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Lieblingsbücher

Lieblingsbücher 2000 - 2002

 

  • S am 01.09.2000
  • Sylvia am 02.08.2000
  • Anja am 10.02.2000

Archiv:
die aktuellen Lieblingsbücher Eure Tipps aus dem Jahr 1999

 

Kein Kinderspiel

Kein Kinderspiel
von Dennis Lehane

und Carolas Buchtipps sei Dank ist auch bei mir nun endlich der Groschen gefallen, dass man auf eBay selbstverständlich auch Bücher ersteigern kann.
Was zur Folge hat, dass ich kaum noch von dieser PC-Glotze wegkomme und ständig auf der Jagd nach Büchern bin. Dabei habe ich eine - wie mein Freund findet - etwas fragwürdige Technik entwickelt:
damit es sich richtig lohnt, suche ich nach einem Wunschbuch und gucke dann, was der anvisierte Verkäufer sonst noch zu bieten hat. Und so bin ich über die Bücher von Dennis Lehane gestolpert.
Hauptrolle spielt ein sehr schräges Detektivpärchen in Boston (nach dem Ally McBeal als Rechtsanwältin auch stark aus der Norm schlägt, muss man fast denken es liegt an Boston). Die beiden bewegen sich bei der Aufklärung von (ziemlich blutigen und brutalen) Verbrechen immer unter dem Limit der Legalität, aber ... mir persönlich gefällt der Schreibstil - und anscheinend auch einigen anderen, denn der gute Dennis hat 2001 und 2002 den Deutschen Krimipreis verliehen bekommen.
Wie bei vielen anderen Krimiautoren fragt man sich, wie man sich solche Verbrechen am Schreibtisch ausdenken kann und ... warum man selbst immer wieder zu solchen Büchern greift.
Ich habe die Lösung noch nicht gefunden. Und habe gerade gestern "In tiefer Trauer" von Dennis Lehane über eBay ersteigert ;-)).
Ich kann also allen Lesern von so richtigen Krimi-Schockern diese Serie ans Herz legen, auch wenn oder gerade weil der Stil der Protagonisten mal so ganz anders ist!

Viele Grüße
Steffi am 09.12.02

Das Montglane-Spiel

Das Montglane- Spiel
Katherine Neville

Hauptrolle in diesem Buch spielt das Schachspiel von Montglane, das einmal Karl dem Großen gehörte.
Dieses Schachspiel verbirgt eine geheimnisvolle Formel, welche die Mächtigen der Welt für ihr Leben gern besitzen würden. In paralleler Handlung 1791 in Paris und 1973 in New York machen sich zwei junge Frauen mehr unfreiwillig auf die Suche um hinter das Geheimnis zu kommen und werden von der Geschichte dieses Schachspiels komplett in den Bann gezogen.
Die beiden Hauptrollen, eine Nonne und eine Unternehmensberaterin sind sehr sympathisch und kommen einem schnell wie eine gute Bekannte vor.
Die Entwicklung der Story nimmt einen total gefangen, sodass alle anderen Dinge des Alltags leider warten mussten, bis ich die über 600 Seiten verschlungen hatte. Zugegeben, hat nicht so wahnsinnig lange gedauert. ;-)
Das Buch liest sich wirklich äußerst flüssig, ist historisch sehr informativ, wenn auch vielleicht nicht immer exakt der Vergangenheit entsprechend, aber auf jeden Fall sehr glaubhaft!
Egal, wem ich es bis jetzt geliehen habe, jeder gibt es mir atemlos zurück, um sich dann

Der magische Zirkel
TB, Goldmann, ISBN 3-442-43824-1

Auszuborgen, ebenfalls von Katherine Neville geschrieben.
Dieses Buch reicht vielleicht nicht ganz an den Vorgänger heran (hat auch gar nichts miteinander zu tun), ist aber ebenfalls eine interessante, temporeiche Story um eine Expertin für atomare Wirtschaft, der ein paar mysteriöse alte Dokumente in die Hände fallen.
Die Geschichte führt durch wirre Verwandtschaftsverhältnisse und wieder mal kreuz und quer durch die geschichtliche Vergangenheit.
Mich hat die Spannung auch wieder total gepackt, bis ich dann endlich nach nicht ganz 600 Seiten und einer Reise kreuz und quer um den Globus das Buch aus der Hand legen konnte.

Steffi am 21.10.02

Der Liebesbeweis

Der Liebesbeweis
Richard Mason

Der 70-jährige James bringt nach über 45 Jahren seine Ehefrau um.
Eine Ehe, von der viele glaubten, dass sie so ist, wie eine Ehe sein sollte ... Das Buch führt zurück in die Vergangenheit, gute 50 Jahre zurück.
Als Leser ist man "dabei", bei der Intensität der Gefühle, die der damals 20-jährige James seiner Ella gegenüber entwickelt. Man wird gefangen von der Handlung und der Unfassbarkeit, wie sich das Leben entwickeln kann.
Die Geschichte ist mal ganz anders, weder "richtiger" Krimi noch eine reine Liebesgeschichte. Der Autor erzählt dabei sowohl sehr spannend, als auch gefühlvoll und vor allem deutlich, sodass man das Gefühl entwickelt, die handelnden Personen zu kennen. Man fühlt und leidet mit ihnen und - ist traurig, wenn man auf der letzte Seite angekommen ist und das Lesevergnügen vorbei!

Viel Spaß dabei und viele Grüße aus dem Norden von
Der lesenden Diva Steffi am 26.11.02

Eine Liebe für die Ewigkeit

Carol Thurston
Eine Liebe für die Ewigkeit

Widderkopf im Ring

Wir beginnen eine Zeitreise ins alte Ägypten. Zu Beginn der Geschichte von Aset, einer Tochter Nofretetes und Senachtenre, einem Arzt, regiert Tutanchamun, wir sind im Jahr 1359 v.Chr. Sie endet mit dem Tod Haremhabs, 1335 v. Chr. Aber sie geht weiter. Es sind die Aufzeichnungen des Arztes Tenre, der uns den Einstieg in diese Geschichte gibt. Parallel dazu lesen wir über Ereignisse in Denver, USA, die in unserer Zeit spielen.

Dort bereitet Kate, eine medizinische Illustratorin eine Ausstellung ägyptischer Mumien vor. Ein Radiologe sucht sie als Expertin für altägyptische Relikte auf. Er braucht ihren Rat. Zwei Schmuckstücke seiner verstorbenen Mutter geben ihm einige Rätsel auf. Und so machen sich Kate und Max an die Lösung dieser Rätsel. Sie spüren Aset und Tenre nach. Die Künstlerin und der Radiologe begeben sich auf das Gebiet der forensischen Archäologie. Diese Entdeckungsreise führt sie zuletzt bis Kairo.

Die Handlung ist verschlungen und es braucht auch seine Zeit, bis der Leser die handelnden Personen, die Jahre und Ereignisse sortieren und in den inneren Zusammenhang bringen kann, um gut folgen zu können. Anfängern im Reich des altägyptischen Wissens bietet der Roman nützliche Hilfen. Jedem ägyptischen Kapitel steht ein Zitat aus dem Totenbuch der Ägypter voran. Diese Zitate allein sind erhebend und beeindruckend. Sie spiegeln die tiefgehende Lebensanschauung, die religiösen Überzeugungen zur Zeit seines Entstehens. Bis heute kann es Gültigkeit für unser Leben besitzen. Darunter folgt die Kapitelüberschrift mit der Angabe des Herrschaftsjahres und dem jeweiligen Herrscher. Auch über den ägyptischen Jahreslauf wird man informiert, so heißen die Abschnitte zum Beispiel: Einundzwanzigster Tag, zweiter Monat des Pflanzens. Wir erfahren viel über den Gebrauch von Medikamenten und der Entwicklung der medizinischen Forschung in der achtzehnten Dynastie. Immer wieder wird auch Imhotep erwähnt, eine historische Gestalt, Arzt und Architekt der ersten Pyramiden. Die politische Lage damals, die Hofintrigen, die in das Leben der einfachen Menschen eingreifen, stellt sich uns dar.

Was die Intrigen damals in Ägypten und heute im Museum, Kates Arbeitgeber, betrifft, ergeben sich erstaunliche Parallelen. Sie sind natürlich nicht zufällig. Die begabte Zeichnerin Kate entdeckt, daß auch Aset Illustrationen schuf:
allerdings aus einer Gattung, die wir heute politische Satire nennen würden.

Je weiter die Geschichte vorangetrieben wird, umso mehr gewinnt sie an Relevanz für Kate und Max. Sie bleibt spannend bis zum Schluß.

Im Anhang finden wir ein recht ergiebiges Glossar, sowie die Anmerkung der Verfasserin, die den geschichtlichen Hintergrund erhellt. Dann eine Beschreibung der wichtigsten Götter des Alten Ägypten.

Viele Grüße von Gerwine am 07.07.02

Ich sah die Toten, groß und klein

"Ich sah die Toten, groß und klein - eine Schauspielerin überlebt den Holocaust" von Silvia Grohs-Martin

Vor einigen Wochen zappte ich abends beim Handarbeiten noch durch die TV-Kanäle und blieb bei der Talkshow "Kerner" hängen.
Angekündigt wurde eine Schauspielerin, die den Holocaust überlebt habe:
Silvia Grohs-Martin.
Selten bin ich von einer Persönlichkeit so beeindruckt gewesen, wie von dieser kleinen, zierlichen Frau, die trotz (oder gerade wegen?) eines wechselvollen Lebens so eine Lebenslust und -freude versprühte.
Im Nachgang zu dem Gespräch wurde ihr Buch vorgestellt:
"Ich sah die Toten, groß und klein" (Henschel Verlag).
Direkt am nächsten Tag habe ich mir das Buch gekauft. Die ersten Seiten haben mich zunächst enttäuscht, die Beschreibung einer Bilderbuch-Kindheit in wohlhabenden Verhältnissen im Vorkriegs-Wien - mir war es fast zuviel "Zuckerguß". Aber gerade der Gegensatz dieser Kinderjahre zu dem dann folgenden Leben machte auch die Spannung aus - läßt sich für mich kaum in Einklang bringen und macht erschreckend deutlich, wie sehr der Holocaust jüdisches Leben geprägt hat und noch heute prägt.
Silvia Grohs-Martin bricht am Tag des österreichischen "Anschlusses" in Richtung Schweiz auf und landet über einige Umwege schließlich in Amsterdam, wo sie als Schauspielerin in der Schouwburg arbeitet. Als die Nazis Holland besetzen, wird aus dem angesehenen Theater eine Sammelstelle für die Deportation - die Schauspieler werden verpflichtet, auf ihr vorheriges Publikum aufzupassen.
Im Anschluß daran arbeitet sie in einem benachbarten Kinderheim, wohin die Kinder der jüdischen Eltern verfrachtet werden. Hier schließt sie sich dem Widerstand an und verhilft still und heimlich über 130 Kindern zur Flucht.
1943 wird sie verraten und wird in Mecheln interniert. Nach Aufenthalten in Auschwitz und Ravensbrück gelingt ihr mit einem Rot-Kreuz-Transport der Weg in die Freiheit - mit dem ersten und einzigen Transport, der es vor Kriegsende schaffte, Häftlinge aus einem Konzentrationslager herauszubringen.
Silvia Grohs-Martin lebt heute in den USA und arbeitet für die Shoah Foundation. Sie beendete ihr Interview mit der eindringlichen Bitte:
"Fragt uns! Wir, die Überlebenden, werden nicht mehr lange da sein, um eure Fragen zu beantworten.
Fragt!"

Sams am 19.09.02

Harry Potter - 1. BandIch bin wahrscheinlich der einzige Mensch, der "E.T." noch nie gesehen hat. Das nur als Beispiel. Den Harry-Potter-Film habe ich übrigens ebenfalls aus diesem Grund nicht angeschaut und habe es auch nicht vor. Wahrscheinlich hätte ich auch die Bücher bis heute nicht angerührt, wenn sie mir nicht untergekommen wären, bevor jeder darüber geredet hat.

Es war zu einer Zeit, in der mir der Lesestoff wieder mal komplett ausgegangen ist und ich auf der Suche nach einem guten Buch eine Bestsellerliste durchgeschaut habe. Dort bin ich ziemlich weit vorne auf den Titel "Harry Potter und der Stein der Weisen" gestoßen, mit dem ich überhaupt nichts anfangen konnte. Mit der Autorin auch nicht. Ich hab mich dann auf die Suche nach dem Inhalt gemacht, habe aber überhaupt nichts brauchbares gefunden, außer, dass es ein Kinderbuch ist, das aber mehr von Erwachsenen gelesen wird. Damit konnte ich erst recht nichts anfangen. Also hab ich es bleiben lassen. Bis der Titel in einer anderen Bestsellerliste aufgetaucht ist. Wieder Recherchen. Zum Inhalt bin ich immer noch nicht fündig geworden, habe aber bei amazon einige total begeisterte Leserrezensionen gefunden. Ich kaufe mir aber normalerweise kein Buch, von dem ich nicht die geringste Ahnung habe, worum es überhaupt geht, schließlich weiß ich dann nicht, ob mich der Inhalt überhaupt anspricht. Ich weiß bis heute nicht, warum ich da von meinen Prinzipien abgewichen bin und das Buch irgendwann doch auf gut Glück bestellt habe - das war völlig untypisch für mich.

Als ich das Buch dann bekommen habe, hab ich mich gleich in der Mittagspause hingesetzt und angefangen zu lesen. Schon auf der ersten Seite hab ich nur "Bahnhof" verstanden. Da kamen Wörter vor, die ich nicht kannte ("Muggel"...), ein fliegendes Motorrad, ich bin überhaupt nicht mitgekommen, worum es geht, alles ist mir so utopisch vorgekommen und mir sind wirklich grundlegende Fragen durch den Kopf gegangen wie "Was soll das?" oder "Wo bin ich hier?". Und trotzdem hab ich weitergelesen. Keine Ahnung warum. Irgendetwas, von dem ich nicht sagen konnte was, hat mich gefesselt. Als die Mittagspause dann vorbei war, ist mir das Buch schon rein deshalb nicht aus dem Kopf gegangen, weil es so anders war, als alles, was ich bisher gelesen hatte. Fantasy und so ist ja überhaupt nicht mein Ding, aber obwohl der Inhalt überhaupt nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, konnte ich es kaum erwarten, weiterzulesen. Was ich auch gemacht habe. Bis ich damit fertig war. Noch in der Hälfte konnte ich nicht sagen, ob es mir gefällt oder nicht, einfach, weil es so "anders" war. Aber es war einfach so spannend, dass es mich nicht mehr losgelassen hat und irgendwann hab ich dann aufgehört, darüber nachzudenken und es einfach zu genießen. Den Gedanken loszulassen, dass ich etwas lese, was mir eigentlich überhaupt nicht entspricht.

Jedenfalls hab ich dann gleich darauf den 2. und 3. Teil bestellt, ich konnte nicht anders, und schon war ich süchtig und konnte es kaum erwarten, bis der nächste Teil erscheint. Und erst da, kurz vor dem Erscheinen des 4 Teiles, ist dann das allgemeine Harry Potter Fieber ausgebrochen.

Ich glaube, das Geheimnis liegt in der Sprache. Für die Kinder mag es das Zaubern sein, aber für mich ist es eindeutig die Art des Erzählens, und dafür hat die Autorin wirklich Talent. Ich habe noch nie erlebt, dass mich ein Buch fesselt (und das von der ersten Seite an), obwohl ich überhaupt nic ht durchblicke, worum es geht. Sie kann einfach unheimlich spannend schreiben, und trotzdem ist die Sprache so einfach, dass man nicht lange nachdenken muss, sondern ganz fließend lesen und sich entspannen kann. Auch ihr Ideenreichtum ist bewundernswert - was sie sich da aus den Fingern saugt an Begriffen, Personen, irgendwelchen "Wesen", ist unglaublich. Obwohl es eigentlich Kinderbücher sein sollten, liest es sich für mich nicht nur wie Thriller, sondern es sind Thriller. An Spannung jedenfalls stehen sie den Thrillern von Ken Follett und Kollegen in nichts nach. Ich habe mehrmals bis 4 Uhr morgens gelesen (und auch da konnte ich nur aufhören, weil das Buch zu Ende war) und habe die Bücher inzwischen 4 oder 5 mal durch. Eine Freundin hat sich die 4 Bände bei mir ausgeliehen und innerhalb einer Woche gelesen und zurückgebracht. Eine überaus skeptische Bekannte, die ich davon überzeugen wollte, hat sich dann mehr oder weniger aus Langeweile den ersten Teil ausgeliehen und ist mittlerweile auch schon beim dritten, wobei sie nach dem 2. eine "Wohnungsaufräum- und -putzphase" einlegen musste, weil ich nicht zuhause war, und sie sich den nächsten Teil nicht gleich holen konnte.

der Schatten des HerrnEin Buch, das an Spannung (und das bis zur letzten Seite) kaum zu überberbieten ist, ist "Der Schatten des Herrn" von John F. Case. Es beginnt damit, dass ein Arzt und berühmter Wissenschaftler in Italien, der nur noch kurze Zeit zu leben hat, eine Beichte ablegt, die so entsetzlich ist, dass der Priester die Absolution verweigert. Und bis zur letzten Seite erfährt man nicht, was das wirklich war. Natürlich wird man mit der Zeit in diese Richtung gelenkt, aber selbst auf der letzten Seite scheint es anfangs gar nicht so spektakulär, bis man die letzten Absätze ein bisschen auf sich wirken lässt - dann trifft es einen aber mit voller Wucht. Jedenfalls werden kurz nach dieser mysteriösen Beichte in Washington eine junge Frau und ihr Sohn grausam getötet. Der Bruder der Toten forscht nach und stößt auf eine Reihe ähnlicher Fälle über die halbe Welt verstreut. Die Spur führt zu einer Sekte konservativer Katholiken und zur modernen Medizintechnologie...

Mehr kann ich dir zum Inhalt leider nicht verraten, aber es soll ja spannend bleiben. Mir hat vor allem gefallen, dass das Buch in der heutigen Zeit spielt, es kommen moderne Kommunikationsmethoden wie E-mail und Internet vor - diese gibt es ja noch nicht so lange in Büchern und sie eröffnen ganz neue Möglichkeiten der Spannung.

Ansonsten sind "Der 3. Zwilling" und "Die Kinder von Eden", beide von Ken Follett, ebenfalls Bücher, bei denen man vor Spannung einfach nicht zu lesen aufhören kann.

Liebe Grüße,
Karin am 05.05.02
PapillonWenn man so viel liest wie ich und sich die Bücher überall stapeln, ist die Frage nach einem Lieblingsbuch gar nicht leicht zu beantworten. Nachdem ich in erster Linie zur Entspannung lese, brauche ich normalerweise leichte Literatur, wo ich nicht über jeden Satz wieder nachdenken muss. Mittlerweile dürfen es auch schon mal spannende Thriller sein, aber es geht doch nichts über die guten alten Liebesromane.

Wenn ich nach meinem Lieblingsautor gefragt würde, wäre es deshalb ganz eindeutig Nora Roberts. Sie schreibt wunderschöne Liebesromane, die mit dem üblichen Schund nicht zu vergleichen sind. Es ist immer eine Geschichte und eine Handlung dahinter. Sie kann mit Worten umgehen, dass man bereits von der ersten Seite an gefesselt ist, man hat das Gefühl, einfach mitzuleben.
Sie versteht es, Gefühle zu vermitteln, ohne diese direkt zu beschreiben, und trotzdem ist ein Knistern spürbar.
Ich habe Bücher von ihr teilweise schon 5 oder 6 mal gelesen und weine trotzdem immer wieder an den selben Stellen. Außerdem hat sie eine sehr schöne Art, Liebesszenen zu beschreiben. Wem das zu wenig ist: Sie schreibt auch Thriller, die aber immer von einer Liebesgeschichte begleitet sind, also nicht so trocken und technisch - aber trotzdem mehr als spannend! Selbst mein Freund ist begeistert von ihren Büchern.

Meine wirklichen Lieblingsbücher, die mich ganz tief berührt und fasziniert haben, weichen interessanterweise von diesem Schema ab. Marlo Morgans "Traumfänger" wurde hier ja schon beschrieben, "Der Medicus" von Noah Gordon dürfte auch der Mehrheit ein Begriff sein, "Die Physiker" von Dürrenmatt ist teilweise Pflichtlektüre in der Schule, ebenso Shakespeare's "Hamlet". Über Harry Potter muss ich wohl auch nichts mehr sagen. Aber ein Buch, das den Wenigsten bekannt ist (vielleicht, weil es schon 1969 erschienen ist) und das ich darum jedem empfehlen möchte, ist "PAPILLON" von Henri Charrière.
Wer den Film gesehen hat, wird mir da vielleicht nicht ganz zustimmen - und das mit vollem Recht. Selten hat mich ein Film zu einem Buch so enttäuscht. Es ist aber auch nicht verwunderlich, dass das Ergebnis höchst unbefriedigend ist, wenn man versucht, 13 Jahre oder fast 600 Seiten, bei denen kein Satz überflüssig ist, in 2 Stunden zu packen, und all die vielen Details, die nur durch die Sprache des Autors lebendig werden, fehlen.

Zum Inhalt:
Das Buch ist absolut authentisch und beruht auf Tatsachen wie sie der Autor selber erlebt hat.
Henri Charrière, genannt Papillon, wird 1932 in Frankreich für einen Mord, den er nicht begangen hat, zu lebenslänglicher Haft in der Sträflingshölle Cayenne verurteilt. Aufgrund seiner Unschuld denkt er an Rache am Staatsanwalt und kämpft aus diesem Grund für seine Freiheit. Bereits 43 Tage nach der Ankunft in Cayenne bricht er zum ersten Mal aus, wird aber wieder geschnappt. Trotzdem versucht er es wieder und wieder, keine Verschärfung der Haftbedingungen nach jedem neuen Fluchtversuch kann ihn davon abhalten, selbst 2 Jahre Einzelhaft mit Sprechverbot in der Dunkelzelle überlebt er nur mit dem einzigen Gedanken an eine neue Flucht. Auch noch so unmöglich erscheinende Pläne setzt er in die Tat um, was ihm sogar teilweise für kurze Zeit gelingt, bis er nach 13 Jahren und 10 Fluchtversuchen mit primitivsten Mitteln von der Teufelsinsel, von der vorher noch nie ein Fluchtversuch gelungen ist, endgültig fliehen kann.

An diesem Buch gibt es viele faszinierenden Aspekte, einer davon ist die Sprache. Sie wurde kaum zensiert und nahezu unverändert so belassen, wie der Autor seine Erlebnisse niedergeschrieben hat - nämlich wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Durch diese Umgangssprache fällt es einem leicht, sich in das Buch hineinzuversetzen, es wirkt "echter". Details des Gefängnisalltages und die Zustände dort werden wirklich schonungslos und erschütternd geschildert. Ein weiterer Aspekt ist der Charakter von "Papillon" und sein Kampf für ein ganz bestimmtes Ziel. Obwohl er, um im Bagno zu überleben, wirklich zum Kriminellen und sogar zum Mörder werden muss, ist er im Grunde seines Herzens, in seinen Ansichten und in seinem Denken doch ein anständiger Mensch, dem Freundestreue über alles geht.

Also kurz zusammengefasst ein absolut faszinierendes Buch, was mir auch jeder, dem ich es bisher empfohlen habe, bestätigt hat.
Karin am 05.05.02

 

Die Säulen der ErdeMein absolutes und noch nie übertroffenes Lieblingsbuch ist:
Die Säulen der Erde von Ken Follett.

Kein anderes Buch hat mich je so gefesselt, sauer, glücklich, nachdenklich, nervös etc. gemacht.
Bis zum heutigen Tag gab es kein Buch was dieses nur annähernd in den Schatten gestellt hätte. Ein absolutes Meisterwerk und ein literarisches Muss.
Ab der ersten Seite ist man Bestandteil dieses Buches und nicht mehr in der Lage es aus der Hand zu legen.
Schwärm!

Wer dieses Buch nicht liest.......dann weiss ich auch nicht.
Liebe Grüsse Lizi am 01.07.02

Der Morgen der Trunkenheitich will ganz kurz und knapp ein tolles Buch vorstellen, welches zwei Leben, inklusiver meines, im wahrsten Sinne des Wortes gerettet hat.
Ich stand kurz davor den Grössten Fehler meines Lebens zu machen und da hat mir meine Mutter, weil sie mir nicht vorschreiben wollte was ich tun soll, dieses Buch zu Herzen gelegt und ich Danke Ihr dafür.
Und genau darum geht es in diesem Buch:
"Der Morgen der Trunkenheit"
von einer Iranischen Schriftstellerin namens Fattaneh H. Seyed Javadi.
Ein sehr einfach geschriebenes Buch, welches zum nachdenken bringt.
Ich kann es nur empfehlen und sage nur eine "Tragische Liebesgeschichte", welches nicht nur zum Zeitvertreib dient.

Viel Spaß
Maryam am 25.01.2002



dunkle StrömungFrances Fyfield "Dunkle Strömung" Hoffmann und Campe
So wie es scheint, so ist es kaum....
Dieses Buch paßt nicht: es ist kein "richtiger" Krimi, die Tat steht anfangs bereits fest, die Täterin ebenso, der Prozeß ist längst gelaufen, es ist kein "richtiger" Liebesroman, obwohl er alle Zutaten dazu bereit hält und er ist auch keine "richtige" Liebeserklärung an verschrobene englische Landeier.
Trotzdem fesselte die Lektüre mich absolut.
Nahezu grausam langsam für den Leser klärt sich das Beziehungsgeflecht der Akteure. Eine komplexe Verstrickung aus unterschiedlichsten Gefühlen und daraus resultierenden Handlungsmotiven erscheint. Die Wahrheit erscheint je nach Kenntnisstand und Wissen als schillernde Seifenblase, die nie faßbar ist bzw. sich ständig verändert.
Empfehlenswert für alle Leser, die besonders psychologische Hintergründe lieben und auf "Action" zugunsten einer ausgefeilten story verzichten können.

Herzlichst
Sabine am 13.01.02



die PickwickerMein Lieblingsbuch?
Herrjeh, das ist schwer. Auf jeden Fall alles von John Irving, besonders "Zirkuskind".
Und von Rohinton Mistry "Das Gleichgewicht der Welt". Beide Geschichten spielen in Indien, sind humorvoll, entzückend, bezaubernd, charmant.
Aber ich glaube, mein absolutes Lieblingsbuch ist "Die Pickwickier" von Charles Dickens.
So heimelig erzählt, so voller Komik und voller wunderbarar Figuren, einfach herrlich!
Ich habe Tränen gelacht. Überhaupt liebe ich Dickens und alle Bücher, in denen ich wohne, während ich sie lese.
Und unbedingt dicke, schwere Bildbände über Kunstgeschichte und Architektur, in die man förmlich hineinfällt und sich suhlen kann.
Hab ich doch gesagt, herrjeh, das ist schwer, EIN Lieblingsbuch zu haben,

Ciao
Susanne



Anne of Green Gables mein absolutes Lieblingsbuch: "Anne auf Green Gables"!
Hier 'ne kleine Rezension:
Eigentlich wollten Marilla und Matthew Cuthbert einen Jungen adoptieren, der ihnen bei der Arbeit auf der Farm zur Hand geht. Doch als Matthew den Jungen vom Bahnhof abholen will, findet er nur ein Mädchen mit feuerroten Haaren und lustigen Sommersprossen vor: Anne Shirley.
Zunächst ist das ältere Geschwisterpaar fest entschlossen, Anne ins Heim zurückzuschicken, doch schnell erobert der kleine Wildfang die Herzen der beiden älteren Leute und stellt bald das ganze Städtchen Avonlea auf den Kopf.
Die Romanvorlage zu dieser wunderschönen Geschichte stammt von Lucy Maud Montgomery, die 1874 in Clifton auf der Prince Edward-Insel (wo auch die Geschichte spielt) geboren wurde.
Es gibt ingesamt 6 Bände der "Anne of Green Gables"-Reihe sowie 2 Bände, die sich um Annes Tochter drehen. Der Anime deckt komplett die Handlung des ersten Bandes (Annes Kindheit) ab.
Die Bücher sind komplett ins deutsche übersetzt worden und in verschiedenen Auflagen jeder Buchhandlung zu finden.
Anja am 04.05.01
Jeder Mann ist anders komischWollte nur mal ganz kurz über DAS Buch berichten, was meine Welt verändert hat.
Es heißt:
"Jeder Mann ist anders komisch", ist eine Autobiographie und wurde geschrieben von Marie Charre (Battert Verlag Baden Baden)
Dieses Buch ist randvoll mit Emotionen, spannend und humorvoll geschrieben und es baut sehr auf! Ich habe nach dem Lesen neuen Lebensmut bekommen, werde jetzt nach und nach alle meine Probleme in Angriff nehmen und versuchen, zu mir selbst zu finden.
Gute Infos zu dem Buch gibt es bei amazon, mediantis und bol unter Leserrezensionen.
Ganz liebe Grüße von einer motivierten alleinerziehenden Mutter!
Karen am 03.07.01
Gottes Werk und Teufels Beitrag Absolut spitze ist JOHN IRVINGs "Gottes Werk und Teufels Beitrag" !
Überraschender Weise bin ich nicht die einzige, die John Irvings Schreibstil unheimlich mag. Ich habe bis auf "Die Bären sind los" alle Bücher von ihm gelesen. Am besten gefällt mir, wie es schon jemand anderes ausgedrückt hat, das Buch, was ich als letztes gelesen habe.
"Owen Meany" und auch "Garp" habe ich bereits mehrmals gelesen, weil man immer wieder Neues, Verstecktes in seinen Roman entdeckt.
"Gottes Werk und Teufels Beitrag" wurde wie einige andere seiner Bücher verfilmt. In diesem Fall kann ich sagen, dass der Film vielleicht höchstens ein Viertel der Handlung des Buches wiedergibt.
Es geht um einen im Waisenhaus geborenen Jungen, der aus verschiedenen Gründen nie gänzlich adoptiert wurde, aber sich dabei nicht unwohl fühlte. Sein Verhältnis zu den anderen Kindern, dem Ober-Doc und den Schwestern ist überdurchschnittlich gut. Er geht dem Doc zur Hand um den Heimkindern eine schöne Zeit zu bereiten. Dabei lernt er sehr viel u.a. auch, dass man in seiner Heimat, dem Waisenhaus, illegale Abtreibungen vornehmen lassen kann..............
Selbstverständlich spielt in diesem Roman Sex eine wichtige Rolle, aber wie sollte das in John Irvings Romanen auch anders sein?!
Ganz viel Spass beim Lesen, es wird Euch nicht mehr loslassen! Celina am 11.04.01
Chang und Eng. Die siamesischen Zwillinge Darin STRAUSS Chang und Eng - Die siamesischen Zwillinge,
Europa Verlag, Hamburg/Wien, 2000
Leider Hardcover für stolze 39,50 DM... ist aber jede Mark wert, meiner Meinung nach.
Habe zwar keine Zeit, detailliert vom Inhalt zu erzählen, daher hier schnell, was hinten auf dem Cover steht:
"Was für ein bemerkenswerter Erstlingsroman! Darin Strauss versetzt uns mit vollendeter Kunstfertigkeit, Intelligenz und Sympathie in die turbulente Lebensgeschichte der berühmten Zwillinge Chang und Eng. Neben Barbara Gowdys Der weisse Knochen ist dies einer der wagemutigsten, phantasievollsten und am besten umgesetzten Romane, die ich seit Jahren gelesen habe." (Joyce Carol Oates)
Wie gesagt erzählt der Autor die Geschichte der siamesischen Zwillinge... und er erzählt sie wunderschön. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie erleichtert man ist, wenn man bei einer Lesepause feststellt, man besteht nur aus einer Person, so dermassen hat man sich mit dem Erzähler identifiziert. Eine geniale Geschichte... gekonnt geschrieben und trotzdem selbst dann "gut verdaulich", wenn man wegen Kleinkindergeschrei oder Haushalt andauernd unterbrochen wird.
Jutta am 22.04.01
Solange Du da bist Lieblingsbücher sind immer die Bücher, die ich zuletzt gelesen habe und die mir ausserordentlich gut gefallen haben. Dann kann ich mich auch nicht zurückhalten und muß es alle wissen lassen :-))
Marc Levy „Solange du da bist" erschienen bei Rütten und Loening 2000 ISBN 3352005656
Arthur freut sich auf einen geruhsamen Abend in seinem neuen Appartment, als er plötzlich merkt, dass er nicht allein ist. Eine junge Frau sitzt mit geschlossenen Augen in seinem Badezimmerschrank und summt hingebungsvoll zu der Musik aus seinem Radio. Zuerst glaubt er an eine Verwechslung oder an einen schlechten Scherz, den sich jemand mit ihm erlaubt hat. Doch dies ist der Beginn einer unglaublichen Geschichte:
Lauren ist ein Phantom, niemand außer Arthur kann sie sehen, denn seit einem schweren Autounfall liegt ihr Körper im Koma, während ihr Geist in der Sphäre zwischen Sein und Tod schwebt. So kommt es, dass er scheinbar auf der Straße Schatten umarmt und vor den Augen seiner Kollegen Selbstgespräche führt ­ Anzeichen von Wahnsinn. Nur sein Freund Paul glaubt ihm und hilft, Laurens Körper aus der Klinik zu entführen, bevor die lebenserhaltenden Geräte abgeschaltet werden. Zuerst war ich etwas skeptisch, weil ich normalerweise kein Freund von Geistergeschichten bin, aber bereits nach 20 Seiten war ich so fasziniert von der Geschichte (die beiden verlieben sich selbstverständlich ineinander!), dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Im Klappentext steht außerdem, dass Stephen King die Filmrechte gekauft hat. Wir dürfen uns also in nächster Zukunft auf einen guten Kinofilm freuen.
Evi Männecke am 12.02.01
Gesetzt den Fall es gäbe Dich "Gesetz den Fall es gäbe dich" ist von Christiane Blasius und im Lucy-Körner Verlag erschienen, "Der Mann der´s wert ist" ist von Eva Heller (Dabei muss man sagen, dass viele ihr 2 Buch "Beim nächsten Mann wird alles anders" wesentlich besser finden, ich aber fand es langweilig! Beim Mann der´s wert ist, ist alles sehr klischeehaft, aber dafür ist der Stil des Schreibens einfach zu komisch!

Zum Lachen bringt ein einem auch noch ein anderes sehr gutes Buch, es heisst "Die dünne Frau" und ist von Dorothy Cannel und im Argument Verlag erschienen, glaube ich zumindest!

Und sonst, kann man natürlich die Harry Potter Bücher empfehlen und wer den Stil mag, die Triologie von Phillip Pullman, besonders das dritte Buch "Das Bernsteinteleskop" (gerade erst in D. erschienen) ist heftig und so spannend, dass man die 600 Seiten in drei Tagen (oder Nächten) durchhat, spannend und zum Heulen schön. Das Erste heisst übrigens "Der goldene Kompass", das zweite "Das magische Messer". Man muss diese Bücher auch gelesen haben, sonst versteht man das dritte nicht!

So, ich glaube das reicht fürs erste, Edgar Wallace Krimis sind alle gut, aber "Der Hexer" und die "Tür mit den sieben Schlössern" sind auch da die Besten!

alles liebe
STEFFI am 09.02.01

Illusionen Das Buch, das mich schon seit Jahren begleitet ist "Illusionen" von Richard Bach.
Es stellt so grundlegende Fragen wie: Wozu sind wir auf der Welt? Was ist das "Wirklichkeit"? Welchen Stellenwert hat dieses unser Leben? und viele andere Fragen mehr.
Die Antwort die die Geschichte findet sind ein Anstoß eigene persönliche Antworten zu finden. Außerdem waren die Fragen und Antworten schon oft Anlass für interessante Diskussionen mit meinem Sohn. Er hat mir übrigens vor zwei Jahren dieses Buch auf Kassette geschenkt. Dadurch werden für mich langweilige Bügelstunden immer zu interessanten Philosopiestunden.
Lisa am 01.09.2000

die Höhlenkinder Mein erstes Lieblingsbuch habe ich mit 10 Jahren bekommen: Die Höhlenkinder von A. Th. Sonnleitner. Die Lebensgeschichte von zwei 10jährigen (sic!)Waisenkindern, die in den Wirren des 30jährigen Kriegs in einem unbewohnten Tal eingeschlossen werden und dort quasi die Kulturgeschichte der Menschheit nacherleben. Ich bin beim ersten Lesen völlig eingetaucht und konnte nicht verstehen, daß nicht jeder andere auch dieses Buch kennt. Zwar habe ich es seit bestimmt 25 Jahren nicht mehr angefaßt, außer zum Staubwischen oder bei Umzügen, aber das gute Gefühl kommt sofort, wenn ich es nur ansehe.
Nach 25 Jahren habe ich auch erst wieder ein solches Lieblingsbuch gefunden: Die Asche meiner Mutter von Frank McCourt.
Ich weiß, daß Du keine Bücherliste haben willst, aber die Versuchung ist doch zu groß, auch weil ich hoffe, Empfehlungen (weniger bekannter Bücher) zurückzubekommen: Kuki Gallmann Ich träumte von Afrika, Erik Fosnes Hansen Choral am Ende der Reise, Christopher Reeve Immer noch ich, Angela Huth Brombeertage, Donna W. Cross Die Päpstin. Wer will, kriegt mehr und/oder Beschreibungen.
Ich finde Deine Seite toll,
Liebe Grüße
Anja am 11.02.2000
Geheimnis um einen entführten PrinzenDas Lesen von Büchern - ganz ohne Bilder und ohne Schreibschrift - begann bei mir durch 2 Kisten Bücher, die mein Opa nach der Auflösung "seiner" Werksbibliothek rettete. Darin enthalten war auch das Lieblingsbuch aus den Kindertagen meiner Mutter "Geheimnis um einen entführten Prinzen" von Enid Blyton. Fortan verschlang ich alle Bücher der Geheimnis-, der Abenteuer und der Fünf-Freunde-Serie. Meine Tanten fanden, ich sollte doch nicht immer diese Jungens-Bücher lesen, sondern lieber auch mal "was Schönes" wie "Nesthäckcheni" oder "Gulla" (würg). Also las ich auch Hanni und Nanni und die anderen Mädchen-Internats-Bücher von Enid Blyton.
Viele Stunden meiner Kindertage verbrachte ich in meinem Buden-Bett hinter zugezogenen Vorhängen lesend unter einen schwachen Funzel, denn mein Ehrgeiz war es, eines Tages auf der Entleihkarte eines jeden Jugendbuches unserer Schulbibliothek eingetragen zu sein.
Eines Tages kam ich doch mal hinter den geschlossenen Vorhängen hervor, verliebte mich in einen real existierenden Jungen und hatte von da an nicht mehr viel Zeit für Bücherverzehr. Ja, und dabei ist es bis heute leider geblieben. Ich nehme mir viel zu wenig Zeit zum Lesen. Dabei können mich gute Bücher immer noch gefangen nehmen und ich bin für meine Umwelt erst wieder ansprechbar, wenn der Schmöker zu Ende gebracht ist. Oft ist das aktuelle Buch auch mein derzeitiges Lieblingsbuch. Nach wie vor finde ich, dass man sich beim Lesen - schon alleine durch die vielen Stunden, die man mit einem Buch zubringt - viel intensiver mit der Geschichte beschäftigt, als beim Sehen eines Filmes. In der "lesefreien Zeit" (z. B. beim Zähneputzen oder auf der Autobahn) malt man sich aus, wie es wohl weitergehen könnte; bei guten Krimis, wer der Täter sein könnte und blättert dafür sogar noch mal zurück auf der Suche nach "Indizien". Dafür lässt einem ein Film meistens gar nicht die Zeit. Auch macht man sich beim Lesen so seine eigenen Fantasie, wogegen einem bei einem Film die Fantasie eines Anderen - des Regisseurs - vorgesetzt wird, die oft nicht mit der eigenen übereinstimmt. Dann ist die Enttäuschung gross.
Trotzdem bin ich schon ziemlich gespannt auf die Verfilmung des "Herrn der Ringe", an der zurzeit in Neuseeland gearbeitet wird
Sylvia am 02.08.2000
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