|
März 2004: Schlager - wird er jemals aussterben?
Heute ein Thema sozusagen aus aktuellem Anlass :-)
Hier in Schweden gehen gerade die 'Teilausscheidungen' für den 'Grand Prix' des
Schlagers vom Stapel. Man macht hier eine ziemliche Show aus dem Ganzen. Nicht nur DAS
Event bekommt viel Aufmerksamkeit, sondern auch die Lieder, die um die Gunst der
Teilnahme kämpfen. Seit, ich glaube 2 Jahren, handelt es sich dabei um 4 Blöcke, bei
denen je 10 Titel präsentiert werden, und die Fernsehzuschauer dürfen dann entscheiden,
welche 2 Titel ins 'nationale Finale' kommen. Da wird dann der/die Glückliche gekürt,
der/die Schweden bei DEM Event vertreten darf.
Als Kind hab' ich da auch immer ziemlich mitgefiebert, habe mich geärgert, wenn 'wir
Deutschen' schon wieder keine Punkte von 'den Österreichern' bekamen und fand das alles
sehr spannend. Als Teenager stand ich der ganzen Sache eigentlich bloss peinlich berührt
gegenüber und heute finde ich es, sagen wir 'mal 'amüsant' :-)
Ich schalte nicht automatisch um, wenn ich beim Zappen darauf stosse, verfolge es aber
nicht ernsthaft. Allerdings lese ich am Vortag die Beschreibungen der Lieder, die
vorgestellt werden und am Tag danach, wer 'gewonnen' hat (jaja, solche wichtigen Sachen
stehen im Kulturteil unserer Zeitung, uebrigens ein überregionales Blatt)
Was geht denn da bei Euch so ab (vorrausgesetzt natürlich, daß ihr in
Europa wohnt)?
Macht man aus dem 'Schlager Grand Prix' einen Riesenzirkus, oder
geht er unbemerkt von den meisten über die Bühne?
schreibt es Susanne |
|
Antworten:
Nein, denn das, was man da zu sehen bekommt, ist der reinste Zirkus.
die Gründe hierfür liegen in der Sprache und in der Qualität der Songs.
Zur Sache Sprache meine ich, dass die Favoriten diese "Songs", wie die Anhänger
und Consorten vielleicht nennen mögen, in der Landessprache bleiben müssen. Auch
die Qualität ist nicht mehr das, was es mal war!
von Christine
Ich habe diesen Wettbewerb früher sehr gern verfolgt, ich bekenne, ich mag gute
Schlager. Aber warum dürfen denn heute zum Schlagerfestival keine Schlager mehr
gesungen werden????
Nichts gegen Rock und Pop, mag ich ja selbst auch, aber
da gibt es doch genügend andere Events, sogar die Volksmusik hat Sendungen und
Ausscheide ohne Ende, und keiner stört sich dran!
Warum muss denn nun
ausgerechnet der einzige Schlager-Ausscheid, den es noch gibt, zur Tummelwiese
für Möchtegern-Pop-Sänger werden?
Abgesehen davon ist manches eine Zumutung
für Augen und Ohren und hat mit gutem Geschmack nicht mehr viel zu tun - selbst
dann nicht, wenn man sich ja angeblich über solchen nicht streiten sollte -.
Junge Leute, die Schlager fürchterlich finden, versuchen nun ausgerechnet
genau da, zu Ruhm und Ehren zu kommen, das nenne ich eigentlich charakterlos und
inkonsequent.
von Margit
Bei mir wird der Schlager Grand Prix mit absoluter Sicherheit
unbemerkt über die Bühne gehen.
Ist er bisher auch jedes Jahr.
Nun haste schon mal eine Meinung *g*Liebe Grüße Nice
Ich finde das Ganze reine Geldmacherei ...
Schlager sind das sowieso nicht mehr und lediglich die Chance für Neulinge in
der Branche macht das Ganze noch interessant ...
Ich werde das genausowenig verfolgen, wie "DSDSS" und ähnliche Shows ...
Das Niveau sinkt mit jedem Jahr Konsum-Gesellschaft mehr ... leider ...
von Luca
Als Kind fand ich den Grand Prix furchtbar und wollte es mir nie im Leben
ansehen. Anders wurde es aber dann, als Gildo Horn in unser aller Leben trat.
Plötzlich wurden in unserer Stadt überall Grand Prix Partys mit Nussecken und
Himbeereis gestartet. Da sind wir natürlich hin und es war ein lustiger Abend.
Bei Stefan Raab liess mein Interesse dann etwas nach und mehr als ein
gelegentliches Reinzappen findet bei mir nicht statt.
Vielleicht wird es ja dieses Jahr anders!
Viele Grüße Krümelkecks
Mir geht es wie Dir.
Als Kind der große Tag, die totale Aufregung und
spätestens am nächsten Tag zu Mittag hing mir das Siegerlied schon zum Hals
raus, weil es auf jedem Sender immer und immer wieder rauf und runter gespielt
wurde.
Bux Fizz, glaube ich hießen die, an die kann ich mich noch gut
erinnern.
Und einmal hatten wir in Österreich so eine Tussi und einen Tussen
(weiß keinen besseren Ausdruck) die sangen - natürlich unter aller Kritik von
einem "Sonntag" ...
Ja das war dann die Zeit, wo es schon peinlich wurde.
Aber wer hat letztes Jahr gewonnen? Keine Ahnung!
Ich glaube fast behaupten zu können, daß ich dieses Lied nie gehört habe.
Auch in meiner Umgebung wird vom Song-Contest kaum noch Notiz genommen.
Ich bin zwar nicht wirklich Fan von Volksmusik, aber ich glaube, daß der
"Grand Prix der Volksmusik" der über Österreich, Deutschland und die Schweiz
geht bei uns viel mehr Beachtung erlangt als der "große Bruder". Die Lieder, die
dort gewinnen, werden meist Ohrwürmer, um die man kaum herumkommt.
Darum läßt mich auch der heurige Rummel völlig kalt und ich hoffe nur, daß es
bald vorbei ist und ich an diesem besagten Abend irgendwas besseres vorhabe, als
vor der Glotze zu sitzen.
LG Vlatschy
Was du so schreibst über den Schlager Grand Prix von früher trifft genau auf
mich zu. Nur dass ich als Jugendliche auch noch brav mit meinen Eltern diese
Sendung ansah.
Heute frage ich mich, ob das schon unter Kindesmisshandlung
fällt, wenn Jugendliche mit ihren Eltern den Schlager Grand Prix gucken. Hi hi
hi.
Na ja, gezwungen hat mich ja keiner. Aber heute fällt mir zum Grand Prix
eigentlich nur eine Frage ein:
Wann war der zuletzt eigentlich wirklich
interessant?
War das, bevor die Dinosauerier ausstarben oder kurz danach?
Sollte es allerdings jemandem hier Spaß machen, diese Sendung zu gucken, soll er
sich bloß nicht angegriffen fühlen. Ist nicht böse gemeint!
Liebe Grüße von Carola
Ich glaube, dieses Jahr hat sich am Vorwahlverfahren etwas geändert.
Auf jeden
Fall hat sich Stefan Raab (bekanntes "Blödelmaul") eine "Vorvorauswahl"
ausgedacht, das so genannte SSDSGPS (Stefan Sucht den Grand Prix Star) in
Anlehnung an den ganzen Casting Shows wie DSDS (Deutschland Sucht den Superstar).
Es waren viele Semi-Profis und Laien dabei und ausgewählt ist ein
erfolgversprechender junger Mann, Max.
Ob er überhaupt beim Vorauswahlverfahren mitsingen darf, ist noch nicht
entschieden, weil er noch in den Charts erscheinen muß. Dazu hat er noch eine
Woche.
Diese Sache verfolge ich sehr gespannt. Wenn er allerdings nicht
mitmachen darf, interessiert mich die Sache weniger.
Zuschauen werde ich
wahrscheinlich schon, weil mich auch die Musik aus anderen Ländern interessiert.
Ich habe das Glück zwei Mal "gewinnen" zu können. Ich bin Niederländerin.
von Rian
Also dadurch, dass mein Mann auf Stefan Raab steht, sehe ich, welchen Sänger
"die Jury" ausgewählt hat. Max. Singt ziemlich gut. Und da er es auch ist, der
zum Grand Prix zu seinem Onkel geht (und ich meistens mit), schaue ich es mit
"notgedrungen" auch an.
Es ist gar nicht schlimm und teilweise sehr
interessant. So zum Beispiel letztes Jahr, als die Türkin gewonnen hat. Die
Deutsche Sängerin war sehr schlecht und peinlich.
von Xelibri
Hallo,welchen Grand Prix?
Kann man das essen?
Nö, ich finde so was
unnötig wie einen Kropf.
Ich freu' mich halt dann später, wenn alles vorbei
ist für den Sieger und das war's dann auch schon.
Soweit mein Beitrag zum Grand Prix de Eurovision de la Chanson 2004.
Grüße aus dem Schwabenland
Schneewittchen26
Ich liebe es, den Grand Prix zu gucken.
Gestern war der Vorentscheid, es war ganz spannend und toll (Deutschland), und
es waren fetzige, tolle, junge, bunte Sachen dabei. Es hat der gewonnen, den ich
am tollsten fand und für den ich auch gevotet hatte (MAX), weil er einfach
klingt, wie die männliche Anastacia.
Das heißt, eine total schwarze Soulstimme, von einem blonden, relativ
unbedarften jungen Mann, der gerade sein Abitur schreibt.
Und ich hab mir den 15. Mai schon in den Kalender tätowiert und freu' mich total
drauf, das in der Glotze zu verfolgen.
Grüße von Annette
Dieses Jahr ist bei der deutschen Vorausscheidung zum "Eurovision Songcontest"
alles anders.
Es scheint, als hätten sich viele Fernseh- und Radiosender
zusammengetan, um den Vorausscheid besonders für die jüngeren Leute attraktiver
zu machen.
Am Freitag war dann die Sendung "Germany 12 Points".
Als Kind und gerade mal Teenie habe ich das auch immer sehr interessiert
verfolgt. Mittlerweile (mit 36 Jahren) hatte ich dann auch keine Lust auf dieses
Schlagergedöhns.
Dieses Jahr waren nationale Popgrößen, wie Wonderwall,
Laith-Al-Deen, Patrick Nuo (Schweizer, Wahl-Hamburger), Scooter (Techno,
glaube ich) und noch diverse andere dabei.
Das Besondere war nun auch, daß
Stefan Raab wochenlang bei seiner Pro Sieben-Show TV Total ein Casting für
diesen Vorausscheid veranstaltet hat. Und das mit einem Riesenerfolg.
Max war der Gewinner, super Stimme, nicht unbedingt ein Model von Mann, hatte
gewonnen.
Stefan Raab hat ein Lied für diesen Ausscheid geschrieben und
produziert. Max war mit diesem Lied ruckzuck auf Platz 1 der deutschen Charts
(letzte Woche). Das ganze war Promotion pur und mit Erfolg:
Max hat den deutschen Vorausscheid gewonnen und fährt im Mai nach Istanbul.
Man muß schon sagen, es war nicht schlecht gemacht. Im Ganzen vielleicht nicht
so ein Riesenzirkus wie du das bei dir beschreibst. Aber ein Teil der Lieder war
auch schon vorher bei diversen Radiosendern zu hören. Ich hoffe, ich konnte dir
ein wenig Einblick in das deutsche Grand-Prix Theater verschaffen.
Gruß Christiane
Der Zirkus war schon einzigartig *lach*, vor allem wenn man sieht mit was das
Land auf so 'nen Wettbewerb gehen will - mit Ausnahme von zwei oder drei Liedern
absolut grottenschlecht - da sind dann wieder nur Sympatiepunkte mit zu holen.
von Brigitte
Wir interressieren uns dafür überhaupt nicht, und haben das auch noch nie.
Klar zuhause hat man eben mitgeguckt, aber seit dem eigenen Haushalt is nix mit
Grand Prix
LG Meli
|
|
