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Eine Traumgeburt

rund, na und ?! Inzwischen habe ich zwar drei Kinder, aber die Geburten waren alle sehr unterschiedlich. Horrorgeschichten möchte ich keine erzählen - ich hab ja alles überlebt. ;-) Aber von der Geburt meines zweiten Kindes schwärme ich heute noch. Wenn das immer so laufen würde, wäre es toll.

Mein erster Sohn Marc war 20 Monate alt als sein Bruder geboren werden sollte. Der Geburtstermin war immer wieder verschoben worden. Ich war nämlich sofort nach Absetzen der Pille schwanger geworden und so war mein Arzt nicht ganz sicher, wann denn wohl der Eisprung gewesen war. Außerdem hörte der Kleine mitten in der Schwangerschaft auf einmal auf zu wachsen, so dass der Termin auch deswegen korrigiert wurde. Zwischen den drei errechneten Termin lag dann auch fast ein ganzer Monat. Somit machte ich mich nicht verrückt und ließ einfach alles auf mich zukommen. Mein eiziger Wunsch war, Weihnachten zu Hause zu sein. Am 12.12. wollte ich gerne noch mal richtig schön Chinesisch zu essen. Also bestellten wir uns das Essen nach Hause. Danach war alles ganz normal - wir gingen alle schlafen.

Gegen 4 Uhr morgens (am 13.12. - der mittlere der errechneten Termine) wachte ich auf. Ich hatte das Gefühl, auf Toilette zu müssen, was mich nach dem Essen am Abend davor auch nicht wunderte. Aber als ich von der Toilette wieder zurück ins Bett kam, merkte ich die ersten Wehen. Erst wartete ich noch eine Weile, weil ich mir ganz sicher sein wollte, aber eine halbe Stunde später weckte ich meinen Mann. Der weckte seinerseits Marc und brachte ihn zu mir. Dann brachte er mir noch unser Telefon, damit ich meinen Großeltern Bescheid sagen konnte, denn die sollten unseren "Großen" nehmen. Mein Mann wollte dann los gehen, das Auto aus der Garage zu holen.

Die Wehen wurden immer heftiger und ich gab mir große Mühe sie gut zu "veratmen", so wie man es immer so schön in Geburtsvorbereitungskursen lernt. Nur leider habe ich dabei nicht bedacht, dass die Geschehnisse für Marc befremdlich sein würden. Mein Großvater am Telefon versuchte beruhigend auf mich einzuwirken, aber mein Mann kam und kam einfach nicht zurück. Die Zeit wurde mir immer länger, Marc wurde immer ängstlicher und ich war schon fast einer Panik nahe. Dann war er endlich wieder da. Er war noch eine Runde mit dem Hund gegangen, damit der in der Zwischenzeit nicht in die Küche macht - schließlich weiß man vorher ja nicht, wie lange so eine Geburt dauert. Toll!

Inzwischen war es schon 5 Uhr und ich konnte kaum noch laufen. Also schnell ab ins Auto, den Jungen in den Kindersitz, den Koffer in den Kofferraum und los ging es. Zuerst mussten wir ja zu meinen Großeltern. Wenn mein Opa meinen Mann nicht gleich wieder zu mir zum Auto gescheucht hätte, hätte er sich vermutlich noch eine Stunde mit ihnen unterhalten. Aber dann ging es endlich Richtung Krankenhaus. Nun gab es von meinen Großeltern mehrere Möglichkeiten zum Krankenhaus zu fahren. Die kürzere Strecke ging über Kopfsteinpflaster, die längere nicht. Ich bat um die längere Strecke, keuchte dabei aber so sehr, dass mein Mann sich für die kürzere Strecke entschied. Jetzt auf einmal hatte er es doch eilig.

Am Krankenhaus angekommen wussten wir erst gar nicht wohin. Beim ersten Kind war ich noch ins Krankenhaus gelaufen, aber das schaffte ich diesmal nicht mehr. Also zur "Liegendanlieferung". Die Schwester die kam fragte nach dem Abstand der Wehen. Abstand??? Ich merkte keinen Abstand mehr. Ich wollte nur noch so schnell es geht in den Kreißsaal. So legte ich mich dann auf eine Liege und sie schob mich schnell zur Entbindungsstation. Rums! Eine Ecke. Rums! Die nächste Ecke. Ich hatte mehr Angst von der Liege zu fallen als das Kind schon auf dem Weg zur Entbindungsstation zu bekommen. Da mein Mann das Auto nicht in der Auffahrt stehen lassen konnte, musste er erst woanders parken und kam nicht gleich mit.

Auf der Entbindungsstation kam ich aber nicht gleich in den Kreißsaal. Ich war irgendwie sauer darüber. Aber machen konnte ich ja sowieso nichts. Also zuerst in das Untersuchungszimmer. "Aha, 8cm!", sagte die Hebamme, "Gehen sie doch schon mal da rüber in den Kreißsaal und legen sich auf das Bett, ich komme gleich." Mein Mann kam in dem Moment, wo ich vom Untersuchungszimmer auf der einen Seite des Flures gegenüber in den Kreißsaal ging. Dann legte ich mich auf das Kreißbett und "Platsch", die Fruchtblase war geplatzt. Was hab ich mich in dem Moment über das Timing gefreut! Aber sofort bekam ich auch Presswehen. Die Hebamme kam angelaufen und rief nur: "Noch nicht pressen, ich bin noch nicht soweit." Na toll, als ob das mein Kind und mich interessieren würde! Ich bekam noch ein "Geht nicht anders" zwischen den Zähnen hindurch, dann war nach zwei Presswehen um 6:30 Uhr Sascha geboren.

Irgendwie konnte ich es selbst nicht so ganz fassen, wie schnell alles gegangen war. Ich fühlte mich gar nicht erschöpft nur ein wenig müde wegen der verkürzten Nacht. So schlief ich mich dann auch erst mal etwas aus. Aber danach war ich so topfit als ob nichts gewesen wäre. Es war einfach traumhaft. Eine Sache trübte das Geburtserlebnis dann aber hinterher doch noch. Marc hatte Angst vor mir. Er wollte im Krankenhaus gar nicht zu mir kommen und brauchte erst mal ein paar Tage, bis er wieder auf meinen Schoß kam. Ich denke, dass hing mit der Zeit zusammen, als er dabei war wie ich die Eröffnungswehen hatte. Bei meinem dritten Kind waren Marc und Sascha auch bei mir bis ich ins Krankenhaus gefahren wurde und haben da auch die Eröffnungswehen größtenteils mitbekommen (wieder erst mit 8cm im Krankenhaus). Aber da waren sie schon 11 und fast 13 Jahre alt, daher war es kein so großes Problem. Sie haben ab und zu gefragt, ob sie mir was bringen oder was für mich tun können und das war's. Und im Krankenhaus war dann ihre Schwester die Hauptperson und ich war nicht mehr wirklich wichtig. ;-)

Es grüßt
Krabbe Petra am 03.06.04

P.S.: Mein zweiter Mann war bei der Geburt seiner ersten Tochter (mein drittes Kind) ähnlich gelassen. Wir waren von einem Bekannten, der gerade zum zweiten Mal Papa geworden war ins Krankenhaus gefahren worden. Mein Mann traf ihn bei der Anmeldung wieder und unterhielt sich ganz locker mit ihm. Als er nebenbei erwähnte, dass bei mir der Muttermund schon 8cm geöffnet war, scheuchte ihn unser Bekannter zurück in den Kreißsaal. Auch meinem zweiten Mann war es wohl nicht bewusst, wie weit die Geburt schon voran geschritten war. Es gibt also bei weitem nicht nur die "kopflosen" sondern auch die "zu gelassenen", die es Frau schwer machen. ;-)

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