Laut einer US-amerikanischen Studie (Finkelhor)
sind circa 20 Prozent surfender Kinder und Jugendlicher schon
mindestens ein Mal mit schockierenden Inhalten oder Anmache
und Belästigung durch Erwachsene (z.B. in Chaträumen)
konfrontiert worden.
Am meisten gefährdet sind Kids zwischen 14 und 18
Jahren. Pädokriminelle haben die Vorteile der IT längst für
sich entdeckt. Die Anonymität bringt ihnen erhebliche Vorteile
gegenüber der wirklichen Welt.
Besonders gefährdet sind Kinder, die sich einsam und vernachlässigt
fühlen. Sie tappen am ehesten in die Fallen, die ihnen gestellt
werden.
Ein erschreckendes Ergebnis der Studie ist, dass die
meisten Kids kaum jemanden finden, mit dem sie über Erlebtes,
das sie verängstigt hat und sogar traumatisieren kann, reden können.
Eltern sollten daher niemals mit Computerverbot oder Einschränkung
der Surf-Zeiten drohen; denn das ist ein Grund, den die Kids angeben,
warum sie gerade den Eltern nichts erzählen.
Vor allem sexuell belästigte Jungen und Mädchen schämen sich sehr. Sie
ziehen sich meist zurück. Das hat höchst negative Auswirkungen auf ihre
weitere Entwicklung.
Diese wenigen Fakten sollten Eltern und andere Erzieher/innen auf den
Plan bringen, regelmäßig mit den Kids über ihre Erlebnisse am
Computer zu reden. Sie sollten vorher klar machen, dass keine
Sanktionen zu erwarten sind!
Auch die sexuelle Aufklärung ist von zentraler Bedeutung: Pädokriminelle
nutzen ihren Wissensvorsprung, den sie als Erwachsene nun einmal
haben, schamlos aus. Dieser Vorsprung kann verringert werden, wenn
Kids aufgeklärt sind.
Aber auch Eltern sollten sich aufklären lassen: Nicht nur unsere Werbung
nutzt das "Spiel" mit "sex and crime" als feste Größe für die Dramaturgie
eines Spots. Wir haben uns alle so daran gewöhnt, dass wir das
kaum noch wahrnehmen. Das sollte uns Erwachsenen zu denken geben.
Analysiert man die Werbung aus psychologischer Sicht,
so sind 2 schleichende Entwicklungen parallel zu beobachten:
Die zunehmende Sexualisierung des Kindes/Kinderkörpers UND
die zunehmende Verkindlichung der Frau.
Oder wussten Sie, dass Werbung für Zellulitis-Produkte für
erwachsene Frauen mit Foto- oder Filmaufnahmen von Po und
Oberschenkel vorpubertierender Mädchen betrieben wird?
Wissen Sie auch, dass die schönen Familienfotos und die noch
schöneren Bilder von Ihren Kindern, die sie stolz auf Ihre private
Webseite stellen, jederzeit von jedem in Besitz genommen werden
kann? Wissen Sie, was manche Leute, die sich solche privaten
Fotos herunterladen, damit alles machen können?
Nein?
Dann sind Sie nicht aufgeklärt. Fotos von Kindern und Jugendlichen
(auch angezogenen) werden von sogenannten Sammlern untereinander
getauscht. Teile der Fotos können herausgenommen und zur
Herstellung von Porno-Fakes benutzt werden. Beliebt sind
beispielsweise Porno-Szenen, wo der nackte Körper einer
erwachsenen Frau und der Kopf eines Kindes zusammenmontiert
werden.
Die Unterhaltungen solcher Sammler darüber, was sie mit
Kind x oder y am liebsten alles anstellen würden, sind erschreckend.
Traumatherapeut/innen haben längst reale Frauen und Männer
in ihren Praxen, die mit der Tatsache, dass ihre Kinderbilder
auf widerlichste Weise missbraucht wurden (und werden) nicht
mehr fertig werden.
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