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Neumütter

unser Maskottchen Auf dieser Seite findest Du nur Tips und Anregungen, die Dir ein "ach, andere haben auch ihre Probleme gehabt" geben sollen und vielleicht tatsächlich bei der einen oder anderen Frage helfen können.

Diese Tips kommen aber von Müttern, nicht von Ärzten oder Experten - bei Unsicherheiten, bitte unbedingt an einen Arzt wenden!
Diese Seite soll Dich wirklich nur beruhigen - keine frische Erstmami läuft herum wie die glückliche Persilmami, die perfekt geschminkt und gekleidet mit einem glücklichen Baby im Arm durch das klinisch reine Haus schlendert und dann einen Schrank voll sauberer, gebügelter Wäsche präsentiert!

Aber uns fehlen immer mehr die zuverlässigen Vergleichsmöglichkeiten und statt die Reklamemamis für Utopie zu halten, zweifeln wir erst einmal heftig an uns selbst.
Diese Seite soll aufmuntern und Mut machen - lies sie nicht unbedingt in der Schwangerschaft.
Du kannst sie Dir ja ausdrucken und mit ins Krankenhaus nehmen :-)
Wer nach der Geburt sein Leben sofort im Griff hat:
herzlichen Glückwunsch!
also, ich brauchte ca 3 Monate, um zum derzeitigen Chaos zu finden :-))

Nachgeburtsprobleme der Mutter
Der "Heul" - so er wirklich nur ein paar Tage dauert - ist noch die harmloseste Variante dieser Erkrankung; es kann leider auch richtig schlimm werden, monatelang dauern und im schlimmsten Fall einen Klinikaufenthalt nötig machen (und kaum eine psychiatrische Klinik hat Unterbringungsmöglichkeiten für Mutter und Kind...).
Kennzeichen für den auch als "Heultage" bekannten, etwa 3-5 Tage nach der Entbindung entstehenden "Babyblues" können sein:

 
- Traurigkeit, Weinen 
- Empfindsamkeit, Stimmungsschwankungen 
- Müdigkeit und Erschöpfung 
- Schlaf- und Ruhelosigkeit 
- Ängstlichkeit, Reizbarkeit 
- Konzentrationsschwierigkeiten 
- etc. 
Die postnatale bzw. postpartale Depression kann jederzeit im ersten Jahr nach der Geburt des Kindes auftreten, in leichterer oder auch schwererer Form. Mögliche Kennzeichen sind:
 
- Müdigkeit, Erschöpfung, Antriebslosigkeit 
- Traurigkeit, häufiges Weinen, innere Leere, Schuldgefühle 
- allgemeines Desinteresse, sexuelle Unlust 
- Konzentrations-, Appetit- und Schlafstörungen 
- Ängste, innere Unruhe, extreme Reizbarkeit, Panikattacken und Zwangsgedanken  
(wiederkehrende destruktive Vorstellungen und Bilder), Selbstmordgedanken 
- zwiespältige Gefühle gegenüber dem Kind 
- Kopfschmerzen, Schwindel, Herzbeschwerden 
- etc. 
Die postnatale bzw. postpartale Psychose, die schwerste, aber auch seltenste Erkrankungsform, entsteht häufig in den ersten beiden Wochen nach der Entbindung auf, kann sich aber auch aus einer Depression entwickeln. Folgende Zustandsbilder treten häufig dabei auf, in Misch- oder Reinform:
 
- manisch, mit starker Antriebssteigerung, 
motorischer Unruhe, Verworrenheit und  
Wahnvorstellungen 
- depressiv, mit extremen Angstzuständen, 
Antriebs-, Bewegungs- und Teilnahmslosigkeit 
- schizophren, mit Halluzinationen, 
Wahnvorstellungen und Antriebsarmut 
Für Krisen nach der Geburt gibt es vielfältige körperliche, hormonelle, biochemische, psychische, soziale und gesellschaftliche Ursachen.
Keine Frau ist "selbst schuld"!
ALLE FORMEN EINER NACHGEBURTLICHEN KRISE SIND BEHANDELBAR!!!
Für die depressive Mutter ist es ganz wichtig, zu wissen, daß sie nicht die einzige ist. Sehr viele Frauen sind betroffen, doch leider handelt es sich hier in Deutschland (noch) um ein ziemliches Tabuthema - ein Tabu, daß endlich gebrochen werden muß!
Es gibt einen Verein, der Informationen über Krisen nach der Geburt bereitstellt (z. B. das, was ich hier aufgeschrieben habe), Betroffenen fachliche Hilfe vermittelt, Tips zur Gründung lokaler Selbsthilfegruppen gibt, auf Wunsch Vorträge organisiert etc.
Die Anschrift:
 
       Schatten und Licht - Krise nach der Geburt e.V. 
                        c/o Bianca Dietrich 
                        In den Bellen 6 
                        67360 Lingenfeld 
Als Lektüre sehr zu empfehlen ist:
Petra Nispel: "Mutterglück und Tränen. Depression nach der Geburt verstehen und überwinden." Herder Verlag Freiburg im Breisgau, 1996
Liebe Grüße von Karen am 11.07.98

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Wochenbett:
Ich wette, Ihr wißt alles über Schwangerschaft und auch über die verschiedenen Geburtsmethoden - aber hat Euch jemand informiert, wie es nach der Geburt weitergeht?
Es ist eine sehr "emotionale" Zeit und auch auf die Gefahr hin, daß ich für die folgende Darstellung ein wenig belächelt werde, möchte ich mal präzisieren, weshalb die ersten 6 Wochen so hart sind. Für mich waren es die vielen Überraschungen, die mich vollkommen verunsicherten. Hätte ich vorher auch nur eine Idee gehabt, was mit mir geschieht, hätte ich viel besser reagieren können. Ich will hier also niemandem Angst machen, sondern einfach nur mal schildern, was kommt, damit Ihr nicht ganz so überrascht seid, wie ich es war.
Einige Stunden nach der Geburt, fühlte ich mich eigentlich wieder ganz fit und hatte die Idee aus meinem Bett zu klettern. Nun, der Geist war willig, das Fleisch wohl doch recht müde, jedenfalls landete ich recht unsanft auf dem Boden und begann ganz fürchterlich zu weinen. Eine Schwester hiefte mich mühsam wieder ins Bett zurück und bat mich, noch ein Weilchen auszuruhen, bevor ich das noch einmal probierte. Ich versprach es und begann ganz fürchterlich zu weinen. Die Schwester war sehr nett und flitzte los, mir mein Kind ins Zimmer zu bringen. Darüber freute ich mich sehr und begann ganz fürchterlich zu weinen. Langsam wurde mir die Flennerei unangenehm, aber sie begleitete mich noch fast 2 Monate lang. Später erfuhr ich, daß das relativ normal ist und "Wochenbettdepression" genannt wird. Ich flennte vor Freude, Kummer, Unsicherheit oder Langeweile... nach 2 Monaten hörte das dann wieder auf, wie es gekommen war.

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Wochenfluss
Der erste Besuch auf der Toilette war eine Überraschung. Klar, das Wort Wochenfluß war mir mal untergekommen, aber ich war nicht auf einige Liter Blut und Klumpen gefaßt. (Klingt echt schrecklich, ist aber furchtbar normal) Die Krankenschwestern halten riesige Binden für einen bereit und man weiß endlich, wofür man unbedingt Wegwerfunterhosen anschaffen sollte. Um irgendwelche Infektionen zu verhindern soll man die Krankenhaustoilette nach jeder Benutzung mit einem Desinfektionsspray einsprühen. Vergeßt nur nicht, den Sitz vor Benutzung abzureiben, sonst reagiert Euer Hinterteil recht empfindlich auf das Mittel.

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Die Milch...
Also bei mir kamen anfangs nur drei Tröpfchen und mein gelbsüchtiges Töchterlein wurde kräftig beigefüttert. Nun, meine Milchmenge wuchs stetig und einen schmerzhaften "Milcheinschuß" habe ich nicht erlebt. Die Milch sieht bei jeder Mutter anders aus - meine erinnerte an Kondensmilch, aber auch bläulich wässrige ist normal. Seid einfach darauf vorbereitet, daß das mit dem Stillen anfangs nicht sofort klappt. Diese sanften Fotos stillender Mütter sind alle mit älteren Babies und erfahreneren Müttern gestellt worden! Die Anfänge beinhalten eher ein rotköpfiges empört brüllendes Baby, eine nette Krankenschwester, die versucht, Deine Brustwarze in Babys brüllendes Mündchen zu stopfen und Deiner unfähigen Wenigkeit. So, nun streich ganz schnell den Gedanken, daß Du gerade versagst und verlaß Dich darauf, daß der Krankenschwester schon was einfällt. Da gibt es noch Stillhütchen und jede Menge Tricks, die sie Dir alle nach und nach zeigen wird. Bei mir hat absolut alles versagt, weil mein Schatz wußte, wie einfach es sich aus der Flasche trinken läßt und zur Schonung meiner Nerven habe ich den Stillgedanken einfach aufgegeben und die nächsten Monate meiner Tochter meine Milch mittels Pumpe zukommen lassen. Und das war keine Unfähigkeit, sondern einfach nur Pech, ok?!

So, das sind nur die Erlebnisse der ersten Tage - aber trotzdem, es ist ein Wochenbett. Ich habe krampfhaft versucht, unser Leben wieder in den Griff zu bekommen, als ich aus dem Krankenhaus nach hause kam und hatte prompt 5 Wochen lang das Gefühl, zu scheitern. Ich war ständig müde und vollkommen überfordert. Ich machte mir ein schlechtes Gewissen, weil ich die Gäste, die das Baby bestaunten nicht anständig bewirtete, weil die Wohnung nicht ordentlich zu halten war, weil ich es nicht auf die Reihe brachte, mich selbst ordentlich zu kleiden und meine Haare zu stylen, weil das Baby so viel weinte - schlicht, ich war eine schreckliche Fehlbesetzung als Mutter und das Kind hätte besseres verdient. Dieses Gefühl ist auch normal - und vergeht 6 - 8 Wochen nach der Geburt. Nein, Ihr versagt nicht, Ihr überfordert Euch!
Das vertrackte an der ganzen Situation ist, daß es mir selbst heute, 2 1/2 Jahre nach der Geburt schwer fällt, zuzugeben, daß ich das alles nicht mal eben mit links geschafft habe. Wer mich damals sah, sah eine glückliche Mutter (die ich auch irgendwo war), die alle Probleme leugnete. 4 Monate nach mir, bekam eine Freundin ihr erstes Kind und der Groschen fiel. Sie lief mit dem Kinderwagen durch den Park und guckte krampfhaft glücklich. Ich sagte ihr, daß in nur 6 Wochen alles viel einfacher würde - und später erfuhr ich, daß ihr die kleine Andeutung echt geholfen hat.
Nun, ich hoffe, Euch hilft es auch weiter!

Schön fände ich, wenn ihr Eure Erinnerungen mitteilen würdet. Wobei ich bei allzu problemlosen Schilderungen oft denke, daß man ja dazu neigt, den ganzen negativen Kram gaaanz schnell zu vergessen -
Gott sei es gedankt... :-)

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