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Annikas Geburt am 26.04.97

rund, na und ?! Unsere erste Tochter - Annika - wurde am 26.04.97 geboren,

Ursprünglich war der Geburtstermin der 14. April - und gewartet haben wir schon vorher - weil sie wirklich schon recht groß zu sein schien... - außerdem habe ich selber am 31.3. Geburtstag - sodass ich ab und zu dachte, sie könnte eventuell den gleichen haben wollen - Pustekuchen.

Durch das Verstreichen des Geburtstermins wurde ich dann jeden zweiten Tag in die Gyn-Praxis bestellt - jedesmal ein CTG, und einige Male der Versuch, eine Fruchtwasserspiegelung durchzuführen - da aber der MM wirklich fest verschlossen war - keine Chance.
Irgendwann versuchte der Doc dann den Muttermund aufzudehnen, um das Amnioskop da reinzubugsieren - und da bin ich fast vom Stuhl gehopst - so schmerzhaft war das.
Ach ja - plötzlich musste ich als wirklich runde Kugel auch wieder dauernd auf den blöden Stuhl - obgleich die Gefahr groß war, bei dieser Aktion das Gleichgewicht zu verlieren...

Nun gut - nachdem dann Zehn Tage vergangen waren, musste ich zu weiteren Kontrolluntersuchungen ins Krankenhaus - denn, damals übernahm so gut wie kein Arzt mehr die Verantwortung wenn der Termin so weit verstrichen war ... - dort wieder CTG, Amnioskopie, und - der gute Rat, mich mit einem Glas Rotwein in die Wanne zu legen - und - naja - sie wissen schon, Prostaglandin gibt´s ja auch in der Natur ...gell?
Vielleicht könnten sie ja ...???
Und ihr Mann ..... naja - dem Baby halt selbst ein wenig Anschubs geben... (haha - wie lustig - ich fühlte mich als ob ich gleich platzen würde - und, DAS haben wir auch wirklich noch sehr lang getan - aber JETZT???
Nein - das war mir zu viel ...)

Auch in dieser Nacht tat sich nix - und am nächsten Tag wurde ich zur "Einleitung" mit Prostaglandingel bestellt.
Wir gingen hin - das "Kalb" wie mein Mann die Krankenhaustasche nannte - unterm Arm - und ab in den Kreissaal - komplette Aufnahme - und dann, nachdem all die netten Fragen gestellt waren und alles "ausgemessen" war - wurde mit mittels Katheter nach einem CTG das Prostaglandingel vor den Muttermund gespritzt.
Wieder eine Stunde CTG - dann laufen - spazieren wie die Weltmeister... im Krankenhauspark - wo wohl schon immer hechelnde und kriechende schwangere Frauen sich an den Geländern vor den Vogelvolieren entlanghangelten ...
Nix zu sehen auf dem CTG .... mittags die nächste Ration Prostaglandingel - ich stand mit dem Bett in Richtung Flur - die Tür offen ....aha - die machen das hier immer so zwischen Tür und Angel, damit jeder genau sehen kann, WAS hier passiert ...
Gut - ich wurde ja schließlich auch alle Naselang von irgendwem untersucht - fragte mich langsam, ob die Putzfrau vielleicht auch mal den Muttermund abtasten wollte ... Ach ja - vom Keller in den sechsten Stock die Treppen rauf - und dann wieder runterhopsen - als Anregung für den Muttermund ... das hab ich auch gemacht ...

Abends dann die letzte Prostaglandinration - wieder ohne Reaktion - stundenlang am CTG - mein Mann hatte inzwischen fürchterliche Kopfschmerzen - wir wurden auch mal aus Versehen zwei anstatt einer Stunde an dem CTG - Gerät liegengelassen - über den Schichtwechsel ... das hat ihm dann wohl den Rest gegeben.
Zumindest brachte er mich noch mit auf die Station, auf die ich nun verlegt wurde, und fuhr dann nach Hause - schlafen.

Und - bei mir begannen ab 23.00 Uhr dann die Wehen - ich dachte - Nein, das sind sicher keine - das ist irgendwas anderes (obwohl die Schmerzen schon schweinisch waren ...) Ich konnt´s noch nicht glauben, dass da nun tatsächlich was passierte ...
Irgendwie musste ich auch noch alle paar Minuten auf´s Klo ... dass Wehen die Gedärme so dermaßen durchwalken konnten ... also echt ... Gegen Mitternacht meinte dann die Nachtschwester, ihr wär das jetzt zu kritisch, ich sollte bitte wieder in den Kreissaal gehen - ich habe immer schön so geatmet, wie ich´s gelernt hatte - und so ging das auch relativ gut zu verarbeiten.
Im Kreissaal dann wieder CTG - mit gaaaaanz kleinen Wellen - ich fragte mich, wieso die so winzig wären bei den Schmerzen - woraufhin die Hebamme meinte, der Ausschlag auf dem CTG wär nicht ausschlaggebend, sondern die Wirkung auf den MM ...
Ich wurde dann gefragt, ob nun Einlauf (*grusel*) oder Badewanne und entschied mich für letztere - da ich der Meinung war ich hätte genug abgeführt :-(((
Gegen Vier Uhr morgens platzte mir mitten in der Wanne die Fruchtblase - ich hab immer ganz tapfer und vollkommen allein da in der Wanne vor mich hingestöhnt .... - nun wollte ich gern meinen Mann haben ... - die Hebamme: "WAAAAS??Jetzt schon?" Ich :"JA!! " zwar zitterig in der Stimme aber doch bestimmt - ich durfte ihn anrufen :"Du - kannst du bitte kommen? Ich brauch`dich jetzt!"
Er war auch ziemlich schnell da ... - der Tag versprach schön zu werden, die Morgensonne schien in den Kreissaal, und ich war schon bei der vierten Wannenfüllung - und total schrumpelig. Immer wieder musste ich raus - zum CTG - und damit die mich in irgendeiner Weise auf das blöde Kreissbett verfrachten konnten - damit sich das Köpfchen auch richtig durch´s Becken dreht - furchtbar - ich konnte einfach nicht ruhig liegen - das war für mich das allerletzte. Bin wirklich dann sehr viel "herumgetigert" - Schmerzen machen mich unruhig - und in die Wanne durfte ich nicht mehr, da die Hebamme Angst hatte, mich dort nicht mehr herauszubekommen, da sie für eine Wassergeburt nicht ausgestatten waren - schade eigentlich ...

Zu allem Übel kam noch, dass irgendwie die Herztöne nicht mehr richtig waren, und nun wollten sie Blut aus Annika´s Köpfchen abnehmen, um den Sauerstoffgehalt zu überprüfen - das war das Schlimmste überhaupt ...
Carol rauf auf das Kreissbett - und dann wusste ich, wieso Frauen da oben festgeschnallt wurden - Beine auf die Rasten und mit Gurten wurde ich da festgeschnallt - die Schmerzen waren inzwischen wirklich mies - und ich hatte sie sehr übel im Rücken... - es wurde auf eine Presswehe gewartet - damit der Kopf fest war - und dann mit richtig Gerät da unten rein - Sch ..... ich hab da echt gebrüllt vor Schmerzen!
Okay - wieder runter und weiter ... inzwischen hatte ich noch einen Wehen-Tropf, die Wehen waren fies - es waren auch schon Presswehen, obwohl noch nicht ganz Eröffnet ... - und die zu verhecheln, anstatt mitzupressen - das war das Blödeste überhaupt.
Kurze Zeit später - kam die Hebamme wieder rein - das Gerät war defekt - nochmal Blut abnehmen aus dem Köpfchen ... langsam hatte ich das Gefühl, mein Körper war zwar in diesem Raum - aber ich selber nicht ... - und ich hatte ständig furchtbaren Durst - außerdem hab ich mich ständig in meinen Bewegungen mit den Infusionsleitungen "verheddert" ... - mir kam das alles wirklich vor wie eine Ewigkeit ... Ich glaube, die körpereigenen Endorphine haben mich in eine andere Welt versetzt. Viele Dinge, die mir mein Mann erzählte, hab ich überhaupt nicht mitbekommen.
Mein Mann half mir wirklich wunderbar - ich ging bei jeder Wehe in die Hocke -. und er hielt mich unter den Armen von hinten fest - der Arme durfte da fast 90 Kilo rumhiefen ...

Ich hatte die Zeit vollkommen vergessen - im Kreissaal wurde es unerträglich heiß - die Sonne wurde immer stärker, und dann machte die Hebamme das Fenster auf - es liegt gerade über dem Haupteingang der Klinik...: "... damit alle hören können, dass sie hier entbinden ..."
Na super - hören noch ein paar Leute das Gebrüll hier...

Egal - es ging in die Endrunde - der Hocker und das Geburtsbesteck wurden zurechtgelegt, das hab ich sofort gesehen - und das gab mir nochmal die letzten Kräfte - ich sollte auf den Hocker, mein Mann auf den Pezzi - Ball dahinter - und nun los - pressen - dreimal - dann merkte ich, wie dieses warme feuchte Bündel zwischen meinen Beinen aus mir herauskam ..... und ich hatte sie sofort auf dem Bauch - unsere kleine rothaarige Annika ...... die sofort begann wie eine Wilde zu schreien!!
Und sie hörte garnicht mehr damit auf ... - das war ein Charakterzug, der schon mit der Geburt zu erkennen war - sie musste richtig "rausgeschubst" werden - hatte da schon ihren eigenen Kopf und wollte lieber drin bleiben ... und dann dieses laute Schreien - genau unsere Annika .....
Am 26.April 1997 um 11.08 Uhr war sie dann da - 3790g, 52cm, und ein Köpfchen von 36cm - und mit 12 Tagen Verspätung ... - glücklich waren wir ... und geweint haben wir ... nach dieser langen Zeit ...
Ach ja - danach wurde ich dann genäht und wollte nur noch duschen - und dann erstmal essen - aber bitte blos keinen Eintopf (den gibt´s sonst immer Samstags im Krankenhaus zum Mittagessen *brrrrr*)

Carol am 06.10.02

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