Bergmann, mir graust vor dir ...
Die Namen der meisten Politiker purzeln bei mir meist bunt durcheinander und dank ihrer Medienarbeit bleiben die wenigen Namen, die mir überhaupt in Erinnerung bleiben, eher aufgrund einer ungewöhnlichen Anzahl von geschlossenen Ehen, verhauenen Polizisten und besonders derben Schimpfwörtern in Erinnerung.
Einzig beim Namen
Bergmann zucke ich schon leicht zusammen, bevor ich auch nur gehört habe, worum es geht.
Das liegt einerseits an dem damaligen dussligen Bild-Skandal um die Powercat, bei dem mich das Ministerium so nett im Regen stehenliess. Aber nicht nur, denn so nachtragend bin ich ja gar nicht.
Ministerium ohne Power(cat)
Auf der WOW-Konferenz, die letztes Jahr am Frauentag in Hamburg stattfand, zuckte ich erneut, als Frau Bergmann energisch:
Frauen statt Inder! forderte.
Populismus a la "Frauen statt Inder"
Ähm, war dieser Spruch nicht von einer anderen Partei vorgeführt und belacht worden?
Kinder statt Inder, oder so?
Ich zuckte - Inder sind nun nicht so das frauentypische Problem und wer ernstgenommen werden möchte, sollte kein Ersatz für
Kinder in einem missglückten Wahlspruch sein wollen.
Egal - vorhin dann die Nachrichten:
Frau Bergmann schlägt die Abschaffung des Ehegattensplittings vor, um davon Kinderbetreuungskosten zu finanzieren.
Na, bravo!
Wie hetze ich zwei Bevölkerungsgruppen am effektivsten aufeinander?
Weshalb kann jeder Schwachsinn aus dem allgemeinen Steuersäckel finanziert werden, während man nun bei der Kinderbetreuung dazu sagt, daß das gefälligst die kinderlosen Ehepaare zahlen sollen - quasi als Strafe dafür, (noch) keine Kinder zu haben oder keine zu wollen?!
Liebe kinderlose Leser: ich gönne Euch jeden Pfennig!
Natürlich fände ich es fein, wenn mich die Betreuung meiner Kinder weniger kosten würde, aber mir war so, als beruhe das Sozialnetz unseres Landes auf der Idee, daß die Allgemeinheit über ihre Steuern zahlt und wir uns am Wahltag für die Partei entscheiden, der wir (unter anderem) die gerechte Verteilung dieser Steuern zutrauen.
Und nicht so ein drastisches:
Euch nehmen wir es jetzt weg, damit die das bekommen ...
Manchmal glaube ich, daß unsere Politiker schenkelklopfend in der Kneipe überlegen, welche Bevölkerungsgruppen sie als nächste gegeneinander in den Ring schicken.
Wie wäre es mit einer Senkung der Renten, um das Arbeitslosengeld zu erhöhen?
