Mein erster Kontakt mit Spargel wurde für alle Spargel-Fans zu einem Fiasko.
Vorausschicken muss ich dazu, dass meine Mutter alleinerziehend und voll
berufstätig war. Irgendwann im Mai sollte es bei ihm zuhause Spargel geben, aber seine Eltern mußten vorher noch etwas erledigen. Also sollten wir einspringen und kochen (Gott sei Dank verstand mein Freund etwas vom Kochen, aber ich hatte zu dem Zeitpunkt noch null Ahnung). Also machten wir uns gemeinsam an die Arbeit. Das Kartoffelschälen übernahm ich, das Edelgemüse überließ ich meinem Freund. 1 kg Spargel lag, eingewickelt im feuchten Küchenhandtuch, erwartungsvoll im Kühlschrank. Er nahm also den Packen heraus, besah sich die Stangen von allen Seiten und meinte: "Ich weiss wohl, dass sie geschält werden müssen, aber wie und was weiss ich nicht. Die Spitzen sehen so komisch aus, die müssen bestimmt weg!" Dann wurde geschält, geschnitten und gekocht. Klappte alles ganz gut. Als seine Eltern zurückkamen, tischten wir auf: Kartoffeln, Spargel mit
zerlassener Butter, gekochten Schinken - und es schmeckte allen. Das war natürlich sehr bitter, denn zu dem Zeitpunkt war Spargel ein Festessen, das man sich nur ganz selten leistete. Seitdem kommt in jedem Jahr die Spargelfrage: Spontanus am 01.05.06 |
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