hallo zusammen,
ich bin durch zufall auf diese Seite gestossen und finde es gut das es
soetwas gibt da es leider meist ein tabuthema ist worüber man nich gerne
redet. Das kann ich zwar gut verstehen doch denke ich das es mir damals sehr
geholfen hätte.
Bei mir wurde in der 12 SSW festgestellt daß keine Herztöne mehr vorhanden
sind und der entwicklungsstand von einem 9 wochen alten baby wäre. Es war
eine Routine-Untersuchung und konnte es im ersten moment nicht glauben da ich
doch schon eine tochter hatte es war ein gefühl als ob man mir den boden
unter den füssen wegzog. Der Frauenarzt bei dem ich damals war meinte nur
trocken, daß es öfter vorkommt und als ich dann anfing zu weinen, sagte er nur
ich solle mich doch nicht so anstellen. Er machte mit mir einen Termin aus für
die Ausschabung die 2 tage später erfolgen sollte. Zu hause fing ich
hemmungslos zu weinen an, aber mein mann verstand es nicht. Er meinte nur, daß es
vorkommen kann und die weiteren kommentare möchte ich lieber nich schreiben
weil sie auch heute noch wehtun. Es war ein komisches Gefühl zu wissen, daß im
Bauch ein totes Baby ist. Das schlimmste war für mich, daß ich diesem kind nicht
helfen konnte - es fing allein zu leben an und starb allein. Ich habe mir
vorwürfe gemacht und mich gefragt nach dem warum, aber eine antwort gibt es
darauf leider nicht, weil es nunmal in der natur liegt, daß so etwas passiert.
Wie ich die 2 Tage noch durchgestanden habe weiß ich nicht mehr und am tag der
Ausschabung wäre ich am liebsten weggelaufen. Es ging alles zielmich schnell
und danach war für alle alles beim alten, als ob nichts gewesen wäre und das
fand ich sehr schlimm. Ich hätte gerne jemanden gehabt mit dem man mal reden
oder weinen könnte aber da war niemand. Das traurige ist noch daran, daß man
keinen Ort hat wo man trauern kann.
Es ist nun 2 Jahre her, der schmerz ist nicht mehr so gross, aber vergessen
werde ich dieses baby niemals. Ich bin mir sicher, daß es ein junge gewesen
wäre und dann hätte er jannick geheissen.
Man sagt immer sowas passiert einem nicht, sondern immer nur den anderen aber
wie schnell man in die gleiche situation gerät habe ich damals erfahren und
von da an habe ich aufgehört so zu denken.
Susanne am 20.10.00
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