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Kindermund

Sabines Schätze

 

Meine Söhne sind schon lange erwachsen, aber ich denke gern an die Kinderzeit zurück und an viele Episoden und Situationen (Kindermund), wie man sie nur mit Kindern erleben kann. Diese Dinge hüte ich in meiner Erinnerung wie einen kostbaren Schatz.
Hier ist eine kleine Auswahl der "Schätze":

Ich war frisch geschieden, und mein Exmann besuchte uns.
Es kam zu einem Wortwechsel zwischen ihm und mir, den Kai (6) mitbekam. Er schaute uns strafend an und sagte schliesslich sehr streng:
Streitet euch nicht, ihr habt schon geschieden!

Einmal sass ich mit Olaf (6) und Kai (2) beim Arzt im Wartezimmer, und es dauerte ...
In Ermangelung von Spielzeug und Ablenkung kletterte Kai (2) immer wieder auf einen kleinen Stuhl und hüpfte dann herunter.
Dies geschah in grauer Vorzeit, als "Bravsein" noch die oberste Kindespflicht war. Ich war als junge Mutter nichtautoritär und liess das Kind gewähren. Missbilligende Blicke ringsherum, schliesslich sagte eine Frau zu Kai: Du brauchst eine andere Mutter!
Kais grosser Bruder Olaf entgegnete spontan:
Ich finde ihn süss, geradezu entzückend!

Kai hatte immer den Kopf voller Flausen und kasperte den ganzen Tag herum.
Olaf schüttelte einmal sein weises Haupt über ihn:
Kai hat überhaupt keine Würde!
Sie waren 3 und 7 Jahre alt.
Ein anderes mal waren wir mit einem Kind zusammen, das noch mehr herumalberte als Kai und Olaf sagte:
Der hat noch weniger Würde als Kai!

Ich war mit Kai (5) und Olaf (9) bei einem Griechen zum Essen. Im Lokal hingen Bilder von griechischen Statuen herum, an denen der Zahn der Zeit meist ganz schön genagt hatte.
Kai schaute ein Bild besonders lange an und sagte dann todtraurig:
Ausgerechnet den Pimmel haben sie ihm abgebrochen!

Wir wohnten ein Jahr im tiefsten Schwarzwald, und da wurde geschwäbelt, was das Zeug hielt. Die kleine Freundin von Olaf (5) hatte einmal ein ganz kurzes Röckchen an, man sah das Höschen.
Ich meinte zu ihr:
Na, Susi, du bist aber schnell gewachsen, das Röckchen ist ja ganz kurz.
Ja, sagte sie, da schaut's Ärschli raus.

Susi war in Olaf verliebt und wollte ihn heiraten. Als wir wegzogen und die Kinder etwa ein halbes Jahr in die Schule gingen, kam eine Karte von ihr:
Du bist eine treulose Tomate, du denkst nicht mehr an mich.

Kai war auch begehrt bei den Frauen. Als er in die erste Klasse ging, beschwerte sich eine Klassenkameradin bei mir.
Kai ist so doof, der sagt immer "hau ab" und schubst mich immer weg auf dem Schulhof.
Nanu, meinte ich, warum macht er das denn?
Weil ich ihn so lieb hab!
Ich fragte Kai, wie das denn wohl zusammenhinge, Kerstin hätte ihn doch so lieb?
Ganz verächtlich:
Ach die! Die will mich immer kuessen und sagt immer Süssi, Süssi zu mir! Dann schubs ich sie weg!

Man greift ja zu manchem Trick, wenn man Kinder grosszieht. Als Olaf (4) partout irgendwas nicht machen wollte, worauf ich Wert legte, sagte ich zu ihm:
Du, dann bin ich aber ganz traurig!
Er, völlig ungerührt:
Dann bist du eben traurig!

Kai (6) war ein grosser Sportler. Bei einem Wettbewerb im Geräteturnen belegte er den ersten Platz im Turnverein. Sie hatten das ganz olympiamaessig aufgezogen, die Sieger wurden geehrt und standen auf Treppchen,Kai ganz oben.
Er sagte hinterher:
Als ich auf der Treppe stand und als die Musik spielte, da war ich sehr ergriffen!

Die Kinder waren schon älter (8 + 12)... Sie assen gern Nutella aufs Brot, und ich naschte gern heimlich ein Löffelchen aus dem Glas. Von wegen heimlich ...
Eines Tages, als ein Glas leer war, grinsten sie mich beide an. Sie hatten sich abgesprochen, von dieser Nutella nichts zu nehmen und abzuwarten, ob ich tatsächlich das ganze Glas leernaschte.
Sie hatten mich erwischt, und das Gelächter war gross!

Kai war sehr mäkelig beim Essen und meckerte oft daran herum.
Olaf (12) sah ihn mal streng über den Tisch hinweg an:
Tu, was deine Mutter dir sagt, big brother is watching you!

Jetzt höre ich lieber auf, es wird sonst endlos, und ich werde ganz wehmütig. Es war schön mit den Kindern, sie waren fast immer gut gelaunt und gutmütig, richtig nette Burschen und sind es heute noch.
Ich habe schönere Erinnerungen an die Kindheit meiner Söhne als an meine eigene.
Ich möchte jeder Mutter ans Herz legen, diese Zeit bewusst zu erleben und zu geniessen, sie hat eine ganz besondere Qualität und kommt nie wieder...
Alles Liebe von
Sabine am 08.05.01

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