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Geburtsberichte

rund, na und ?! Eigentlich finde ich ja, dass man so etwas Sensibles nicht aller Welt mitteilen muss, aber gestern habe ich Yvonnes Beitrag gelesen und es brennt mir unter den Nägeln, etwas dazu zu sagen.
Ich weiß nicht genau, was sie mit diesem Bericht bezwecken wollte, aber sie hat dem Storchennest sicher keinen Gefallen damit getan. Denn jeder, der das liest, wird sicherlich nicht gerade begeistert sein.
Auch ich habe im Löbauer Storchennest entbunden, und zwar am 26.03.2001. Und wenn ich darüber nachdenke, komme ich ins Schwärmen, weil es einfach so wunderschön war.
Mein Großer wurde vor 4 Jahren im KH geboren (übrigens gibt es sowohl in Zittau als auch in Ebersbach Rooming in) und ich sagte hinterher: Das bleibt ein Einzelkind!!!
Diese sterile Krankenhausatmosphäre, 3 Schichtwechsel, stundenlang Wehentropf, keine freiwählbare Haltung - kein schöner Start.
Aber da man ja alles mal vergisst, wuchs doch der Wunsch nach einem zweiten Kind. Als der Teststreifen im letzten Juli positiv anzeigte, stand von Anfang an fest, dass dieses Würmchen nach Möglichkeit im Storchennest zur Welt kommen sollte.
Schon die Betreuung in der Schwangerschaft war unvergleichlich. Ich wurde richtig bemuttert und freute mich auf jeden Vorsorgetermin.
Alle Hebammen hatten stets ein offenes Ohr. Man konnte sein Herz ausschütten, wenn es mal Probleme oder nur Problemchen gab.
Schon Monate vor der Entbindung wurde mit homöopathischer Geburtsvorbereitung begonnen. Das alles in einer warmen Atmosphäre, die man gar nicht beschreiben kann, sondern nur erleben muss. Als der ,,Tag X" immer näher rückte, wurde ich schon etwas nervös. Man macht sich halt seine Gedanken. Wie würde die Geburt diesmal ablaufen?
Wieder stundenlange Warterei?
Der Termin verstrich und es rührte sich gar nichts. Da ich ziemlich viel Wasser eingelagert hatte und mich nicht mehr wohl fühlte (konnte kaum noch gerade stehen, da das Würmchen auf den Steiß drückte), beschlossen Frau Freyer und ich mit Akupunktur etwas nachzuhelfen.
Montag, den 26.3.01, sollte es um 9:00 Uhr losgehen. An diesem Tag meldete sich der Winter noch mal zurück und ich brauchte für eine 20 Minutenstrecke 1 ½ Stunden. Nach der Ak. fuhr ich nach Hause.
Gegen 15:00 Uhr bekam ich merkwürdige Schmerzen im Rücken und tippte eigentlich auf Nierenkoliken. Zur Sicherheit rief ich Frau Freyer an und wir verabredeten uns für 16:30 im Geburtshaus.
Der Schmerz kam aller 2 Minuten, aber ich wusste trotzdem noch nicht, ob das wirklich Wehen waren. Bei unserem Großen war es total anders. Nach der ersten Untersuchung stand fest, dass wir nicht mehr nach Hause fahren brauchten. Nach einer Stunde wollte die Hebamme noch mal nachschauen. Ich lief die ganze Zeit im Geburtszimmer auf und ab und die Wehen waren sehr gut zu veratmen. Überall waren Kerzen angezündet und es lief leise Musik. Wenn ich mich mal beim Atmen verhaspelte, war Frau Freyer sofort zur Stelle und half mir in meinen Rhythmus zurück.
Mein Mann und ich alberten in den Wehenpausen noch kräftig rum und deshalb dachten alle, dass das noch lange dauern würde.
Bei der nächsten Untersuchung verkündete die Hebamme: ,,Dein Kind kommt jetzt."
Meine Antwort: ,,Das kann gar nicht sein!"
Die Fruchtblase platzte und ich schaffte es gerade noch auf den Hocker. Und schon war das Würmchen da.
Ich bekam es sofort in den Arm gelegt und sagte: ,,Hi Lilly!".
Unsere Tochter Lilly Sophie wurde um 17:57 Uhr geboren und hätten wir für diesen Weg mit dem Auto genauso lange gebraucht wie zur Ak., wäre sie wohl im Auto gekommen. Manuela zündete für die Kleine gleich das Lebenslicht an und wir bekamen Sekt zum Bett. Anschließend wurde ein kleiner Riß versorgt.
Bei unserem Sohn wurde ich damals im KH eine ¾ Stunde lang zusammengeflickt, 2x wurde nachgespritzt und hinterher war alles so geschwollen, dass ich 3 Wochen nicht aufrecht gehen konnte. Im Geburtshaus gibt es keine Betäubungsspritze, statt dessen wird Spray benutzt. Man merkt dadurch zwar die Stiche etwas mehr, als bei der Spritze, aber es war hinterher auf jeden Fall viel angenehmer. Ich bin aufgestanden und konnte normal laufen, nichts tat mehr weh.
Lilly ist etwas ganz besonderes, nicht nur für uns. Sie war das 200. Storchennestbaby und wir sind sooo stolz auf sie.
Die ersten Tage mit ihr waren unvergesslich schön. Es gab weder mit dem Stillen noch sonst irgendwelche größeren Probleme. Frau Freyer war Tag und Nacht für uns erreichbar und kümmerte sich rührend um uns. Die Kleine und ich waren von Anfang an ein eingespieltes Team, nur möglich durch diesen ununterbrochenen Kontakt. Wir schliefen die ersten 2 Wochen in einem Extrazimmer und ich genoss jeden Augenblick. Wenn man schwanger ist sollte man sich darüber im Klaren sein, dass eine Geburt ohne Schmerzen nicht möglich ist.
Wer von sich weiß, dass er mit Schmerz nicht gut umgehen kann oder unsicher ist, sollte lieber ins Krankenhaus gehen, wo die ganze Palette von Schmerzmitteln zur Verfügung steht (von Spritzen bis zur PDA).
Die Philosophie des Geburtshauses ist die Rückkehr zur natürlichen und sanften Geburt. Sanft besonders in Hinsicht auf den neuen Erdenbürger. Gedämpftes Licht, keine grelle Beleuchtung, abnabeln erst, wenn die Nabelschnur nicht mehr pulsiert, keine Trennung von der Mutter usw.
Meiner Meinung nach kann es für ein Baby keinen schöneren Start ins Leben geben.
Lilly schrie nicht, als sie auf die Welt kam. Sie guckte uns alle zufrieden mit ihren kleinen blauen Äuglein an, als wollte sie uns auf ihre Weise ,,hallo" sagen.
Ich werde diese Minuten niemals vergessen und bin dem Storchennestteam unsagbar dankbar für diese wunderschöne Zeit. Ich hätte nach der Erfahrung von 1997 nie gedacht, dass Kinderkriegen auch so schön sein kann.
Janet (25) Rennersdorf am 05.07.2001

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