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Zwillinge

Artikel von Volle Kanne, Susanne
Beitrag von Antje 14.10.01

Kinder im Doppelpack

Etwa 1,2 Prozent aller Geburten sind Zwillingsgeburten. In Deutschland gibt es etwa eine Million Zwillinge aller Altersklassen. Rund 60 Prozent davon sind zweieiig. Zweieiige Zwillinge stimmen - ebenso wie andere Geschwister - in ihren genetischen Veranlagungen zu 50 Prozent überein, eineiige Zwillinge zu 100 Prozent.

Für Eltern ist die Nachricht, Zwillinge zu bekommen, oft ein Schock. Sind die Kinder erst einmal da, kommt eine Menge Arbeit auf sie zu:
Zwei Kinder schreien, müssen gestillt, gebadet und gewickelt werden. Zwillinge stellen auch eine finanzielle Belastung dar, denn eine Menge Anschaffungen müssen doppelt getätigt werden. Und natürlich müssen die Eltern ihre Zuwendung auf zwei Kinder zugleich verteilen. Keine leichte Aufgabe, denn schließlich soll keines der Kinder zu kurz kommen.

Unser Experte im Studio ist Dr. Tobias Angert.

Was ist das Schwierigste für Eltern, die Zwillinge bekommen?
Da gibt es eine ganze Menge Schwierigkeiten. Das fängt schon damit an, einen Arzt zu finden, der die Schwangerschaft betreut. Denn eine Zwillingsgeburt ist automatisch eine Risikogeburt. Viele Zwillinge sind Frühchen und kommen schon im 7. Monat zur Welt. Sie sind also noch nicht voll entwickelt und müssen in einen Brutkasten. Grundsätzlich bedeutet jedes Kind eine Umstellung, bei Zwillingen haben die Eltern aber alles gleich doppelt:
Beide schreien möglicherweise zugleich oder müssen gewickelt werden. Außerdem brauchen die Eltern doppelt soviel Platz wie für ein Kind, zwei Betten, doppelt so viele Sachen zum Anziehen, zwei Autositze, einen Zwillingskinderwagen. Das heißt:
Zwillinge kosten mehr als nur ein Kind - auch an Kraft und Nerven.

Bekommt ein Paar Zwillinge, sind ganz stark auch die Väter gefordert. Können sie wenig Beistand leisten, muss gesehen werden, wie von woanders Hilfe organisiert werden kann. Manche Mütter schaffen es, die Zwillinge gleichzeitig zu stillen oder zu füttern, andere machen es nacheinander. Und:
Mit dem Zwillingswagen einkaufen gehen ist noch schwieriger als mit einem normalen Kinderwagen.

Können die Eltern denn beiden Kindern zugleich gerecht werden?
Es ist schwer, denn beide Kinder wollen Zuwendungen und Streicheleinheiten. Viele Eltern sind damit überfordert. Besonders zeigt sich das auch beim Sprechen lernen. Die Eltern können jedem Kind immer nur die Hälfte bieten, deshalb lernen Zwillinge oft verspätet sprechen. Sie holen diese Entwicklung aber mit fünf bis sechs Jahren wieder auf. Zum Teil entwickeln Zwillinge auch eine Geheimsprache untereinander. Wichtig ist es, die beiden Kinder nicht immer in einen Topf zu werfen und sie miteinander zu vergleichen. Denn:
Es sind schließlich zwei verschiedene Personen.

Was sind typische Knackpunkte bei der Erziehung von Zwillingen?
Ein Punkt ist der Kindergeburtstag:
Die Eltern müssen gucken, ob die Kinder gemeinsame Freunde haben und gemeinsam feiern möchten oder überlegen, ob lieber zweimal gefeiert werden soll. Probleme kann es auch im Kindergarten geben. Denn zum Teil wird darauf bestanden, die Kinder zu trennen. Unser Experte hält das für nicht richtig. Er rät, zu gucken, was für die Kinder besser ist. Wichtig:
Auch eineiige Zwillinge können unterschiedliche Charaktere und Temperamente haben. Oft streiten Zwillinge heftig, denn sie kennen die Schwächen des anderen sehr genau. Andererseits lieben sie sich auch auf eine besondere Art, kommunizieren schon früh miteinander, sind sehr sozial und nicht egoistisch, weil sie nie allein waren.

Ist es gut, Zwillinge immer möglichst gleich zu behandeln, sogar gleich anzuziehen?
Das hängt von den Zwillingen selbst ab. Manche Kinder mögen es, sich gleich anzuziehen, andere nicht. Die Kinder entwickeln sich aber trotz Gleichbehandlung ganz individuell.

  • Kontaktadressen:
  • Forschungs- und Beratungszentrum am Institut für Humanbiologie und Humangenetik,
    Am Hexenpfad 7, 63450 Hanau, Telefon 06181/183900, Fax 0681/934228
  • ABC-Club e.V. - Internationale Drillings- und Mehrlingsinitiative, Helga Grützner, Ute Grützner-Henning,
    Strohweg 55, 64297 Darmstadt, Telefon 06151/55430, Fax 06151/596388, Büro Hannover, Bethlehemstraße 8, 30451 Hannover, Telefon 0511/2151945, Internet: www.abc-club.de
  • Zwillingselterngruppe, Marion von Gratkowski,
    Postfach 1717, 86887 Landsberg, Telefon 08191/966739, Fax 08191/966740,
    Internet: www.twins.de
  • Buchtipps:
  • Rita Haberkorn, Als Zwilling geboren - über eine besondere Geschwisterkonstellation,
    Kösel-Verlag, ISBN 3-466-30299-4,
  • Doro Kammerer, Guter Rat für Zwillings-Eltern - Entwicklung und Erziehung von der Schwangerschaft bis zum Schulalter,
    Mosaik Verlag, ISBN 3-576-1068-5, DM 19,90
  • Zwillinge, Drillinge und noch mehr ... Elizabeth Bryan,
    Zwillinge, Drillinge und noch mehr,
    Huber,
    ISBN 3-456-82476-9,
    ca EUR 15,95
Mit freundlicher Genehmigung von:
Volle Kanne, Susanne
Zwillinge

Wenn man erfährt, daß man Zwillinge bekommt, ist man erst einmal geschockt. Doch sobald man sich etwas darüber informiert, stellt man fest, daß all die weit verbreiteten Klischees nicht stimmen.
Zwillinge machen mehr Arbeit als ein Kind, das ist wahr.
Aber es ist keinesfalls die doppelte Arbeit. Natürlich muß man zwei Kinder füttern, wickeln, anziehen, etc. doch man hat auch zwei Kinder, die die besten Freunde sind, die miteinander spielen, die gemeinsam lachen, die Geduld von Anfang an lernen. Das schafft wiederum auch eine wahnsinnige Arbeitserleichterung, ganz zu schweigen von der Freude, zwei Babies zu haben, denn die Freude ist tatsächlich doppelt.
Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt sind zwar häufiger, als bei einem Einling, doch nicht die Regel. Es gibt sehr viele Zwillinge, die ganz normal spontan nach 38-40 Wochen zur Welt kommen. Die meisten kommen nach ca. 36 Wochen ohne Komplikationen. Daß Komplikationen auch vorkommen ist klar, denn zwei Kinder gleichzeitig zu bekommen ist für den Körper der Mutter keine leichte Sache.
Ganz am Anfang, wenn die Zwillinge noch sehr klein sind, empfinden es viele als anstrengend, doch jeder wächst mit seinen Aufgaben. Und Zwillinge sind eine wirklich schöne Aufgabe...
Zwillinge können auch gestillt werden. Die Milchmenge ist dabei kein Thema. Darauf richtet sich der Körper der Mutter sehr schnell ein.
Weder Liebe, noch Aufmerksamkeit müssen geteilt werden, davon hat jede Mutter genug. Da ist es kein Unterschied, ob man zwei Einlinge oder Zwillinge hat.
Das einzig wirklich Negative am Zwillingsmutterdasein sind die anderen Menschen. Die Menschen, die ihre Vorurteile und Klischees von sich geben. Die einem auf der Straße sagen:" Oh Gott, Zwillinge, ich glaube, ich hätte mich erschossen!!! "
Und einfach absolut keine Ahnung von Zwillingen haben.
Irgend jemand hat mal gesagt: Mehrlinge suchen sich ihre Eltern aus.
Ich denke, er hatte recht.
Antje am 14.10.01

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