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Die Weißkohlgeschichte

Ok, ja, bei lebensmittelfoto.com, war dieser Weißkohl ein Eisbergsalat ...

Punkt Kohl-Küchentipps

 

 

Meine erste eigene kleine Wohnung, 40 qm aufgeteilt in drei Zimmerchen.
Von meinen Eltern bekam ich einen Miniherd geschenkt.
Zwei Kochplatten und ein kleiner Backofen.
Dafür wollte ich mich gern bedanken und lud meine Eltern zum Essen ein.

Es sollte Hähnchen geben, mit Pellkartoffeln und Grüner Soße.
Stolz wie Oskar wirbelte ich in der kleinen Küche herum, deckte liebevoll den Tisch und erfreute mich am Duft ..., Duft ???
Igitt, was stinkt denn hier so?

Wichtiger Hinweis für alle jungen Menschen, die gerade anfangen für sich selbst und andere zu kochen:
Bei Tiefkühlhähnchen muß vor dem Garen das Plastiktütchen mit den Innereien entfernt werden!!!

Also, das wurde nix mit einem tollen Essen.
Versuch Nummer zwei, diesmal sollte es etwas einfacher werden. Panierte Schnitzel, Pellkartoffeln und Grüne Soße. Perfekt, alles perfekt.
Und keiner hat beim Essen eine Miene verzogen, alle haben tapfer runtergeschluckt.
Neueste Erkenntnis:
Vor dem Panieren die Schnitzel würzen, mit Salz und Pfeffer.
Aber Pellkartoffeln und Grüne Soße kann ich richtig gut ...

Verflixt, einen Versuch noch.
In einer der typischen beim Friseur ausliegenden Frauenzeitschriften fand ich das folgende Rezept:

  • 1 mittlerer Weißkohlkopf
  • 400 g gemischtes Hack
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Eier
  • 1 Brötchen
  • Salz, Pfeffer, Kümmel

Die Hüllblätter des Kopfes entfernen.
Den Krautkopf dann in heißes Wasser geben, Herd abschalten und einige Minuten ziehen lassen.
Die Zwiebel putzen und hacken, Brötchen gut einweichen und ausdrücken.
Beides intensiv mit der Gehackten, den beiden Eiern und den Gewürzen verkneten.
In eine Schüssel ein gebrühtes Geschirrtuch geben und die ersten 4-6 Krautblätter so hinein legen, wie sie am Kopf waren.
Nun eine Schicht Hackmasse auftragen und die nächsten Krautblätter darüber geben.
Das treiben wir solange, bis das Kraut und das Gehackte alle ist.
Nun wird das Tuch straff zusammen gezogen und verknotet, so daß wir eine fast runde Kugel erhalten.
An einen Kochlöffel gehangen köchelt das Kunstwerk etwa eine Stunde in ganz leichten Salzwasser.

Dazu sollte es Reis und Tomatensoße geben.
Nun hatte ich aber ein Problem, nämlich nur zwei Herdplatten.
Also habe ich den herrlichen Kohlkopf bereits einen Tag vorher zubereitet, so daß am nächsten Tag nur Reis und Tomatensoße noch gekocht werden mussten.
Den Kohlkopf wollte ich dann nochmal kurz erwärmen, wobei ich dachte, das geht wohl am einfachsten im Backofen.

So weit, so gut.
Den herrlich gelungenen gefüllten Kohlkopf trapiere ich auf einem Porzellanteller und stelle ihn in den Ofen.
Die Tür ließ ich noch etwas offen, damit die Hitze entweichen konnte.
Ich bin schon ein helles Köpfchen, so gerade mal 18 Jahre jung.

Abends einen kleinen Schups gegen die Ofentür, und schon war der Kohl sicher aufbewahrt.

Der Tag des Kohlkopfes.
Reis köchelt vor sich hin.
Von meiner Tomatensoße bin ich hellauf begeistert.
Nun kann doch nichts mehr schiefgehen.

Bevor ich den Backofen einschalte, öffne ich die Tür und schaue kurz hinein.
Wieso?
Keine Ahnung.
Aber ich tat es, und das war gut so.
Da sitzt doch tatsächlich ein dickes Mäuslein mitten im gefüllten Krautkopf und hat sich dort regelrecht eingenistet.
Ihr hat´s geschmeckt ...

Übrigens: den gefüllten Kohlkopf habe ich in den nächsten 30 Jahren noch sehr oft zubereitet.
Ohne Maus!

Nachtigall94 am 19.07.10

wunderschöne Stiefmutterlinie

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