Wie der Name schon sagt, wächst Waldmeister im Wald, bzw liebt er
baumschattige Plätze, an denen er sich stark teppichartig ausbreitet, aber nicht
tief wurzelt.
Zu finden ist er in Europa, Russland und Nordafrika.
Waldmeister wird ca 20 cm hoch und hat Blüten, die wie viele kleine Sternchen
über seinen schmalen Blättern sitzen.
Er mag es feucht und schattig, kann gut in die nach Norden gehenden Gartenteile
gepflanzt werden. Auch Töpfe und Ampeln mag er.
(eine entzückende Schale lässt sich aus Bellis, Waldmeister und Oregano pflanzen)
Verwendung
Man kann des Waldmeisters Blüten, Stengel und Blätter verwenden, aber
Waldmeister ist ein lausiger Solist, der recht bitter schmeckt.
Sein Duft ist dagegen betörend und mit seinen Blättern kann man die allseits
bekannte Mai-Bowle aromatisieren.
Weniger bekannt aber lecker ist der Teee aus Blättern und Blüten.
Waldmeister
Tipps für die Maibowle und Co.
(aid) - Ob mit oder ohne Alkohol:
In einer typischen Maibowle
darf Waldmeister nicht fehlen.
Die Blütezeit der krautigen Pflanze beginnt meist im Mai.
Für eine Bowle werden die rund 15 Zentimeter hohen, vierkantigen Stängel
mit ihren sechs bis acht lanzettartigen Blättern vor der Blüte geerntet.
Im Gegensatz zu anderen Wildkräutern entfaltet Waldmeister sein volles
Aroma erst mit dem Welken. Die Blätter geben nicht nur der Maibowle,
sondern auch Eis, Limonaden oder Götterspeisen einen unverwechselbaren
Geschmack. Sogar in der Parfumherstellung nutzte man früher das
Kräutlein mit der leichten und frischen Note.
Verantwortlich für das angenehme Aroma ist der sekundäre Pflanzenstoff
Cumarin. Cumarin ist in höheren Dosen allerdings gesundheitsschädlich,
deshalb sollte man Waldmeister nicht im Übermaß genießen.
Folgen einer leichten Cumarin-Vergiftung sind Kopfschmerzen, Übelkeit und
Erbrechen - unabhängig davon, ob der Waldmeister eine alkoholintensive
Bowle verfeinert hat oder nur den Wackelpudding. Das Maximum liegt bei
drei Gramm Waldmeister für einen Liter Flüssigkeit.
Waldmeister ist in den schattigen Laubwäldern Europas zu Hause und
gedeiht teilweise sogar in Nordafrika. Wie alle Wildkräuter kann die
Pflanze überall dort unbedenklich gepflückt werden, wo sie nicht
schädlichen Einflüssen wie Abgasen oder Chemikalien ausgesetzt ist.
Ganz wichtig: Wer sich nicht auskennt, sollte auf keinen Fall auf
eigene Faust sammeln gehen! Andernfalls könnte unbeabsichtigt auch mal
eine wirklich giftige Pflanze im Topf landen.
Eine spannende Option für Entdeckungslustige sind geführte Pflanzentouren.
Auf diese Weise können auch Stadtkinder den grünen "Schuss" für ihre
Berliner Weiße selbst pflücken. Wer nicht in den Wald gehen will, kann
das Kräutlein auf Wochenmärkten oder in Blumenläden finden.
aid, Johanna Thelemann
alkoholfreie Bowle
Wichtig ist, das der Waldmeister vor der Verwendung angewelkt ist, da
entfaltet er sein Aroma besser.
Ich setze ihn immer mit Apfelsaft an. Wahrscheinlich wird durch die
darin enthaltene Fruchtsäure das Aroma besser aufgeschlossen. Dann mit
Sprudel aufgefüllt, war das Ergebnis eigentlich immer befriedigend. Ich
kann mir vorstellen, das es auch mit einem Zitronenwasser geht.
Hazi am 30.04.08
Mit alkoholfreiem Sekt aufgießen oder Apfelschorle. Idaho am 27.04.08