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Sandra Wöhe

 

Hier geben wir Sandra Wöhe Gelegenheit geben, ihr Buch vorzustellen, und uns ein wenig mehr zu dem Buch und sich selbst zu erzählen.

Sandra Wöhe Sandra Wöhe

Lass mich deine Pizza sein ...

Broschiert - 259 Seiten - Helmer
Erscheinungsdatum: September 2003
ISBN: 389741130X
Klappentext
Renates Leben pendelt zwischen ihrer fröhlichen Zürcher Lesben-WG und dem durchwachsenen Alltag als Pflegeschwester. In beiden Sphären fehlt es jedenfalls nie an Spannung: Da ist die neue Mitbewohnerin Jo mit ihren raspelkurzen Haaren, die ein knallrotes Motorrad fährt und offenbar allergisch gegen Männerhaare ist. Während drüben in der Welt der Gehhilfen der tyrannische Greis Herr Müller verdächtig viele Pillen hortet und seine Gattin immer hinfälliger ausschaut ..
Am Ende ist nichts so, wie es scheint. Warum Renate, Leila und Jo schließlich doch ein hinreißendes WG-Gespann abgeben und was Frau Müller letztlich zum Schicksal wird, enthüllt dieser schwungvolle Roman mit viel Sympathie für menschliche Schwächen. Als Renate sich auch noch iin eine erdbeerfarbene Blondine verliebt, ist das Chaos perfekt. Aber was wäre das Leben ohne die Liebe, den Tod und die stärkende Wirkung von Pizza!


Lass mich Deine Pizza sein Leseprobe "Wer heißt hier Joe?"
"Nein, nicht Joe, sondern Jo von Josefine." Sie schnalzt mit ihrem Kaugummi.
"Hallo, ich bin die Leila. Bist du einverstanden, dass wir dir erst mal die Wohnung und dein Zimmer zeigen?"
Leise grinse ich in mich hinein. Leila will doch nur Jos Hintern begutachten. In all den Jahren, in denen ich Leila kenne, bin ich noch nicht dahinter gekommen, welche Kriterien sie zu ihrer Beurteilung heranzieht. Manchmal ist eine Person mit wohlgeformtem rundem Hintern arrogant und manchmal empfindsam. Ein viereckiger Flacharsch grenzenlos und dann wieder kreativ. lhre widersprüchlichen Aussagen stehen nebeneinander und sind für sie völlig logisch.
Jo findet ihr neues Zimmer niedlich, Der leere, hell tapezierte Raum ist das größte der drei Schlafzimmer und befindet sich zwischen Küche und Fernsehraum. Leilas und meins liegen etwas abseits von Trubel und Heiterkeit. Leila geht immer früh schlafen bzw. sollte es wenigstens, weil sie in der Dämmerung schon die Briefe sortieren muss. Und ich schiebe ab und zu Nachtwache und versuche am Tag, wenn die Sonne so schön hell durch die Jalousien scheint, zu schlafen, um in der nächsten Nacht fit für meine Patienten zu sein.
Fürs Erste ist bald alles besprochen. Leila und ich tauschen Blicke, mit denen wir uns verständigen, dass sie willkommen ist. Jo strahlt. "Kann ich heute Abend einziehen?" Wir nicken. "Und Männerbesuche sind doch verboten. Oder?", räuspert sie sich. "lch kann Bartstoppeln im Waschbecken nicht ausstehen." lch sitze wie betäubt da und bekomme den Mund nicht auf. Leila erholt sich schnellen. "Aber meine langen braunen, die sich immer im Siphon verfangen, stören dich doch hoffentlich nicht?"
"Die sind mir egal." Eine leichte Rötung überzieht Jos bleiche Wangen. Leila und ich verständigen uns wieder mit Blicken: Motorrad, Kurzhaarschnitt und dann wahrscheinlich noch Männerhasserin. lhre Achsel- und Beinbehaarung steht sicher in voller; buschiger Blüte .. Eine Gänsehaut bedeckt meinen Körper. Werde mal wieder hart an meiner Frauensolidarität arbeiten müssen. Wo habe ich nur die Telefonnummer meiner Therapeutin?
"Mein Bruder kommt regelmäßig zum Essen", bemerkt Leila entrüstet.
"Meine Exfreundin mit ihrem Mann und Sohn übernachten auch manchmal hier", doppele ich nach. Jo rutscht unsicher auf dem Küchenstuhl hin und her, nimmt die Teetasse, trinkt einen Schluck und hebt beschwichtigend die Hände. "Macht nichts. Solange nicht täglich männliche Ausdünstungen durch die Wohnung ziehen, kann ich damit leben." Das klingt ironisch, aber ich lächele nicht einmal.
Mit der Therapeutin habe ich tatsächlich mal telefoniert, aber nicht wegen meinen Schwierigkeiten mit Radikallesben, sondern weil wir uns eine Hetera ins Nest geholt haben. Wir sind auf unsere eigenen Klischees hereingefallen.
Zur Autorin
Sandra Wöhe, als Tochter einer Indonesierin und eines Holländers 1959 in den Niederlanden geboren, ist diplomierte Krankenschwester und ausgebildete Publizistin.
In Zürich lebt sie nach freiberuflicher Tätigkeit als Journalistin und Redakteurin seit 1999 als selbstständige Autorin.

Weshalb hast du das Buch geschrieben?
Mein erstes Buch, das ich geschrieben habe, ist ein Koch- und Ernährungsbuch für Männer. Zwei Jahre war ich damit beschäftigt, beobachtete Männer beim Einkaufen und Essen usw. Obwohl mir das Sachbuch großen Spaß gemacht hat, schrieb ich danach zum Ausgleich und zur Entspannung "Lass mich deine Pizza sein".
Ursprünglich wollte ich wissen, halte ich 200 Seiten durch, denn als Journalistin bin ich daran gewöhnt, kurze Texte zu schreiben. Ich hielt durch. Schlussendlich musste der Roman sogar um ein Drittel gekürzt werden, weil eine Manuskriptseite viel weniger Zeichen hat als das Format, das ich gewählt hatte.

Wie hast du einen Verlag gefunden hast?
Ich bin ins Schema F gegangen, das ist die Lesben- und Frauenbibliothek in Zürich, dort habe ich alle Bücher mit lesbischem Inhalt herausgesucht und deren Verlage notiert. Im Internet habe ich die Adressen herausgesucht und einen Verlag nach dem anderen angeschrieben. Nach einem Jahr hatte ich "meinen" Verlag gefunden, den Ulrike Helmer Verlag. Ich wurde wohlwollend ins Team aufgenommen und das spornte mich während des folgenden Lektorats zu Hochleistungen an.

Wie ist es, ein eigenes Buch auf dem Markt zu haben?
99 Prozent aller Bücher werden nie veröffentlicht. Darum habe ich die Anläufe, die es brauchte, um meine Werke zu veröffentlichen, nie gezählt. Wenn eine Leseprobe zurückkam, habe ich sie ungeöffnet in die Schublade gesteckt. Wenn ich die Schublade nicht mehr schließen konnte, nahm ich die Leseprobe heraus und schickte sie wieder an Verlage. Dann kam der erlösende Brief vom Ulrike Helmer Verlag. "Wir wollen Ihr Manuskript", schrieb sie. Ein Jahr nach der Fertigstellung hielt ich "Lass mich deine Pizza sein" gedruckt in den Händen. Ein unbeschreibliches Gefühl.
Mehr Infos: www.sandrawoehe.ch

Sandra Wöhe



Das im Club verloste Buch gewann:
flowAschaf

Die bereits vorgestellten Bücher:

ein Buch voller Windeln: Cornelia de Bruycker: Dolce für die Muddi
ein Schicksals-Buch: Silvia Rottmar: Meine Knochen brechen wir Glas
ein stiefmütterliches Buch: Renate Wolfrath-Hornik: Honigschlecken
ein Kochbuch: Marktler Frauen: Was Marktler Frauen kochen
eine Karrierefrauen-Geschichte:Iris Lederer:Mama ist im Meeting
ein Kontaktanzeigen-Roman: Leona Lamberto:Leona & Leon
ein Fantasy-Roman: Gabriele Rose: Im Zickzack durchs Universum
ein Lesbenroman: Sandra Wöhe: Lass mich deine Pizza sein
ein Roman: Elisabeth Thiede: und wäre da die Liebe nicht
ein Liebesroman: Kerstin Dirks: Die Sturmjahre der Lilie
ein Putzbuch: Karin Baseda-Maass: Im Eimer
heitere Alltagsgeschichten: Rita Fehling: Wahnsinn, Waschmaschinen, Weicheier
ein Satire-Band: Peggy Wehmeier: Von Zaunkönigen und anderen Zeitgenossen
ein Anti-Diät-Buch: Susanne Wieneke : von einer die auszog um dick zu werden
ein Anti-Diät-Buch: Gisela Enders: dick das Leben leben
ein Kinderbuch: Barbara Jung: Geschichten von Emily
ein Schicksalsroman:Suzan Emine Kaube: Auf türkisgrünen Flügeln
ein Wüstenroman: Regina Berlinghof: Wüste, Liebe und Computer
ein Internetroman: Silvia Winterstein: Newbies Sturz
den Anfang machte: Brigitta Mathes mit ihrem Buch: Erdapfel, Krauthapl G'spritzter

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