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Hausfrauenseite -> Kinder -> Fehlgeburten

Franzis Fehlgeburten

 

Fehlgeburt
Im November (6.11.92) 1992 haben mein Freund und ich Standesamtlich geheiratet.
Die Kirchliche Trauung war für den 11.6.93 geplant einfach nur weil uns das Datum so gut gefiel. Am 12.4. waren wir auf einem Geburtstag eingeladen zu dem wir auch hingingen und eigentlich habe ich mich darauf riesig gefreut nur irgendwie fühlte ich mich nicht sonderlich gut und als meine Tante dann auf der Party noch meinte "Du siehst aber gar nicht gut aus, so gelb im Gesicht " da war die Party gelaufen und das kommende Wochenende ebenfalls, denn neben´bei ist mir aufgefallen das ich schon seit einer halben Ewigkeit keine richtige Monatsblutung mehr gehabt habe, mit richtig meine ich das das früher bei mir eine ganze Woche gedauert hat und dann aber in dieser Zeit immer nur einen Tag oder auch mal zwei und sehr leicht halt eben nicht wie sonst.
Zuerst habe ich mich ja gefreut und dachte mit dem älterwerden wird auch die Periode leichter und da ich gerade auf dem Karrieretrip war kam diese Erleichterung gerade recht.
Dennoch beschloß ich am folgenden Montag zum Gynäkologen zu gehen und erwartete dort den Schock meines Lebens denn innnerhalb eines Atemzuges berichtete mir dieser taktlose Mensch das ich wohl schwanger sei und als er merkte das ich zusammenzuckte (warum auch immer) sagte er " aber keine Sorge anscheinend ist das Kind tot, ich kann zumindesten keine Herzfunktion mehr feststellen ". Was danach kam war für mich wie eine Odyssee ich ging auf Anraten des Arztes auf meine Arbeitsstelle und klärte dort mit meinem Chef, daß ich am nächsten Morgen in die Klinik gehen werde um eine Ausschabung machen zu lassen. Wann ich wieder da sein werde, konnte ich nicht sagen, aber laut Aussage des Gyn. kann das keine große Aktion werden. Ich erledigte meine Arbeiten und verteilte meine noch zu erledigenden Aufträge an meine Mitarbeiter bis ich dann 10 Stunden später mich auf den weg nach Hause machte .
Zuhause angekommen wartete ich dann in unserem Bett auf meinen Mann der Nachts um 2 Uhr von der Spätschicht nach Hause kommen sollte und wußte eigentlich nicht was mit mir passiert.
Als er dann endlich da war hatte ich die Augen total verheult und irgendwie mußte ich ihm beibringen das ich Schwanger bin aber kein Kind haben werde (welch ein Irrsinn).
Ich sagte also "ich bin schwanger" und er war total glücklich und umarmte mich und fing direkt an zu planen "wenn es ein Junge wird dann heißt er Janik" und dann merkte er das ich weinte und er dachte zuerst ich wäre nicht glücklich darüber wegen meiner Karriereplanung, die doch so gut voran ging.
Als ich ihm dann die schlimme Nachricht überbrachte, waren wir beide total fertig und konnten nur noch ins Leere starren und ich glaube er hat auch geweint.
Am nächsten Morgen dann sind wir in die Klinik gefahren und dann haben sich die Ereignisse überschlagen, denn ich war nicht wie von meinem Gyn. errechnet, noch ganz am Anfang der Schwangerschaft sondern schon in der 21. - ja in der 21. Woche - was bei mir nicht sonderlich auffiel weil ich voher bei einer Größe von 175 cm 58 Kilo gewogen habe und dann zum Schluß so ca 64 Kg und ich dachte immer, die Gewichtszunahme käme vom Stress.
In der Klinik waren dann alle sehr besorgt weil der abgestorbene Embrio schon vergiftet war, ich ihn aber wegen der Größe normal zur Welt bringen mußte.
Nach mehreren Scheidenzäpfchen und einem Wehentropf war es dann so weit. Ich wurde in den Kreissaal gebracht und sollte dort unter wahnsinnigen Schmerzen, die für mich unverständlich waren, denn worin liegt der Sinn für ein totes Kind Wehen durchstehen zu müssen?, meinen Erstgeborenen Sohn "Janik" zur Welt bringen. Nach der Geburt bin ich wohl ohnmächtig geworden oder man hat mich betäubt, denn ich kam erst einen Tag später wieder zur Besinnung und hatte keinerlei Erinnerung an die Minuten nach der Geburt. Das Schlimmste ist für mich das ich mein "Kind" nicht sehen durfte, denn egal in welchen Zustand es auch gewesen sein mag, ich hätte mich gerne von ihm verabschidet.
Ich stand dann noch einige schlimme Wochen durch in denen ich zunächst mit schlimmen Kindbettfieber in der Klinik behandelt weden mußte. Auch wurde es versäumt mir eine Prolaktintablette zu geben, denn einen Tag nach der Geburt bekam ich einen Mordsbusen und einen noch mordsmäßigeren Milchstau mit einer Brustentzündung. Aber auch das habe ich in den Griff bekommen und die Zeit danach verging wie im Fluge, bis ich dann im Dezember 1993 noch einmal schwanger wurde. Es war genau der 22. Dezember als ich mir den Schwangerschaftstest in der Apotheke kaufte und feststellte, er ist positiv.
Ich war überglücklich und wollte meinen Mann mit dieser Neuigkeit das schönste Weihnachtsfest der Welt bereiten. Montags morgens ging ich dann zum Frauenarzt der mir die 12. Woche bestätigte. Ich war im 7. Himmel "endlich werden wie eine richtige eigene Familie haben" bis, ja bis am selben Morgen meine Schwiegermutter mit 57 Jahren ganz unverhofft an einer Lungenembolie verstarb. Sie kam in der Nacht davor ins Krankenhaus und war eigentlich schon wieder über dem Berg, bis eine 2. Ebolie endgültig alle Kräft raubte und sie uns raubte.
Da ich meine Schwiegermutter sehr gerne hatte, nahm ich mir die Sache sehr zu Herzen. Zu sehr den noch in der selben Nacht bekam ich starke Blutungen und ging am nächsten Morgen zum Frauenarzt (mittlerweile ein neuer) der machte dann noch in der Praxis eine Ausschabung und schickte mich mit 2 Wochen Krankenschein in der Tasche nach Hause.
Irgendwie habe ich dann die Hoffnung auf ein Kind aufgegeben, denn man soll sein Glück ja nicht überstrapazieren. Ich habe mich dann voll auf meinen Beruf konzentriert und war zunächst gar nicht so glücklich, das mein Mann auf einen Urlaub gedrängt hat, aber ich gab nach und bin mit ihm nach Griechenland gefahren (Sithonia). Dort haben wie uns so gut erholt, das ich auch promt mit einem kleinen "Schwarzfahrer" unter meinem Herzen die Heimreise angetreten habe. Dieser kleine "Schwarzfahrer", wie wir auch heute noch scherzhaft sagen, ist unsere zuckersüße, allerliebste Tochter Thessa, die 1995 das Licht der Welt erblickte und unser absoluter Stolz. Da ich während der ersten 6 Wochen der Schwangeschaft zur Vorsorge im Krankenhaus war und dann wieder in den letzten 4 Wochen bis zur Geburt, hatte ich vorerst vom Kinderkrigen genug.
Doch um der ganzen Sache noch eins draufzusetzen sind wir dann 1999 nochmal in Urlaub gefahren und zwar nach Mallorca (Calla Radjada). Eigentlich sollte es ein kleines Schwesterchen oder ein Brüderchen für unsere Prinzessin werden, doch heraus kamen 2 wunderbare kleine Jungs. Ja richtig, ich habe nach all diesem noch Zwillinge entbunden und das nach einer "Bilderbuchschwangerschaft" in der 40. Woche. Beide über 3000 g schwer und kerngesund, obwohl jetzt im nachhinein bemerkt wurde, daß es auch hätten Drillinge werden können. Ganz am Anfang hatte ich einen Sturz auf unserer Treppe erlebt und danach bekam ich Blutungen und hatte Unterleibsschmerzen. Der Blutpfropfen der damals abging, war laut Arzt wohl noch ein Drilling, was aber heute nicht mehr wichtig ist denn ich denke der Liebe Gott wollte wohl, das ich 3 Kinder habe. Und weil das mit der ersten Schwangerschaft nicht geklappt hat (die 2 war noch zu unklar in der 8. Woche) hat er mir wohl diesen Doppelpack geschenkt.

So sehe ich das und ich bin froh, daß ich diesen "Roman" hier veröffentlichen durfte und daß Ihr Euch die Zeit genommen habt ihn zu lesen, denn noch niemals, selbst mit meinem Mann nicht habe ich so offen über diese Begebenheiten geredet.
Danke für Euer Interresse und viel Glück allen die nach einer Fehlgeburt noch einmal versuchen ein Baby zu bekommen.

Ein Versuch lohnt sich immer egal wieviel Mühen er kostet denn es gibt nichts schöneres auf der WELT als nach all den Strapazen in 2 Glückliche Kinderaugen zu blicken und zu Wissen man hat das Richtige getan.

Eure Franzi am 21.03.03

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