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Teenager

 

Papi ist nicht mehr die Nummer 1

Diese Geschichte bringt so manchen von Euch zum Schmunzeln, mich im nachhinein vielleicht auch; aber da sie gerade jetzt, in 2002, passiert und ich mittendrin stehe, finde ich sie garnicht komisch.

Alles fing vor 15 Jahren an, als unsere erste Tochter, Maike, geboren wurde. Sie war von Anfang an Papas absoluter Augapfel, den er entsprechend behütete.
Auch die Geburt unserer 2. Tochter nur ein Jahr später konnte nichts daran ändern.

Maike war bereits mit einem Jahr des Laufens mächtig, doch Papa trug sie noch gerne auf den Armen. Im Kindergarten verabschiedete er sie stets mit einem Klaps auf den Popo, und auch als sie es ihm ausdrücklich untersagte, fand er nichts schlimmes dabei und tat es dennoch.

All das und auch die Grundschulzeit war noch einigermaßen erträglich für beide Seiten. Bis zu dem Tag, als aus dem Kind ein Teenager wurde, der sich nun nach und nach von den Eltern abnabelt.

Seit kurzen gibt es hier im Jugendzentrum eine sog. Elefantendisco - Disco für Kinder im Alter von 12 - 15 Jahren. Zigaretten und Alkohol sind hier nicht erlaubt.
Nun ja, Papa muß schlucken, daß sein Töchterchen bis 21.00 h aus ist, aber die Schwester ist ja auch schon dabei und außerdem steht er ja Punkt neun auf der Matte, um sie abzuholen. Geht noch.

Elternabend in der achten Klasse. Papa erzählt von den Ärgernissen seiner Tochter mit den diversen Lehrern, und er sagt auch, was er seiner Tochter als Rat mit auf den Weg gegeben hat.
"Ich habe gesagt: Maus, da mußt Du durch..."
Ich saß daneben und habe verzweifelt das Mauseloch gesucht, in das ich mich verkriechen könnte.

Nun ja, die abendlichen Ausgänge fingen stets später an und dauerten entsprechend länger.
Maike entwickelte schnell eine Taktik, die meistens erfolgreich war:
Mama fragen, die erlaubt es, und dann soll sie sich doch mit Papa auseinandersetzen.
Für sie ging das meistens gut und den Krach mit Papa hatte dann ich.

Jetzt aber der Hammer, der im Moment passiert:
Anfang dieses Jahres steht unser Töchterchen mit vor mir (natürlich) und will im Sommer nach Spanien fahren - zusammen mit anderen Jugendlichen und dem Pfarrer einer benachbarten Kirchengemeinde.
Das ganze fand bereits letztes Jahr statt, und eine Klassenkameradin von Maike hatte bereits teilgenommen und war begeistert von dieser Freizeit.
Ich stand nun wieder da: Wie sag' ich's meinem Manne?
Eigentlich war ja nichts dagegen einzuwenden:
Maike wollte die Hälfte der Freizeit selbst bezahlen, wir wollten ohnehin nicht in Urlaub fahren - nur der Papa war wieder einmal der Auffassung, sie sei dazu noch zu jung.
Also, dieses Argument ließ ich nicht gelten und meldete sie an. Papa war ja eigentlich einverstanden, doch konnte er seine Angst - regelrechte Angst um seine Tochter - nicht unterdrücken. Argumente wie "die sind doch ein ganz anderer Menschenschlag (!), vor denen müssen wir Maike warnen kamen aufs Tapet und mir fiel dazu - außer Kopfschütteln - nichts ein.

Nun rückt der Tag der Abreise näher, noch 14 Tage.
Mein lieber Mann ruft mich an und will unbedingt das Busunternehmen erfahren, das die Jugendlichen nach Spanien fahren wird. Natürlich weiß das wohl außer dem Pfarrer keiner, aber dafür sagte ich ihm, daß die Fahrt in der Nachbargemeinde spät abends startet und die Eltern der Kinder Fahrgemeinschaften dorthin bilden sollen (es sind 40 km bis dorthin).
Entrüstet wies mein Mann diesen Einwand zurück, nein, er bringt seine Tochter selbst dorthin.

Ich will nicht falsch verstanden werden, auch ich liebe mein Kind sehr, auch ich bin froh, wenn der Bus aus Spanien wohlbehalten wieder hier ist, aber dennoch ist mir die Freude und der Spaß, der meiner Tochter in diesen 14 Tagen sicherlich widerfährt, wesentlich wichtiger als einige Bedenken, die auch ich gegen diese Reise einzuwenden hätte.

Das eigentliche Problem ist, daß mein Mann es nicht verkraftet, daß seine Maike nicht mehr sein kleines Kind ist und vor allem, daß er nicht mehr ihre Nr. 1 ist.
Aus diesem Grund soll sie ihm - in Anwesenheit ihrer Freundinnen - mit Küßchen verabschieden, wenn sie ausgeht und umgedreht natürlich auch, wenn sie nach Hause kommt.
Sie findet das megapeinlich (ich auch) und macht es nur um des lieben Friedens willen.
Wenn ich ihm diese Dinge sage, bin ich nur zu locker und erlaube alles. Aber ich habe doch auch meine Freiheiten gehabt und bin nicht auf die schiefe Bahn geraten, war mit statt dessen immer des Vertrauens meiner Eltern bewußt und hätte es nie mißbraucht.

Ich freue mich auf Eure Meinungen!!!

Wer Anregungen, Ideen oder auch eigene Erfahrungen mit entthronten Vätern hat, kann sie uns gerne schreiben, wir setzen es dann mit auf die Seite!

 

 

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