Nachdem ich den letzten Bericht in der Rubrik -Rubensmütter- gelesen habe, dachte ich mir, das meine Geschichte vielleicht auch interessant ist und Mut macht. Eigentlich hab ich mein ganzes Leben diätet und versucht eine gute Figur zu machen. In jungen Jahren gelang das ja auch, aber nachdem ich die Grenze von 30 überschritten hatte wurde es immer schlimmer und ich schlidderte langsam auf die 85 Kilo zu. Bei einer Größe von 1,62 m ist das schon ganz schön mollig. Aber ich tröstete mich damit, das ich immer noch sehr sportlich war und nicht schwabbelig und Männer sowieso eher auf vollschlanke Frauen stehen.August 2003 lernte ich einen jungen Mann kennen, ich sage jung, weil er sage und schreibe 14 Jahre jünger war als ich, der mich doch sehr beeindruckte. Ich ließ mich trotz aller Skepsis auf eine Beziehung ein. Von Kindern konnte natürlich nicht die Rede sein, aber da der Gynäkologe schon vor 8 Jahren eine Schwangerschaft ausschloß, wollte ich nun absolute Gewißheit haben. Auch dieser Arzt bestätigte, das eine Befruchtung fast ...ich betone fast´...unmöglich sei und ich mir mit 38 Jahren überlegen sollte ob für mich eine künstliche Befruchtung in Frage käme. Natürlich nicht, da ich meinen 14 Jahre jüngeren Freund erst 3 Monate kannte. So war das Thema Kinder und Verhütung sowieso für mich abgeschlossen. Im November hörte ich mit dem Rauchen auf und fand es nicht verwunderlich, dass ich ziemlich schnell 7 Kilo zunahm (92 kg) Um so größer die Überraschung, als im Dezember meine Regel ausblieb. Silvester 2004 machte ich eine Schwangerschaftstest ... und er war positiv. Der Arzt bestätigte dieses, ich war in der 7. Woche schwanger. Die Frage war nun, freu ich mich oder nicht ... und was sagt der "Vater" dazu. Zu meiner Überraschung freute der sich wie ein Schneekönig. Nun war ich "Risikoschwangere" und wollte alles richtig machen. Da ich nicht arbeitete war das leicht, aber ich nahm auch enorm zu. Schon im 5 Monat wog ich 100 kg und da geht es dann ja erst richtig los. Ich konnte aber auch kein Stück Kuchen oder Eis stehen lassen, ansonsten ernährte ich mich echt gesund. Aber die mein Gewicht stieg ins Unermeßliche. Das geht alles nach der Geburt wieder weg, sagte ich mir. Stillen und wenig Schlaf verbraucht jede Menge Kalorien dachte ich mir. Mein Freund verlor kein Wort und die ewige Frage ob ich Zwillinge erwarten würde ignorierte ich. Anfang August wog ich 126 kg !!!!! als mein Sohn mit einem Keiserschnitt geholt wurde. Er war gesund wog 3460 g und war 50 cm groß. Allein im Krankenhaus nahm ich schon 5 Kilo ab und war ganz zuversichtlich. Auch die nächsten 10 kg gingen relativ schnell runter ... alles Wasser. Bei 103 Kilo stoppte ich, nichts ging mehr. Mein Sohn mochte die Brust nicht und ließ mich schon nach 4 Wochen relativ lange schlafen. Da half dann keine Pasta-Diät, keine Tomaten-Diät, nicht einmal Kohlsuppe wollte etwas ändern. Inzwischen bin ich bei 100 Kilo, einem Wabbelbauch, Hängebrüste und einem Brauereipferdehintern ... aber ich habe den liebevollsten Mann und das süßeste Kind der Welt und beide lieben mich so wie ich bin. Susemaus 21.01.05 |
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