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Hausfrauenseite -> Kinder -> Elternthemen -> Mum at Work - zurück in den Beruf?

was tun Mütter, wenn die Kinder groß sind?

 

Mum at Work


Mütter, die nach längerer Babypause wieder in den Beruf zurückkehren
Seit längerer Zeit besuche ich regelmäßig mit großem Interesse eure Seite.
Nun möchte ich einmal selbst ein neues Thema aufwerfen.

Zu meiner Person: Ich bin 36 Jahre alt, glücklich verheiratet und habe drei Kinder im Alter von 18, 12 und 10 Jahren. Die letzten 13 Jahre war ich Vollzeithausfrau und habe diese Zeit in vollen Zügen genossen. Die Arbeit im Haus und im Garten, die Erziehung der Kinder, kurz das Umsorgen der Familie machte mir Spaß und füllte mich völlig aus. Doch in letzter Zeit nagt etwas an mir. Ich habe immer mehr das Gefühl, als stünde ich an einem Scheideweg und müßte mich entscheiden wie es weiter geht.

Die Kinder werden immer selbständiger und meine freie Zeit immer mehr. Doch weiß ich eigentlich nicht recht, was ich damit anfangen soll.
Ein neues Hobby, Beitritt in einen Verein, all das habe ich schon ausprobiert, doch richtig erfüllend war das alles nicht.
Danach stellte sich bei mir der Wunsch nach einem weiteren Kind ein.
Mein Mann war gar nicht begeistert, haben wir doch schon drei, die endlich aus dem Gröbsten raus sind und der Altersunterschied ist auch schon zu groß.
Nach langem Hin und Her mußte ich mir selber eingestehen, es ging mir gar nicht so sehr um ein Kind sondern darum meine Hauptaufgabe als Mutter für die nächsten Jahre gesichert zu sehen. Woher sollte ich auch etwas anderes kennen?
Habe ich doch die ganzen letzten Jahre nichts anderes getan. Die Frage, was ist mit mir, was fange ich später einmal an, stellte sich bei den vielen zeitraubenden Aufgaben einer Familienfrau doch erst gar nicht. Nun stehe ich da und muß wieder lernen für mich etwas zu tun und mit mir selbst wieder ins Reine zu kommen. Die Zeit der Vollzeitmutter ist vorbei.
Auf zu neuen Ufern.
Doch wo sind sie?
Momentan bin ich ziemlich ratlos. Ist eine Berufstätigkeit die richtige Lösung?
Aber nach dreizehnjähriger Familienpause ist der Wiedereinstieg ins Berufsleben nicht so einfach. Oder einfach weitermachen wie bisher?
Nach dem Motto : das geht schon wieder vorbei.

Ich hätte mich gerne mit anderen betroffenen Frauen ausgetauscht. Was meint ihr zu dem Thema: Neuorientierung !

nur ein Deko-BlümchenGesi

Ja, ich kenne das, denn mir ging es ganz ähnlich.

Mein 1. Kind wurde geboren, als ich 25 Jahre alt war, mein 2. 3 Jahre später. Mein jüngerer ließ mich nicht außer Haus arbeiten, ich kann mich erinnern:
Er war schon 10 Jahre und krank. Ich ging nur außer Haus zu den Müllkontainern, plötzlich war ein Riesengeschrei hinter mir im Hof - mein Sohn stand im Pyjama ohne Hausschuhe mitten im Hof und weinte!

Aber ich hatte meine Arbeit. Als mein jüngerer 9 Monate alt war, entschloss ich mich, Tagesmutter zu werden. Bald wurde ich von einem Verein als Tagesmutter angestellt, ich hatte also meine Kranken- und Rentenversicherung. Nachdem meine Kinder aber dann 16 und 19 Jahre alt waren, hatte ich überhaupt keine Lust mehr, weiter kleine Kinder zu betreuen. Ich wollte endlich wieder mal NICHT über Kleinkinderspielsachen stolpern, keine "kleinen Unglücke" vom Teppich waschen, den Wickelplatz mit all den Windeln, Tuben, Cremen usw. nicht mehr sehen.
Außerdem stand die Rente meines Mannes knapp bevor und ich konnte mir alles vorstellen, nur nicht ein paar Tageskinder UND meinen Mann zu Hause zu haben. Aber was sollte ich tun?
Ich war inzwischen fast 45 Jahre und fast 20 Jahre aus dem Büroleben heraussen.

Ich interessierte mich für das Internet, hatte auch viel Freizeit, die ich im PC verbringen konnte, war "Ministerin" (=Supporttätigkeit) bei einem Free-Webspace-Anbieter und kannte mich gut in HTML aus.
Aber in meinem Alter?

Ohne viel Hoffnung ging ich aufs Arbeitsamt und erkundigte mich nach meinen Möglichkeiten.
Die aufmunternde Antwort:
Bleiben's jaaa Tagesmutter. Sie sind ja angestellt, Sie sind versichert, was wollen Sie mehr? In Ihrem Alter und so lange aus dem Berufsleben heraussen haben Sie keine Chance auf einen Job.

Ich veröffentlichte auf meiner Webseite, dass ich gerne einen anderen Job machen würde. Ich weiß nicht was, aber ich lasse mich gerne mit Angeboten überraschen. Und es dauerte nicht lange und mir wurde angeboten, als Verkäuferin in einem Bahnhofskiosk zu arbeiten.
Zeitungen und Zigaretten verkaufen stellte ich mir nicht allzuschwer vor und der Umgang mit ERWACHSENEN Menschen war für mich der Himmel.

Leider hielt das Ganze nur 2 Monate, dann wurde mir wieder gekündigt. Ich war nicht schnell genug.
Also wieder zum Arbeitsamt. Diesmal geriet ich an eine äußerst nette Beraterin. Sie fragte mich, was ich denn gerne tun würde und ich antwortete ihr, dass meine Träume sich nicht realisieren lassen, ich würde gerne irgendwas im Internet machen.

Sie sagte, dass sie gerade vor 10 Minuten eine neue Kursausschreibung erhalten hatte, zur Ausbildung zum Webmaster und Webdesigner. Ob das etwas für mich wäre?
JAAAAAAAAAAAAAA!
Dann kam die Ernüchterung:
"Warten Sie, ich muss erst nachsehen, ob Sie überhaupt dazu berechtigt sind: Hmm, keine Altersbeschränkung, das ist gut. Computer-Grundkenntnisse haben Sie ja. Oje: dieser Kurs ist nur Privatangestellten vorbehalten und darf nur von einer einzigen Kollegin zu diesem Kurs angemeldet werden. Da kommen Sie nie rein. Aber wissen Sie was? Ich hab das ja erst vor 10 Minuten bekommen, ich hab das alles einfach nicht gelesen und weiss von nichts. Ich melde Sie einfach an. Im Grunde entscheidet nachher die kursanbietende Firma, ob Sie genommen werden, denn es werden nur 100 Personen ausgesucht."
Und ich wurde genommen, sogar für einen umfangreicheren Kurs verpflichtet.

Nach Abschluß des Kurses ließ mir meine liebe Beraterin noch ausreichend Zeit für eigene Projekte, dann schickte Sie mir ein Stellenangebot zum Webprogrammierer - und ich wurde sofort genommen!

So wurde mein Traum wahr. Ich arbeite in einem Super-Team und es geht mit der Firma steil bergauf. Und ich bin jeden Tag glücklich, dass ich den Mut hatte, meinen Tagesmutterjob nach 16 Jahren aufzugeben.

Gesi am 25.03.02

nur ein Deko-BlümchenCharlotte

Deinen Vorschlag wieder arbeiten zu gehen finde ich prima.
Ich denke allerdings, dass die einzigen Menschen, die sich dann kräftig umgewöhnen müssen, Deine Kinder und Dein Mann sind. Dann ist eben nicht immer Mutter da, die hinterherräumt, erinnert und auf Abruf helfend zur Seite steht. Auch wenn das natürlich wunderbar bequem für die anderen ist.
Richte Dich auf einige kritische Bemerkungen seitens Deiner Lieben ein -aber auch diese Zeit geht vorüber.
Jetzt bist Du mal dran! Du bist ja nicht nur Mutter und Ehefrau sondern auch noch ein Mensch mit eigenen Wünschen!
Aus eigener Erfahrung rate ich Dir vorerst zu einer Halbtagstätigkeit. Mit 10 und 12 Jahren sind Kinder zwar schon recht selbständig, brauchen aber doch noch ab und zu Kontrolle....
Ich (32) habe selber ein 9 und 11 Jahre altes Spitzbubengespann zu Hause und kann all das sehr gut nachvollziehen. Mir hat es immer sehr viel Spaß gemacht wieder zu arbeiten, jeweils 1 1/2 Jahre Erziehungsurlaub pro (Bengelchen habe ich zu Hause verbracht - eine herrliche Zeit und gut für uns alle.
Danach habe ich zuerst Voll-dann Teilzeit gearbeitet. Derzeitig bin ich durch einen Umzug in eine andere Stadt zu Hause, hier gibt es keine Ganztags- oder gar Ferienbetreuung. ( In den neuen Bundesländern war das ja selbstverständlich! Wer sein Kind gut aufgehoben weiß, geht auch ruhiger an die Arbeit.)
Vor einem Jahr habe ich kurz gearbeitet, eigentlich sollten es nur 4 Stunden pro Tag sein aber unter 6-7 Stunden kam ich nicht aus dem Büro. Nach 3 Monaten hab ich dann den Schlußstrich ziehen müssen.
Nun bin ich wieder auf der Suche nach einem Halbtagsjob. Mal sehen ob's klappt.

Dir wünsche ich unbekannterweise viel Erfolg bei der Arbeitssuche und ein dickes Fell .
Du packst das schon. Oft traut man sich zu wenig zu und ist überrascht wie schnell man neues lernt und sich ans Berufsleben gewöhnt!

Wer einen Haushalt mit 3 Kindern "schmeißt" der hat das Zeug
zum Manager ;-)

Charlotte am 11.03.02

nur ein Deko-BlümchenUte

Ich habs geschafft, zumindest fürs erste.
Im letzten Jahr stand ich da:
36 Jahre, 3 Kinder - ich mußte/wollte mich beruflich umorientieren. Ich war gern Familienfrau, aber nie Vollzeit. Durch einen Umzug war plötzlich für mich alles weg. Nicht nur die Freunde, auch mein Job. Da fiel mir mein Examen ein, das ich vor 15 Jahren in der Krankenpflege abgelegt habe. Ich habe allerdings danach nie als Krankenschwester gearbeitet. Ich wußte, dass hier in Bayern ständig Pflegepersonal in der Altenpflege gesucht wird. Ich hab mich einfach beworben. Als Erfahrungen gab ich Lebenserfahrung an. Es hat auf Anhieb geklappt.
Seit 9 Monaten bin ich jetzt im Pflegeheim. Es fällt oft schwer, aber für den Anfang bin ich zufrieden. Mensch, wir sind doch erst 36 und bis zur Rente haben wir noch 30 Jahre vor uns, da kann frau doch was draus machen. Und interessante Jobs findet frau einfach manchmal durch probieren, ich hab mich von Putzfrau, über Buchhaltung (im Kirchenbüro ... grins), zur Tagesmutter durchprobiert, hab dann mit 30 eine Ausbildung zur Lehrerin für Religion gemacht, um mit 36 allerdings da zu sein, wo ich vor 17 Jahren aufgehört habe.
Das Geld tut unserem Kontostand gut, ich denke außerdem an meine Rente.
Mum at work - na klar, damit unsere Kinder und Männer endlich auch einmal die Chance haben selbstständig zu werden !
Mum at work - na ja, das heißt auch keine freie Zeiteinteilung mehr, Bücher bleiben liegen und e-mails ungeschrieben.

Na denn, viele Grüße von Ute am 10.03.02,
deren Mutter mit 40 noch einmal neu angefangen hat und die jetzt mit 60 Jahren und 8 Enkelkindern kaum Zeit hat Oma zu sein, weil sie voll berufstätig ist.



nur ein Deko-BlümchenHeidi

Hallo ich bin 39 Jahre und habe drei Kinder im Alter von 19, 17 und 10 Jahren.
Auch mir ging es so, dass ich nichts mehr mit meiner Zeit anzufangen wusste. Die Kinder waren in der Schule und der Haushalt war schnell gemacht. Nur mit Freundinnen zum Frühstück treffen das war mir auf Dauer zu langweilig.
Einen Hund konnten wir uns nicht anschaffen, da ich ich eine Tierhaarallergie habe. Sport treiben das wäre zwar gut für meine Figur gewesen, doch immer alleine ins Fitnessstudio, das machte auch keinen Spaß.
So beschloss ich, dass ich wieder arbeiten gehen möchte und suchte nach einer Teilzeitarbeitsstelle, doch wenn man wie ich nichts gelernt hat dann wird das schwierig.
Ich ging zum Arbeitsamt und beantragte eine Umschulung, das ist möglich wenn man keine Berufsausbildung hat.
Es wurde mir eine Teilzeitumschulung zur Bürokauffrau vorgeschlagen. Ich bewarb mich zur Umschulung, machte einen Test und wurde mit 23 anderen Frauen unter ca. 400 Bewerberinnen ausgesucht.
Gestern war es ein Jahr, dass ich die Umschulung angefangen habe und ich muss sagen sie macht mir immer noch großen Spaß. Zur Zeit gehe ich noch von 8.00 Uhr bis 12.15 Uhr in die Schule und ab Montag fängt mein einjähriges Praktikum an.
Mein Mann und die Kinder haben sich daran gewöhnt, dass ich nicht mehr nur zu Hause bin und ich auch mal lernen muss. Ich bin jetzt viel ausgeglichener und habe mehr Selbstbewußtsein.
Ich kann das nur empfehlen.

Heidi am 6.3.03

nur ein Deko-BlümchenWilma

Aus meiner Erfahrung:

Ich war 1972 in der gleichen Situation. Ich war auch 36 Jahre und meine Kinder waren 15, 14 und 8 Jahre alt und glücklich verheiratet bin ich auch.
Ich hatte in den letzten Jahren meiner Ehe nur Büro-Aushilfsjobs gemacht und das auch nur halbtags wegen der Kinder. Ich habe Industriekaufmann (Mann habe ich schriftlich!) gelernt. Eines Tages schaute ich auch wieder gelangweilt aus meinem Küchenfenster. Sollte ich wieder arbeiten? Aber wo eine Stellung in meinem Beruf herbekommen?
Ich hatte auch schon 1 1/2 Jahre Aushilfen an einem Würstchenstand gemacht. So einmal in der Woche 8 Stunden, immer, wenn mein Mann sich um die Kinder kümmern konnte. Das hat mir viel Spaß gemacht, aber was wollte ich jetzt eigentlich??
Wieder nur jobben??

Aber die Kinder waren ja noch zu versorgen und mein Mann wäre sicher auch nicht begeistert, wenn er wieder einspringen müsste. Aber nur die Hausarbeit füllte mich auch nicht mehr aus. Ein bisschen eigenes Geld könnte ja auch nicht schaden!
Mich ritt der "Deibel", wie man so schön sagt. Ich nahm das Telefonbuch und suchte meine Kirchengemeinde heraus. In unserer Nähe war eine kleine Zweigstelle und vielleicht brauchten die eine Bürokraft. Nach mehrmaligem hin und her Verbinden sagte eine nette Frauenstimme:
"Sie schickt der Himmel ! Rufen sie gleich Herrn..... an, Tel.Nr.......Der sucht schnellstens eine Bürohilfe."
Meine Verblüffung war groß, aber nun hatte ich angefangen. Ich nahm all meinen Mut zusammen und rief an. Ich sollte sofort kommen. Ich tat es und hatte gegen Mittag eine Stellung als Lohnbuchhalterin für 20 Std./Woche.
Ich lief den ganzen Weg (30 Min.) zu Fuß nach Hause. Was hatte ich getan ! ? ! ?
Was würde wohl meine Familie dazu sagen. Und ich sollte gleich morgen anfangen.

Diesen Weg bin ich dann 18 Jahre meistens gelaufen.
Ich brauchte es zum Umschalten von der Familie zur Firma und umgekehrt - 30 Min. hin und 30 Min. zurück.
Das war mein einziger Sport.

Ich habe diesen Entschluss nie bereut. Ich lernte nette Menschen kennen.
Erfuhr Freundschaft und Anerkennung.
Ich telefoniere und treffe mich noch heute mit einigen Kolleginnen.

Nur muss ich auch sagen: Es war nicht immer Zuckerschlecken.
Der Beruf stellte immer mehr Anforderungen, besonders wenn man lange pausiert hatte. Die Kinder wurden mal krank usw.....
Mein Mann war gewöhnt, dass sein Beruf immer vorgeht, schließlich ist er der Ernährer. Nun mussten auch die Urlaubstermine mit mir abgesprochen werden, besser gesagt mit meinen Kolleginnen. Auch kamen mit den Jahren die eigenen Zipperlein.
Mit der Zeit gewöhnte sich meine Familie daran, dass auch eine M u t t e r ein Recht auf ihre Wünsche hat.
Je älter die Kinder wurden, um so mehr hatten sie dafür Verständnis.

Die Entscheidung muß natürlich jede Frau selbst treffen. Sicher spielt auch der Beruf eine Rolle, ob es einen Wiedereinstieg geben kann.
Mit so einem Spontanentschluss wie meinem sollte man sicher vorsichtig sein.
Ich hatte halt großes Glück damit.

Ich wünsche Ihnen eine glückliche und zufriedenstellende Entscheidung.

Liebe Grüße
Wilma am 25.02.02.

 

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