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Neues vonder Hausfrau

Lippenstiftlinie

noch mehr Blitzeis

der blitzgeeiste Schulanfang

Früher - ganz damals - habe ich grinsen müssen, wenn meine Schwester wie aus der Pistole geschossen und nahezu auf die Stunde genau sagen konnte, wie lange ihre Kinder noch Schulferien hätten.
Sie schien mir ein wenig zu genervt, die Gute.
Kinder sind doch so eine Freude!
Die Vorweihnachtszeit mit den eigenen Kindern - wer neidet den Kinderlosen da schon das unverdiente Ehegattensplitting oder denkt an die eigene Rente?
Plätzchen backen, wobei den Kinderlein vor Wonne und kindlichem Bemühen die Wangen glühen und putzige kleine Mehlflecken auf ihren Nasen entstehen.
Na, und dann die Bescherung selbst, wenn sie mit vor Staunen großen Augen vor dem Baume stehen und mit glockenhellen Stimmen singen und dann stolpernd aber bemüht Gedichte aufsagen.
Hach, da glüht das Mutterherz ...
Noch 8 Tage *peng* - das war ich - dieses Mal ;-)
Und ich sollte meine Schwester noch übertreffen ...
Sonntag - letzter Ferientag! - begann es hier langsam zu regnen. Nieselregen. Nicht weiter schlimm, wäre der Boden nicht auf Winter eingestellt gewesen und hätte den Regen nicht so eisig begrüsst.
Die Folge waren über 300 Unfälle allein im Kölner Raum und Kinder, die mit Schlittschuhen auf der Strasse fuhren - kein Scherz.
Wir hatten eine massive Eisschicht vor dem Haus, die wir und alle Nachbarn mit den unterschiedlichsten Methoden zu entfernen trachteten, denn aus Haftungsgründen ist es nicht angenehm eine massive Eisschicht vor dem Haus zu haben ...
Der beste aller meiner je geheirateten Männer holte mal eben Sand aus dem Sandkasten.
Ein Unterfangen, das mangels Eispickel aufgegeben werden mußte.
Der findige Mann fand etwas anderes - jodiertes Bio-Meersalz in unserem Küchenschrank ...
Nachbarn streuten Katzenstreu, Blumenerde, Torf, Rindenmulch ...
Oh Mann, das gehört ja gar nicht in die Geschichte - ich wollte doch von dem ersten Schultag ...
Ok, ich war dran mit dem Fahren. Morgens machte ich einen halbherzig hoffnungslosen Versuch, diesen Job auf Felix abzuwälzen, der trotz Halbschlafes extrem wehrhaft war.
Also raus aus dem Pyjama (prickelnde Erotik peppt jede noch so biedere Geschichte auf, nicht wahr?) und rein in die Klamotten (enger Stretchrock, Netzstrümpfe, High Heels und durchsichtiges Top - was Reihenhausmütter halt so tragen), Katzenwäsche, Kaffee aufsetzen, halbschlafendes Kind begrüssen, Haustür öffnen, dicke, fette Eisschicht sehen, Versagen der Tauwirkung von jodiertem Bio-Meersalz registrieren, Haustür wieder schliessen, halbschlafendes Kind wieder ins Bett scheuchen, wieder rein in den Pyjama und noch ein Stündchen schlafen.
Ein Stündchen später sah die Welt gleich ganz anders aus - heller.
Aber das Eis war noch da.
Die Strassen sind sicher geräumt, mutmaßte der beste aller Männer und so klopfte ich vorsichtig das Eis von den Scheiben unseres Autos.
Die Nachbarn gegenüber waren schon weg, was ein Glück war, denn als ich rückwärts aus unserer Einfahrt kam, vorsichtig einschlug und ... rutschte ich mal eben bis auf ihren Parkplatz.
Feines Gefühl, aber ich hatte mir das in der Form vorher schon gedacht und sehr gründlich geschaut, ob irgendwelche Autos oder Schulkinder kämen. Nachbarn können so nachtragend sein, wenn man ihre Kinderlein anfährt ...
Mit dem festen Vorsatz, auf der Stelle umzudrehen (kein Problem bei dem Eis - ich hätte das Auto sicher einfach an der Motorhaube herumschieben können ...), wenn ausserhalb auch eine Eisschicht bestünde, glitt ich im ersten Gang aus der Siedlung heraus.
Mist, die Strassen waren tatsächlich frei.
Im Radio - ausnahmsweise der Kölner Lokalsender, eindringliche Warnungen und eindrückliche Schilderungen der chaotischen Lage.Die Fussgänger gingen auf den geräumten Strassen, hangelten sich an den Zäunen entlang oder plumpsten auf ihre Hinterteile.
Das Viertel in dem Michaelas Schule liegt war nicht gestreut worden und so waren die letzten Meter eine echte Herausforderung.
Da wir natürlich viel zu spät waren, beschloss ich, mein Töchterlein in die Klasse zu bringen. Auch um zu schauen, ob die Lehrer überhaupt gekommen waren.
Schieres Eis auf dem Schulhof - und dann ein freundlicher Hort-Betreuer, der Michaelas Schulranzen begrinste und freundlich meinte:
Heute ist aber keine Schule!
Ich hatte aber doch extra vorher noch andere Schulkinder-Mütter - ich meine *stammel*
Wah! Michaelas Grundschule hatte einen Gleittag an das Ende der Winterferien gesetzt und ich habe dies in der üblichen Zettelflut der Schule übersehen.
Ich weiß nicht, was mich tiefer traf - daß Michaela frei hatte, oder daß ich Rabenmutter mein Kindlein einen Tag zu früh in die Schule gebracht hatte.
Der Hort-Betreuer meinte zu meinem Töchterlein, sie habe nun die Wahl, wieder mit Mami heimzufahren, oder in den Hort zu gehen.
Ha! Und wie entscheidet sich mein treueloser Nachwuchs?
Für den Hort!
Mir deucht, 2 Wochen Mami Nonstop haben auch ihr gereicht ...

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