat. Andy Brazil übrigens auch. (also, nicht Gott mit ihm, sondern Andy mit Judy, wobei aber auch Virginia mit Andy ...) Während des Lesens hatte ich des öfteren das Gefühl, daß das Ganze als Film gar nicht übel wäre und zumindest den Vorteil mit sich brächte, daß man dabei Stricken kann. Ich schaue zu diesem Zwecke ganz gerne Dienstags auf Super RTL "Mord ist ihr Hobby" oder Mittwochs diese Morde klärenden Ärzte (derzeit mit Scott Baio als Assistenzarzt, in den ich mich früher als "der Typ mit dem irren Blick" einmal unsterblich verliebte ...) Ja, also als Buch - ich weiß es nicht. Wie gesagt, ich las es bis zum Ende, fand es grottenübel, weiß aber nicht recht, ob ich - sofern es eine Fortsetzung gibt, diese nicht auch sofort wieder lesen und grottenübel finden würde. | Klappentext: Eine Mordserie erschüttert Charlottesville, das aufstrebende, korrupte Kleinstadtnest. Deputy Chief Virginia West, ihr Boß, Judy Hammer, und der ehrgeizige Reporter Andy Brazil nehmen den Kampf gegen eine Mauer aus Schweigen auf. Charlottesville, North Carolina. Eine aufstrebende mittlere Kleinstadt im Südwesten Amerikas, ein Sündenpfuhl, ein modernes Babel. Wahrzeichen der Stadt und zugleich düsteres Symbol der Unmoral und Ignoranz seiner Einwohner ist eine angreifende Hornisse. Zwei Frauen, Deputy Chief Virginia West, und ihre Vorgesetzte, Chief Judy Hammer, ebenso attraktiv wie unbestechlich, sind zum erbitterten Groll vieler Bürger die obersten Hüter von Recht und Ordnung in Charlottesville. Ihr hartnäckigster Gegner ist eine lokale Machtclique, die um den guten Ruf der Stadt und den Verlust auswärtiger Investoren fürchtet. Sie läßt nichts aus, die wahren Verhältnisse herunterzuspielen, und setzt Presse und Polizei unter Druck. Doch die beiden Frauen lassen sich nicht einschüchtern und gehen mit harter Hand gegen Verbrechen und Korruption vor. Als eine Serie perverser Morde an wohlhabenden Fremden einen Skandal loszutreten droht, eskaliert der schwelende Konflikt zwischen den Vertretern des Gesetzes und der Geldmafia zu einem Kampf auf Leben und Tod, der die beiden Polizistinnen an den Rand ihrer Möglichkeiten bringt. Doch da winkt Verstärkung in Gestalt des brillanten und ehrgeizigen Nachwuchsjournalisten Andy Brazil, der als Polizeireporter anheuert ... Wird es den dreien gelingen, die Verschwörung aller gegen Wahrheit und Recht aufzubrechen? |
 ISBN: 3426622475 |
Die Erfinder des Todes. Val McDermid Über dieses Buch hört man so viele verschiedene Meinungen, darunter auch ganz drastisch Schlechte. So begann ich eher skeptisch zu lesen und habe es gemocht, richtig gemocht. Aber vermutlich kommt es ganz darauf an, was man zuvor von Val McDermid gelesen hat. Ich hatte mich gerade durch die höchst deprimierenden Fälle von ihrem Tony Hill gelesen. Grausige Morde aufgeklärt von einem hoffnungslosen Psychologen mit deprimierendem Ende - glaubt mir, nach Das Lied der Sirenen ist die Erfinder des Todes große Klasse, denn die Profilerin Fiona Cameron hat so etwas wie ein Privatleben und Perspektiven, der Mörder ekelt sich eher vor seinen eigenen Taten und so bleiben einem blutverliebte Details und deren Schilderungen so ziemlich erspart. Das Ende - ja, gut, etwas flach oder gar absurd, aber ich habe kein Problem damit, wenn ein Serientäter eher absurde Gründe für Morde hat, da ich vermutlich auch weniger absurde Gründe noch immer absurd fände. (oder so ...) Darum - also, ich mochte es. Mir hat auch das viele Drumherum gefallen - das Nebenbei-Aufklären einer anderen Mordserie und die kleine Liebesgeschichte ihres Freundes. | Klappentext: Ich werde sie abschreiben, werde ihre Namen mit Blut schreiben und laut und klar meine Botschaft hören lassen. Sie sind selbst verantwortlich für ihr Unglück, das werde ich sagen. Lebe nach dem Wort, stirb nach dem Wort. Drei der erfolgreichsten Thrillerautoren der Welt werden tot aufgefunden, ermordet nach exakt den Szenarien, die sie in ihren Büchern entwarfen. Profilerin Fiona Cameron fällt es schwer, ihren berühmten kühlen Kopf zu bewahren - denn ihre große Liebe schreibt Bestseller ersten Ranges ... Eiskalt und mit hintergründigem Geschick geht Val McDermid in ihrem neuen großen Spannungsroman der eigenen Spezies an den Kragen - so hautnah, dass dem Leser der Atem stockt. |
 ISBN: 3548250564 | So töte ich den Mann meiner Träume. Dorothy Cannell Heute war ich mit diesem Buch durch. Es war nett, aber wenn man etwas von Dorothy Cannell lesen möchte, sollte man auf jeden Fall mit die dünne Frau beginnen. Zum einen, weil das einfach das bisher beste Buch von Dorothy Cannell war und zum anderen, weil man dann alle Leute, die durch ihre anderen Bücher wimmeln, in aller Ruhe kennenlernen kann. Dorothy Cannell ist so in etwa das Gegenteil von Val MacDermid oder Patricia Cornwell oder wie sie alle heißen, die ihre helle Freude an grausigen Morden und penibel zerpflückten Leichen haben. Bei Frau Cannell wird entweder gar nicht wirklich gestorben, oder aber die Leichen sind immer noch schön anzusehen, oder verschwinden einen Nebensatz nach ihrer Ermordung gnädiger Weise aus dem Sichtfeld des geneigten Lesers. Auch kann man Frau Cannell nicht vorwerfen, zu realistisch zu schreiben. Zwar hat Ellie in diesem Band Zwillinge, allerdings schafft sie es, sich in ihrer Anwesenheit in epischer Breite mit all den anderen Leuten zu unterhalten oder lange Telefonate zu führen. Ich weiß es nicht anders zu sagen - Dorothy Cannell schreibt eher seicht versponnene Krimis, die gute Laune machen und das macht sie wirklich gut. Für mich ist sie die Kylie Minogue unter den Krimi-Schreiberinnen. übrigen wird insbesondere die "dünne Frau" immer wieder sehr günstig bei Ebay angeboten! | Klappentext: Ellie, Hausfrau, Mutter und leidenschaftliche Leserin von Love-Stories, stößt in der Bibliothek auf eine Leiche. Miss Bunch, die Bibliothekarin, liegt ausgestreckt neben einem aufgeschlagenen Liebesroman. Die trauernden Hinterbliebenen beschließen, zum Angedenken an sie, eine Statue in Auftrag zu geben. karisma, der sexy king unter den Dressmen, soll dafür Modell stehen. Doch als der Beau anreist, ist das Unheil nicht mehr abzuwenden. Eine weitere Frau stirbt unter mysteriösen Umständen, und auch die Crew des schönen Karisma wird vergiftet aufgefunden ... Sie sich die Sehnsucht nach dem Traummann in einen Alptraum verwandelt ... |
mit Michaela (9 Jahre):
wir spielen
 | Runaway - A Road Adventure Ach herrlich, Felix hat wieder so ein verrücktes Spiel mitgebracht, bei dem man durch Räume wieselt und alles einsammelt, was man nur einsammeln kann. Einen Filzstift aus einem Mülleimer, den Kopf einer Anatomiepuppe, die Handtasche der bewusstlosen Freundin, ein Fläschlein Lack, Talkumpuder etc - und dann muß man die Sachen kombinieren - also, die Spritze mit dem Alkohol füllen, damit der Filzstift wieder schreibt und man das leere Krankenblatt mit falschen Angaben füllen kann und so weiter ... Solche Spiele führen dazu, daß man bei einem Arztbesuch die öde Wartezeit plötzlich mit dem Gedankenspiel verbringen kann, wie man die Arzthelferin mittels eines (gerade aus dem Schirmständer geklauten) Schirmes, den man unter die Klinke klemmt, in dem kleinen Nebenraum einsperrt, damit man ungestört ihre Handtasche durchsuchen und ihre Gegensprechanlage benutzen kann, um dem Arzt zu sagen, daß er jetzt unbedingt Patientin XY (mich!) vorziehen muß. Ach ja, damit das mit der Stimme hinkommt, nimmt man vorher noch einen dicken Schluck aus der Heliumflasche. Und sollte sie einen Kaugummi unter den Tisch geklebt haben, polkt man ihn selbstredend ab, da man ihn sicher noch brauchen kann, um einen Schlüsselabdruck oder ähnliches anzufertigen ... | Klappentext: Sie haben den Dreh raus? ... dan begleiten Sie doch Brian Basco, der hat gerade ein größeres Problem und könnte fachkundige Hilfe gebrauchen! Was würden Sie tun, wenn Ihr Leben von einer mysteriösen aber bildhübschen Fremden auf den Kopf gestellt wird? Wenn von heute auf morgen die Unterwelt einen hohen Preis auf Ihren Kopf aussetzt und Sie sich auf der Flucht befinden? Und was wäre, wenn dies nur Ihr kleinstes Problem sein würde? Nur Sie können Brian helfen, eine Antwort auf diese Fragen zu finden: begleiten Sie ihn - auf ein Road-Adventure der Extraklasse! |
