Zitronengras
Exotisches Gewürz mit frischer Note
(aid) - Was für den Deutschen die Petersilie, ist für den Asiaten
das Zitronengras.
In vielen Ländern wie Thailand und Indonesien
gehören die aromatischen Halme zur Alltagsküche.
Sie verleihen
Fleisch und Fisch, aber auch Suppen, Reisgerichten, Salat und Nudeln
einen exotischen Hauch von Frische.
Zitronengras wird auch Lemongras genannt und gehört zur Familie der
Süßgräser.
Die schilfähnliche Staude kommt aus den Tropen
Südostasiens.
Die langen Blätter wachsen büschelartig aus einem
verdickten Teil der Sprossachse (Bulbe) und sind im unteren Bereich
weiß gefärbt mit einem violetten Schimmer.
Beim Zerreiben oder
Hacken verströmt das Gras einen zitronenartigen Duft, der auf das
ätherische Öl Citral zurückzuführen ist.
Er ist aber sanfter als
bei der Zitrone, sodass sich Lemongras prima mit anderen Gewürzen wie
Ingwer kombinieren lässt.
In seinen Ursprungsländern hat die Pflanze auch in der Volksmedizin
ihren Platz.
Sie wird bei Magenbeschwerden, Erkältungen und innerer
Unruhe eingesetzt und soll entzündungshemmend sowie antibakteriell
wirken.
Das Zitronengras wird gewaschen und trocken geschüttelt.
Man
entfernt das holzige Ende des Stängels und die äußeren, harten
Blätter.
Anschließend die Spitze abschneiden und das weiche Innere
in dünne Scheiben schneiden, fein hacken oder in einem Mörser
zerstoßen.
In Suppen und Schmortöpfen werden die Halme meist mitgegart und
anschließend wieder entfernt.
Wenn das Ende mit einem breiten
Küchenmesser gequetscht wird, tritt Saft aus und die zitronige Note
kann sich besonders gut entfalten.
Auch als Spieß für den Grill ist
Zitronengras geeignet:
einfach die äußeren Blätter entfernen und
Gemüse-, Fleisch- oder Fischstücke aufstecken.
Fruchtig-frisch schmeckt ein Lemongrastee.
Dazu wird pro Tasse ein
Stängel zerkleinert und mit kochendem Wasser übergossen, zehn
Minuten ziehen lassen, das Gras wieder entfernen und genießen.
Zitronengras ist ganzjährig in gut sortierten Supermärkten,
Feinkostgeschäften und Asia-Shops erhältlich.
Dabei überzeugt das
frische Gras durch sein intensives Aroma.
Je kleiner die Pflanze,
desto jünger und zarter sind meist die Halme.
Die äußeren Blätter
sollten saftig, hellgrün und ohne dunkle Flecken sein.
Frischware
hält sich mehrere Wochen, wenn man die Stangen in Zeitungspapier
einwickelt und im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt.
Alternativ
gibt es Zitronengras auch tiefgekühlt, als Paste oder getrocknet als
Sereh-Pulver im Sortiment.
aid, Heike Kreutz
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