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Hausfrauenseite -> Kinder -> Fehlgeburten

 

Fehlgeburt

Hallo,
ich bin 28 Jahre alt und bei mir wurde am 30. Oktober eine Schwangerschaft festgestellt. Geplant war es eigentlich nicht und deshalb wollte bei mir auch nicht so recht die Freude aufkommen. Dann aber erzählte ich es meinem Schatz, meiner Familie und meinen besten Freunden. Und je mehr wir darüber sprachen, um so mehr begannen wir zu planen und uns über das kleine Wesen in mir zu freuen. Ich nahm meine erste Schwangerschaft dann auch sehr ernst und las eine Menge Literatur.
In der 8. SWS machte der Arzt einen Ultraschall-Scan. Dabei wurden die üblichen Herztätigkeiten festgestellt. Ansonsten meinte der Arzt noch, daß das Kleine wohl etwas zu klein geraten sei. Ich weiß nicht, warum. Aber seit diesem Besuch hatte ich ab und zu das Gefühl, das nicht alles gutgehen wird.
Ende November merkte ich zuerst an meinen Brüsten eine Veränderung. Irgendwie war kein Spannungsgefühl mehr da und auch so hatte ich nicht das Gefühl, daß etwas in mir gedeiht.
Am Abend des 28.11. las ich zufällig mal wieder auf den Hausfrauenseiten und landete schließlich beim Thema "Fehlgeburten".
Beim Lesen bekam ich schon ein beklemmendes Gefühl und die Angst, die plötzlich in mir aufstieg, ließ mich zur Toilette gehen. Dort entdeckte ich tatsächlich einen Blutfleck in meiner Unterhose. Ich bekam kurz die Panik, beruhigte mich dann aber wieder. Am nächsten Tag hörte die Blutung ganz auf. Natürlich war ich erleichtert. Leider fing es am Tag danach wieder an. Daraufhin holte ich mir vorsichtshalber für den nächsten Tag 8 Uhr einen Termin bei meinem Frauenarzt.
Die Blutungen wurden zum Abend hin immer stärker. Doch anstatt ängstlich und traurig in einer Ecke zu sitzen, war ich wütend auf meinen kleines Baby. Ich ging sogar zu einer Party um mich abzulenken und tanzte dort bis Mitternacht. Ich war der Meinung: Wenn das Baby nicht bei mir bleiben will, dann soll es gehen.
In der Nacht aber, als ich allein in meinem Bett lag, bekam ich ziemliche Schmerzen. Ich hatte irgendwie Angst und heulte mich in einen unruhigen Schlaf.
Gegen 6 Uhr rief ich meinen Freund an und erzählte ihm, daß ich nicht bis 8 Uhr warten möchte, stattdessen aber mit dem Taxi in die Frauenklinik fahren würde. (Auf die Idee eine Freundin anzurufen kam ich nicht. Schließlich hatten schon Millionen Frauen vor mir eine Fehlgeburt hinter sich gebracht). Auf der Station angekommen, erzählte ich von meinem Problem. Dennoch wurde ich nicht sofort untersucht, sondern auf die ambulante Sprechstunde vertröstet, die um 7:30 beginnen sollte. (an diesem Tag aber mit einer halben Stunde Verspätung) Bei der Anmeldung berichtete ich von meiner Schwangerschaft in der 11. SWS und meinen starken Blutungen. Tortzdem mußte ich noch im Wartezimmer Platz nehmen und auf den Arzt warten. (Dieser kam niemals vor 8:30.) Zu diesem Zeitpunkt ging es mir ziemlich schlecht. Ich mußte aufgrund meiner wehenartigen Schmerzen ständig zur Toilette.
In der Zwischenzeit kam eine junge Frau mit ihrem Mann. Auch sie war schwanger und hatte Blutungen. Ich fragte mich aber bei ihrem Anblick:
Welche Frau mit Schmerzen schafft es sich zu schminken und ihr Haar sorfältig hochzustecken? Na ja, sie hatte einen Begleiter und das Glück Privatpatientin zu sein, deshalb kam sie vor mir zur Untersuchung. Nach diesem Vorfall fühlte ich mich richtig mies. Ich war allein, blutete wie ein Schwein (sorry) und fing schließlich an zu heulen. Daraufhin fragte man mich nochmal, warum ich denn zur Sprechstunde gekommen sei und endlich wurde ich untersucht. Na ja, vom Kind und der Fruchthülle war schon gar nichts mehr zu sehen. Ich hatte anscheinend alles ein paar Minuten vorher auf der Toilette verloren. Die Ärztin fand nur noch ein kleines Stück Plazenta. Sie war sehr rücksichtsvoll und meinte, daß noch eine instrumentelle Nachräumung notwendig sei. Wie im Trance nahm ich meine Unterlagen und erledigte den üblichen bürokratischen Mist bevor ich endlich auf der Station aufgenommen wurde.
Den Nachmittag nach der OP verbrachte ich mit Schlafen und wurde erst wieder etwas munterer als ich vom Tropf wegkam. Die Krankenschwestern und der Arzt waren total besorgt um mich, weil ich ziemlich traurig und immer noch allein war. Na ja, um 20 Uhr kam endlich mein Freund (er hatte Ewigkeiten im Stau festgesessen) und wir verbrachten den Abend des 1.12. im weihnachtlich geschmückten Aufenthaltsraum. Ich war heilfroh, nicht mehr allein zu sein.
Geweint habe ich seit dem 1.12. nicht mehr. Zwar bin ich traurig, weil ich mein klitzekleines Baby verloren habe, andererseits aber froh darüber, daß es sich nicht so lange quälen mußte. Mit dieser Einstellung konnte ich schnell wieder zur Normalität zurückkehren. Allerdings bleibt ein Bisschen Angst vor der nächsten Schwangerschaft in mir zurück.

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