Kohl hat ganz zu Unrecht einen schlechten Ruf.
Kohl riecht übel, ist konservativ, irgendwie veraltet etc ...
Das stimmt nicht - (zumindest beim Gemüse nicht), sondern ist lediglich eine Frage der Zubereitung.
Statt ihn zu Brei zu kochen und ein am besten schmeckt er aufgewärmt im Hinterkopf
zu haben, sollte man Kohl einfach kurz gekocht oder blanchiert probieren.
Brokkoli:
Frischer Brokkoli hat eine kräftig grüne Farbe - gelbliche Blütenknospen deuten
darauf hin, daß er zu spät geerntet, oder überlagert wurde.
Er sollte nie in Fett angebraten oder gedünstet werden, da er dann zäh wird.
Brokkoli kann man kühl etwas 2 Tage lang lagern.
Essbar sind nicht nur die Röschen, sondern auch die kleinen Blättchen uns Stiele.
Beim Brokkoli bitte keinen Zitronensaft ins Kochwasser geben, wie beim Blumenkohl, da Brokkoli
sonst seine Farbe einbüsst.
Romanesco
ist der grüne Bruder des Blumenkohls.
Allerdings sieht er irgendwie witziger aus, ist würziger und feiner als sein weißer Bruder.
Kühl gelagert hält er sich 2 - 3 Tage.
Spitzkohl:
muß nur 10-12 Minuten gegart werden
schmeckt weniger streng nach Kohl, als seine "Verwandten" - äußere Blätter sollte
man dafür allerdings entfernen
(aid) - Norddeutsche lieben Grünkohl, die Bayern ihr Weißkraut und Sauerkraut ist im ganzen Land beliebt.
Nicht umsonst werden die Deutschen im Ausland oft die "Krauts" genannt.
Wer bei Kohl aber nur an Eintöpfe denkt, irrt sich gewaltig, denn das Gemüse lässt sich vielseitig verwenden.
Von gutbürgerlich, über asiatisch bis mediterran - für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Und entsprechend der Saison eingekauft, schonen Kohlgemüse auch die Haushaltskasse.
Jetzt haben Wirsing, Weiß- und Rotkohl ihre Hauptsaison. Später im Winter, wenn der erste Frost einsetzt, kommen
Rosen- und Grünkohl dazu.
Der Sommer ist dagegen Haupterntezeit für Kohlrabi, Broccoli, Blumen- und Chinakohl. Sauerkraut wird im Herbst aus Weiß- oder Spitzkohl
hergestellt und gibt es dann das ganze Jahr über.
Die Familie der Kohlgemüse ist groß und jede Art hat einen typischen Geschmack und ihr charakteristisches Aussehen.
Am mildesten sind Blumenkohl und Kohlrabi, am intensivsten schmecken Grünkohl und Wirsing.
Ernährungsphysiologisch gesehen ist Kohlgemüse ideal, denn es enthält kaum Kalorien, dafür aber reichlich Vitamine und
Mineralstoffe. Der Vitamin-C-Gehalt ist teilweise so hoch, dass sich der Tagesbedarf bereits mit einer Portion decken
lässt. Neben Vitamin C enthalten die meisten Arten auch erhebliche Mengen an Folsäure, Calcium, Kalium und
Magnesium. Ein weiterer Pluspunkt sind die sogenannten Glucosinolate.
Sie bedingen den würzigen Geschmack und regen Entgiftungsfunktionen des Körpers an, weshalb der reichliche Verzehr von
Kohlgemüse vermutlich das Krebsrisiko senken kann.
Da diese Substanzen hitzeempfindlich und wasserlöslich sind, sollte Kohlgemüse - wenn überhaupt - nur kurz und mit wenig
Wasser gegart werden.
aid, Dr. Maike Groeneveld