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Neues vonder Hausfrau

Mutterglück!

wer ist hier dick??? Mutterglück, ist wenn die Kinder schlafen.
sagte Robert Lembke einmal - und damit spricht er vermutlich vielen Müttern aus tiefster Seele. Zumindest jetzt gerade, wo Sommerferien sind.
Vor einigen Jahren war ich bei einer Bekannten zu Besuch. In 3 Wochen fangen die Sommerferien an!, frohlockte ihre Tochter. In 18 Tagen, korrigierte sie das Kind. Um ihre Stimme schien sie Stacheldraht gewickelt zu haben und ihr Blick war hoffnungslos.
Ferien, dachte ich, sei eine Zeit zum Entspannen, Ausspannen, Seele baumeln lassen und Erdbeeren essen. Dachte ich...
Wann geht denn der Kindergarten wieder los?, fragte mich heute eine Freundin und ich antwortete, in 138 Stunden, wofür ich einen ungläubigen Blick erntete.
Nein, ich bin keine schlechte Mutter. Nicht schlechter, als andere jedenfalls...
Aber seit 2 Wochen weiß ich den Kindergarten noch mehr als sonst zu schätzen, verschafft er mir doch gelegentlich die Möglichkeit, mich auf meine Kinder zu freuen. Wenn Michaela noch im Kindergarten ist und Oliver gerade seinen Mittagsschlaf hält, dann koche ich mir nämlich einen Kaffee und freue mich auf sie.
Wirklich!
Derzeit koche ich mir meinen Kaffee - halt nein, ich setze des öfteren Wasser auf und vergesse es. Der Wasserkocher schaltet nach einer Weile wieder ab und wenig später schalte ich ihn wieder an. Das Spiel spielen wir öfter - ohne mich und meinen Wasserkocher, könnten wir vermutlich ein gutes Jahrzehnt früher das eine oder andere Atomkraftwerk abschalten! Mit mehrfach gut durchgekochtem Wasser wird Kaffee eh viel schmackhafter...
Irgendwann gelingt es mir, das Wasser in den Filter zu kippen - und wenn ich viel Glück habe, kann ich das Ergebnis noch vor dem vollständigen Auskühlen geniessen. Einmal, da habe ich mir meinen Kaffee in meiner Lieblingstasse mit Milch gemischt und ihn dann zusammen mit dem Wirtschaftsteil in die Gästetoilette geschleppt, wo ich mich dann in Ruhe über die letzten Euro-Schwankungen informierte und den Kaffee dazu schlürfte.
In relativer Ruhe, denn ein Ohr hatte ich beim Nachwuchs.
Was klirrte da?
Hm, vermutlich nur die Terrassentür - das kann ich auch später zusammenkehren...
Ich liebe meine Kinder. Wirklich! glaube ich
Aber gelegentlich hadere ich mit dem Ferienschicksal!
Den ganzen Vormittag habe ich ohne zu murren kleine Türme aufgebaut und lautes Wehklagen von mir gegeben, wenn Oliver sie wieder umgeworfen hat - ohne Wehklagen macht das keinen Spass. Ich habe Bälle gerollt, gefangen, gesucht, bei den Nachbarn wieder aus dem Garten geangelt. Ich habe Streitereien geschlichtet und wunderschöne Spielideen gefunden, bei denen ein destruktiver Zweijähriger und eine sensible Fünfjährige sich miteinander beschäftigen können. Nebenbei habe ich den einen oder anderen Wäscheberg in den Garten zum Trocknen gehängt und auch verkraftet, als Michaela so lieb war, die Sachen schon einmal aufzuhängen, als ich von einem klingelnden Telefon aus dem Garten gelockt wurde. Sicher, es wäre schön gewesen, sie hätte sich die Hände vorher gewaschen, aber mit Gallseife bekam ich auch diese Spuren wieder heraus...
Ich habe Pippi Langstrumpf innerhalb von 3 Tagen komplett vorgelesen und dabei Oliver auf meinen Füßen gewippt, damit er nicht ungeduldig wird. Ich habe nahezu 24.000 Runden Memory gespielt - aber ich gebe zu immer hoffte ich darauf, in der Zeit, in der Oliver seinen Mittagsschlaf hielt, in Ruhe einen Kaffee und ein Stück Zeitung geniessen zu dürfen.
Manchmal schien es zu klappen - aber nie lange.
Der frühe Nachmittag ist scheinbar die ideale Zeit für Michaela, um in eine Biene zu treten, sich auf ewig (ca 2 Stunden) mit ihrer Freundin zu verkrachen und dies ausgiebig zu beklagen oder sich einfach sehr demonstrativ so zu langweilen, daß ich freiwillig das Memory-Spiel hole.
Übel an der Ferienzeit ist, daß scheinbar die halbe Siedlung gerade verreist ist. Zumindest jene Spielkameraden, mit denen Michaela sich nicht nach 5 Minuten langweilt, oder nach 8 Minuten verhauen wird.
Findig wie ich bin, war ich gestern also bei meiner Schwester und habe mir ihre jüngste Tochter ausgeliehen. Bei meinem Glück kam ich knapp vor dem holländischen Lastwagen an, der 1.000 kg Bio-Hühnerfutter in handlichen 25 kg Säcken lieferte. Nachdem wir auch den letzten Sack in den Stall geschleppt hatten, muß meine Schwester mich für die Weihnachtsfrau gehalten haben, als ich sie dann auch noch fragte, ob ich mir ihren jüngsten Spross ausleihen könnte.
Meine Planung war simpel:
Mittags stecke ich Oliver in sein Bett und dann spielen die beiden Mädchen, während ich mir einen Kaffee koche, den Wirtschaftsteil lese - und vielleicht auch noch das Panorama. Wenn mir das Glück hold wäre sogar noch "Quer durch Köln". Hausfrauenträume
Heute morgen wurde ich mit einem fahren wir in den Zoo??? begrüsst, dem ich natürlich nachgab. Auf die Idee waren eindeutig noch mehr Kinder gekommen. Nach nur 5 Jahren habe ich ein sehr breites Gehegewissen bekommen. Onager, sage ich locker, wenn wir die Brücke vom Parkhaus zum Zoo überqueren. Nutria, Fischotter, Erdmännchen, noch mehr Erdmännchen und Präriehunde wenig später.
Nebenbei verteile ich geschälte Apfelviertel, Reiswaffeln und Möhren an meine und fremde Kinder und biege bei den Pavianen geschickt zu den Pinguinen ab. Leises Aufatmen, die Kinder haben nicht gemerkt, daß ich sie ums das Affenhaus und den Spielplatz betrogen habe. Ein überfüllter Spielplatz ist kein Spass, ganz besonders dann nicht, wenn sich dort Kinder ballen, deren Eltern nicht so geizig sind und kein Eis kaufen...
Allerdings mußte ich somit auch auf beide Kaffeebuden verzichten. Am Ausgang dann der Gedanke, daß wir pünktlich zu Olivers Mittagsschlaf wieder daheim sein könnten, als Michaela sich natürlich daran erinnert, daß in den Zooeintrittskarten neuerdings auch das Aquarium enthalten ist.
Also gut, eine Runde durch die Dunkelheit, den Kindern beim Staunen zuschauen und sich bei der Frau entschuldigen, deren Kleinkind man irrtümlich gerade in den eigenen Kinderwagen gesetzt hat.
Wo ist Oliver?
Natürlich am offenen Goldfischbecken - aber noch nicht ganz nass!
Ein deprimierender Blick auf den Rückwärtszähler des Regenwaldbestandes, und dann das wiederholte Einschärfen des Satzes das sind Wasserschildkröten, die können schwimmen - unsere können das nicht!. Letztes Jahr hätte es eine fast lernen müssen, wäre ich nicht gerade rechtzeitig in den Garten zurückgekehrt, wo sie gerade das Babyplanschbecken kennenlernte...
200.000 Insekten später dann die Suche nach dem Auto im Parkhaus. Die Kinder einladen, den Kinderwagen zusammenfalten und einladen, zum Ausgang fahren - aussteigen und die Handtasche mit dem Portemonnaie aus dem Kofferraum holen, dem hupenden Autofahrer hinter mir ein strahlendes Lächeln schenken und ab nach hause. Auf der Zoobrücke schläft Oliver ein - 8 Minuten später, zuhause ist er herrlich ausgeschlafen und erfrischt...
Ich koche das Wasser dreimal durch, lege zwischendurch einen Eisbeutel auf eine Beule an Michaelas Hinterkopf, und nippe später gelegentlich an meinem Kaffee, während ich Oliver auf meinen Füssen wippe und ein Kapitel aus Maditas Leben vorlese.
Nun, wie sagt Scarlett so treffend?
Morgen ist ein neuer Tag...

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