Wird auch Gundelrebe genannt.
Aus dem "Dreißigjährigen Krieg" stammt der Name Soldatenpetersilie.
Aus der Natur
Frischer Gundermann für die Küche
(aid) - Wer in diesen Tagen durch die Natur spaziert, kann am Waldrand und in feuchten Wiesen den Gundermann
entdecken. Das aromatische Frühlingskraut sorgt für Abwechslung auf dem Speiseplan.
So ist der Gundermann eine Zutat der Gründonnerstagssuppe, die
aus neun verschiedenen Kräutern mit belebender Wirkung hergestellt wird und traditionell vor Ostern auf den Tisch kommt.
Die Wildkräuter, darunter auch Brennnessel, Gänseblümchen und Löwenzahn, werden gewaschen, trocken getupft und fein
geschnitten.
Man dünstet Zwiebeln und Knoblauch in etwas Butter, gibt Gemüsebrühe sowie die Kräuter hinzu und lässt die Suppe
zwanzig Minuten garen. Ein Löffelchen Schmand, etwas Pfeffer und Muskat runden den Geschmack ab.
Der Gundermann hat ein kräftig-bitteres bis leicht scharfes Aroma, das Salaten, Kräuterquark, Dressings und Soßen
eine besondere Note verleiht. Die klein geschnittenen Blätter eignen sich hervorragend für ein pikantes Pesto und als
Würze für gedünstetes Gemüse, Pellkartoffeln und Eierpfannkuchen.
Hobbyköche können das Kraut auch wie Spinat zubereiten und als Gemüsebeilage servieren.
Der Gundermann (Glechoma hederacea), auch Gundelrebe genannt, fällt von April bis Juni durch die blauvioletten
Blütenteppiche auf. Er ist ein Bodendecker, wächst in der Wiese und am Waldrand, rankt aber auch gerne an Zäunen
und Mauern. Die Blätter sind nierenförmig mit eingekerbtem Rand.
aid, Heike Kreutz
Da es Gundermann in sehr vielen verschiedenen Wuchsformen gibt, kann man ihn relativ einfach zB mit Salbei, Günsel, Braunellen
oder Taubnesseln verwechseln. Selbst Minze, Oregano und Thymian kann man mit der einen oder anderen Gundermann-Sorte
verwechseln.
Da aber allesamt essbar sind, stört das keinen großen Geist, wie Karlsson sagen würde ...
Nur geschmacklich dürfte man verwundert sein, wenn man sich seinen Quark mit dem falschen Kraut anrührt.
Ich habe eine große Gundermann-Stelle im Garten, die ich sich auch munter ausbreiten lasse, da die Alternative der Giersch wäre
und Gundermann ist viel netter anzusehen.
Wie bei vielen Wildkräutern finden sich Rezepte für Pesto oder die Idee, dass man Gundermann wie Spinat kochen kann.
Ja, das kann man ... wenn man keinen Spinat hat.
Ein Gundermann-Spinat schmeckt nach Heu mit scharfem Nachgeschmack und wird selten ein zweites Mal gekocht.
Besser macht sich der Gundermann in kleinen Dosen in Quark, an Kartoffeln, auf Brot oder in Salaten.
Essen kann man die Blüten und die Blätter, wobei sich die schönen lila (oder gelegentlich auch blauen) Blüten schon wegen
ihrer Farbe nett machen, wenn man sie über Kräuterbutter oder Kräuterquark streut.
Gundermann schmeckt scharf bis minzig, je nach Wuchsort.
In einem Saft, (am besten schmeckt Apfel-, Trauben- oder Johannisbeersaft) Kräuter ansetzen.
Am besten schmeckt Giersch (das miese Unkraut im Garten), Minze, Melisse, etwas Gundermann, ...
man kann auch eine Dolde Holunder dazu geben.
Das ganze wird über Nacht stehen gelassen und am nächsten Tag kräftig ausgewrungen und ausgedrückt.
Hat man wenig Zeit reicht auch nur 1 Stunde Ziehzeit, aber dann umso mehr ausdrücken.
Dann mit Mineralwasser oder Sekt :) mischen und trinken. Schmeckt super lecker! und sehr erfrischend.
**Wildkräuter in der Küche**
Der aromatische Gundermann
(BZfE) - Wenn es im Frühling wärmer wird, fällt der Gundermann
durch seine blauvioletten Blütenteppiche auf. Nur wenige nutzen das
Wildkraut in der Küche. Dabei macht sein herbes bis leicht harziges
Aroma viele Alltagsgerichte wie Pellkartoffeln und Eierspeisen
interessanter.
Auch für Salate, Kräuterquark und Pesto ist der Gundermann eine
Bereicherung. Zum Osterfest wird er traditionell in der
Gründonnerstagsuppe serviert, die aus neun verschiedenen Kräutern
zubereitet wird. Alle Wildkräuter, darunter auch Brennnessel,
Gänseblümchen und Löwenzahn, werden gewaschen, trocken getupft und
fein geschnitten. Anschließend Zwiebeln und Knoblauch in etwas Butter
andünsten, Gemüsebrühe und das frische Grün hinzugeben. Nun lässt
man die Suppe zwanzig Minuten köcheln und schmeckt mit etwas Schmand,
Salz und Pfeffer ab. Auch Tee und Kräuterlimonade können mit
Gundermann verfeinert werden. Allerdings sollte sparsam dosiert
werden, damit der Geschmack nicht zu intensiv wird.
Der Gundermann (/Glechoma hederacea/), auch Gundelrebe genannt,
gehört zur Familie der Lippenblütler. Die Pflanze wird 10 bis 20 cm
hoch und wächst am Waldrand, unter Hecken, aber auch in feuchten
Wiesen. Im Frühjahr ist sie eines der ersten verfügbaren
Wildkräuter für die Küche und zeigt in den Monaten April bis Juni
ihre blauvioletten Blüten. Weitere wichtige Erkennungsmerkmale sind
die langen, vierkantigen Stängel und die herz- bis nierenförmigen
Blätter, die an den Rändern eingekerbt sind. Beim Zerreiben entsteht
ein scharfer Geruch, der etwas an Minze erinnert.
Der Gundermann enthält unter anderem Vitamin C, Mineralstoffe wie
Kalium, ätherische Öle, Saponine, Gerbstoffe und
gesundheitsfördernde Bitterstoffe. Im Mittelalter wurde er in
klösterlichen Gärten als Arzneimittelpflanze angebaut und zur
Heilung von Wunden eingesetzt. So leitet sich der Name vermutlich vom
althochdeutschen Wort "gund" für Eiter oder Beule ab. Die
Blättchen sollen aber auch in einer Tasse warmer Milch bei Schnupfen
und Husten helfen.