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Laras Hausgeburt in Lettland

rund, na und ?! Ich möchte auch anderen mitteilen wie es bei uns war.
Also, ich komme aus Lettland, mein Mann aus der Ukraine, das Baby haben wir in zuhause bekommen.
Wegen der Geburt habe ich mir erst keine grossen Gedanken gemacht, es sollte zu Hause passieren - in Lettland. Leider war das Problem, dass bei es bei uns keine Hebammen oder Ärzte gibt, die Hausgeburten annehmen wollen. Man muß schon große Summen bezahlen um bei bestimmten Ärzten oder Hebammen zu gebären. Leider haben wir diese große Summen nicht.
Schwangerschaftbeobachtung habe ich in der Ukraine gemacht, in einer Frauenklinik (wenn man das so nennen kann). Da waren riesige Schlangen, Analysen konnte man nur bis 8 Uhr 30 abgeben, so standen da Frauen mit Spritzen, Watte und Desinfizierungsmitteln in den Händen, weil das alles soll hier jede Frau selber kaufen, und haben gewartet.
Bei Ultraschall werden in Ukraine die Babys gründlich untersucht, nur Mamis dürfen es nicht mitbekommen, Monitor schaut in eine andere Richtung, auch was es sein wird - Junge oder ein Mädchen ist Staatsgeheimnis.
Ärzte waren hier so genervt, dass ich Angst hatte egal welche Fragen zu stellen, und wenn ich was näher wissen wollte, dann bekam ich eine kurze Antwort in der Art - 100 und eine Frau haben es schon durchgemacht, du bist nicht anders, du schaffst es ...
Ich hatte dazu eine Risikoschwangerschaft - 2 Mal sollte ich ins Krankenhaus wegen Blutungen, dazu habe ich Rhesus neg. Blutgruppe, mein Mann hat Rhesus pos.
Ganz am Ende ist alles in Ordnung gewesen.

Als die Geburt näher kam, haben wir erfahren, dass es nicht so einfach sein wird wegen Papieren und Bürgerschaft usw., so sind wir ganz schnell nach Lettland gefahren. In Lettland war ich bei einer Frauenärztin, die schon meine Mama kannte, sie war sehr nett, auch mit Analysen ging es viel einfacher, weil da schwangere Frauen alles kostenlos bekommen, was mit Krankenhaus und Beobachtung zu tun hat.

Geburt:
Geburtstermin hatten wir 11.11.2001.
Paar Tage früher hatte ich nachts so was wie Schmerzen gehabt, habe schon gedacht, das die Zeit gekommen ist, aber morgens war wieder alles in Ordnung.
Ich habe einen wunderbaren Mann, der mich immer und überall unterstützt . Wir haben eine Familiegeburt geplant, es ist anders gekommen. Wir haben zusammen alle möglichen Materialen im Internet durchgelesen, wir hatten auch das Buch von Elisabeth Fenvik "Mutter und Kind", so war ich vorbereitet.
Wir haben hier keine Geburtsvorbereitungskurse, weil wir auf dem Lande leben, so was gibt nur in große Städten.
So wussten wir genau so viel, wieviel wir wussten.
Am 10.11 in der Nacht hatte ich schon stärkere Schmerzen, bis 5 Uhr haben wir beide mit meinem Mann Spiele gespielt, dann sind wir eingeschlafen, um 8 Uhr setzten die Schmerzen wieder ein.
So um 11 Uhr hat meine Mama gesagt, dass es Zeit sei, zum Krankenhaus zu fahren. Wir sind auch hin gefahren, leider wurde mein Mann nicht reingelassen, weil er irgendwelche Analysen nicht gemacht hat (Stuhl Untersuchung). Auch die Hebamme hat mir nicht gefallen, so habe ich angefangen zu weinen, habe kehrt gemacht und gesagt, dass ich zu Hause gebären werde.
Meine Eltern wollten mich noch überzeugen, ich sollte mich vernünftig benehmen und zur Registrierung gehen. Auf einmal waren die Wehen auch weg und ich habe weiter geweint. Nach einer Stunde, die wir im Auto vor dem Krankenhaus verbrachten, sind wir zurück nach Hause gefahren. Da habe ich angefangen Treppe hoch und runter rennen, habe mein Zimmer sauber gemacht, alles vorbereitet für mein Baby.
Die Wehen wurden immer stärker, ich bin noch ins Bad gegangen, meine Mama hat versucht unseren Familienarzt zu erreichen. Der war zu seinem Landhaus gefahren und war nicht erreichbar, die Dorfkinderschwester war auch nicht da, es war Samstag und alle waren weg.
Mein Mann war am Ende ganz müde und hat paar Stunden geschlafen, ich habe Musik gehört, getanzt und habe noch was gelesen.
Als die Schmerzen stärker wurden, musste ich anfangen richtig zu atmen, es hat geholfen. Habe auch verschiedene Posen gemacht - auf dem Ball gesessen, auf alle vier habe ich mich hin und zurück bewegt. Mein Mann ist gegen 6 Uhr abends aufgewacht und hat angefangen mir Massage zu machen (das hat mich genervt) und was zu erzählen, wir haben wieder Spiele gespielt. Meine Mama war die einzige, die nervös wurde, sie hat selber 7 Kinder, so habe ich gehofft, dass sie sich schon was ausdenken wird. Sie kam uns immer wieder besuchen, hat was gefragt, hat erzählt wie mein Mann überprüfen soll, wie weit der Gebärmutterhals sich geöffnet hat.
Um 7 Uhr 30 setzten die Presswehen ein, meine Mama ist zu Nachbarn gelaufen, um einen Krankenwagen zu rufen, wenn doch was nicht klappen wird.
Ich sass auf dem Bett hinter mir war ein Haufen mit Kissen, Fruchtblase war noch nicht geplatzt. Mein Mann hat gesehen, dass die Sache so nicht laufen kann, hat mich aufgefordert aus dem Bett zu schlüpfen und mich niederzuknien - die Fruchtblase ist auch gleich geplatzt.
Er sass hinter mir und ich zwischen seinen Knien, meine Mama ist rein gekommen und hat gesagt, dass ich pressen soll, wenn die Wehe kommt.
Habe auch gemacht und nach 2 Mal Pressen war Baby Kopf geboren, noch einmal pressen und meine Mama hat das Baby in der Armen gehabt. Sie hat gesagt, dass es ein Mädchen ist.
Ich war so froh, habe nur gesagt, dass sie Lara heissen wird und bin zurück ins Bett gegangen.
Mama hat Lara meinem Mann gegeben, er hat sie noch anders umgedreht, um zu überprüfen, ob sie nichts im Mund und Nase hat. Sie war rot und hat geschrien, wie verrückt. Er hat sie dann mir auf den Bauch gelegt. Dann haben wir angefangen zu überlegen, wie wir den Nabelschnur durchschneiden werden, als die Krankenschwester von Krankenwagen kam. Sie hat dann auch alles weiter gemacht, hat die Nabelschnur durchgeschnitten, das Baby eingewickelt und meinem Mann gegeben, hat mir eine Spritze gegeben, die Plazenta kam noch nicht ab.
Lara ist 19 Uhr 55 geboren, 20 Uhr 15 hat die Krankenschwester gesagt, wir müssen zum Krankenhaus.
Sie hat Panik bekommen und so sind wir losgefahren.
Ich wollte nur eins, mein Baby stillen, leider ist das passiert erst um 11 Uhr abends, im Krankenhaus.
Die Plazenta kam um 21:15. Ich fand es normal, die Hebamme wollte schon Blut suchen und was weiss ich, was noch machen.
Sie hat mich noch genäht, auch wenn ich dagegen war, weil sowieso wollte ich noch weitere Kinder und es hätte danach trotzdem geplatzt, es waren kleine Risse, fast ohne Bedeutung, aber.... (keine Dammrisse oder so was) .... was konnte ich da tun? Ich war schon voll müde und wollte meine Tochter haben, aber sie haben sie mir erst am nächsten Morgen gebracht.
So bin ich jetzt voll gegen Krankenhäuser, auch mein nächstes Baby plane ich zu Hause zu bekommen. Diesmal will ich nicht danach noch ins Krankenhaus. Es war voll stressig für uns und Lara.
Mein Mann war so froh, dass er was mithelfen konnte, auch danach ist unser Verhältnis nur besser geworden und die Liebe tiefer. Zur Zeit bin ich schon wieder schwanger - mehr ein Unfall als was anderes, doch wir freuen uns auf das nächste Baby, und hoffen, dass es genauso gut läuft wie mit Lara.

Also, liebe deutsche Frauen, ihr habt es voll gut, Ihr habt Hebammen, Geburtshäuser, Krankenhäuser , Bücher ohne Ende, Vorbereitungkurse usw.
Deshalb, Kopf hoch und gebären!

Mit lieben Grüssen
Ines am 14.12.02

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