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Schwangerschaft nach PCO - Syndrom

rund, na und ?!Als mir meine Frauenärztin eröffnete, dass bei mir zurzeit keine Schwangerschaft zustande kommen kann, fiel ich aus allen Wolken in ein tiefes Loch. Gerade hatte ich eine schwere Erkrankung halbwegs überstanden und mein Mann und ich waren wieder darangegangen, unseren lange schon gehegten Kinderwunsch zu erfüllen.
Im Zusammenhang mit meinen Beschwerden hatte ich im Jahr 2000 unnatürlich schnell und viel abgenommen. Als ich gesund wurde, bekam ich es dank dem Jojo-Effekt doppelt wieder drauf - dies spielt leider eine große Rolle in meiner Geschichte.

Im August 2001 blieb plötzlich meine Regel aus. Ich war sicher, NICHT schwanger zu sein, ging aber mit einem kleinen Fünkchen Hoffnung im Herzen doch zur Ärztin. Natürlich war ich nicht schwanger - im Gegenteil. Auf dem Ultraschallbild wurde mir gezeigt, was mit meinen Eierstöcken passiert war - sie waren polyzystisch. Die dazugehörende Diagnose lautete PCO - Syndrom (Polyzystische Ovarien-Syndrom), entstanden durch Hyperandrogenämie.

Die Erklärung der Ärztin war simpel:
Polyzystische Ovarien bedeutet: Gesunde Eierstöcke enthalten Eibläschen in verschiedenen Entwicklungsstadien. Eines davon springt in jedem Zyklus und gibt ein Ei an die Eileiter ab. Bei mir war es so, dass in meinen Eierstöcken mehrere große Eibläschen vorhanden waren, die aber nicht zur Reifung gelangten, sondern irgendwann verkümmerten, ohne das ein Eisprung stattgefunden hatte. Beide Eierstöcke waren sehr stark betroffen.
Die Ursache für das PCO-Syndrom war mein Übergewicht. Der Körper jeder Frau braucht zum funktionieren auch männliche Hormone, Androgene genannt. An diversen Stellen werden diese produziert, unter anderem auch im Fettgewebe. Je mehr Fett vorhanden ist, je mehr Androgene hat die Frau. Es muss dabei nicht ein vermännlichtes Erscheinungsbild vorliegen - ich schlage mich keinesfalls mit reichlicher Körperbehaarung und Damenbart umher. Auch nicht jede übergewichtige Frau entwickelt ein PCO-Syndrom. Es sind lt. Internet etwa 20%, wobei die Angaben schwanken, die ich gefunden habe.

Zurück zu meiner Diagnose. Der Überfluss an Androgenen war die Ursache für die Bildung des PCO und das Ausbleiben des Eisprungs. Dementsprechend riet mir meine Ärztin zuallererst, abzunehmen. Zusätzlich sollte ich die Pille wieder schlucken, damit die körpereigene Hormonproduktion abgeschaltet wird. Mindestens ein halbes Jahr lang! Wenn die Pille dann abgesetzt wird, sollte es zu einer Überreaktion kommen und eine Schwangerschaft wäre sehr wahrscheinlich.

Ich war tief getroffen von der Diagnose. Zunächst einmal war ich natürlich nicht glücklich darüber, soviel zugenommen zu haben - etwa 20 kg hatte ich geschafft in grade mal 5 Monaten. Bei einer Größe von 180cm wog ich etwa 99kg, was schlimmer klingt als es aussah - niemand, selbst mein Mann nicht, hatte mich auf dieses Gewicht geschätzt. Und dann wieder die Pille zu nehmen, kam mir erst recht kontraproduktiv vor. Ich ging zu einem weiteren Frauenarzt, der mir aber Diagnose und Therapievorschlag bestätigte, nur in etwas netteren und aufklärenderen Worten, als es meine manchmal etwas grantige Frauenärztin fertig gebracht hatte.

Nun gut, ich schluckte ab September 2001 wieder die Pille. Aber anstatt abzunehmen steigerte ich mich bis Anfang Dezember vor lauter Kummer auf ca. 106 kg. Jetzt sah ich auch fett aus, nichts passte mehr.

Dann schrieb ich mich in einem Gesundheitsstudio ein und begann zusätzlich mit einer radikalen Reduktionsdiät - 1000 kcal am Tag nahm ich nur noch zu mir, manchmal weniger. Völlig ungesund und teuer - würde ich nie wieder machen, aber als Mittel zum Zweck war mir damals alles recht. Und tatsächlich nahm ich schnell ab. Zum Arzttermin Anfang März 2002 hatte ich 12 kg abgenommen und wog etwa 94kg. Ich war damit bei grade mal 5 kg weniger angekommen, als ich im August des Jahres zuvor hatte - ich durfte trotzdem jetzt die Pille absetzen. Zusätzlich sollte ich mittels Messung der Basaltemperatur meinen Eisprung feststellen, damit sich die Chancen einer Schwangerschaft erhöhten. Das bedeutete, jeden Morgen gleich nach dem Aufwachen noch im Bett unter der Zunge die Körpertemperatur zu messen und den Wert in eine Tabelle einzutragen. Eine plötzliche Steigerung der Temperatur um etwa 0,2°C weist dabei darauf hin, dass ein Eisprung stattgefunden hat.

Wir richteten unser Liebesleben nun nicht unbedingt nach meiner Körpertemperatur - ich hab da so Comics und Komödien im Kopf, wo sie ihn auf der Arbeit anruft: Liebling, ich habe 37,2° , komm schnell ?? ?
Aber wir verstärkten natürlich unsere Bemühungen. Und entgegen aller unserer Erwartungen wurde ich bereits im 2. Zyklus nach dem Absetzen der Pille schwanger, gegen Ende April. Ich glaube, als ich den positiven Bescheid von meiner Ärztin bekam, war das zu dem Zeitpunkt der schönste Tag in meinem Leben.

Die Schwangerschaft selbst verlief mustergültig, so kann ich es jeder Frau nur wünschen. Auch die Geburt war unproblematisch und unsere Tochter kerngesund und normalgewichtig. Später werde ich einmal einen Geburtsbericht dazu verfassen.

Heute ist unsere Tochter genau zwei Monate alt. Sie wächst und gedeiht. Ich wiege wieder 96kg. Aber ich denke, ich werde den Willen zum Abnehmen finden, sobald wir abgestillt haben.
Damit ich diesen ganzen Zirkus nicht noch einmal mitmachen muss, denn wir wünschen uns ein zweites Kind.

Antjen am 11.03.03

 

 

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