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Unser Urlaub wurde unter der Aschewolke begraben

Nach einigen anstrengenden und nervenaufreibenden Monaten hatten sich mein Mann und ich ein paar Tage Urlaub mehr als verdient, die wir für einen vorsommerlichen Ausflug in die Sonne nutzen wollten.

Wohin war mir relativ egal, aber ich wollte Sonne, Strand, Meer und wenigstens 20 Grad.

Nachdem wir uns quer durchs Internet gewühlt hatten, viel die Wahl auf ein nettes Hotel auf Mallorca, 15 Kilometer von Palma entfernt, direkt am Meer.
Eine Woche vor Abflug waren die drei Urlaubstage meines Mannes genehmigt und wir konnten endlich buchen.

Eine Woche lang fieberte ich dem Abflug entgegen, bis sich diese blöde Aschewolke auf den Weg nach Mitteleuropa machte.

Donnerstags war ich noch entspannt und optimistisch.
Bloß weil Hamburg und Berlin gesperrt wurden, heißt das ja noch lange nicht, dass auch Frankfurt gesperrt wird.
Freitagmorgen in den Nachrichten auf dem Weg zur Arbeit kam die Durchsage, Frankfurt sei um 8.00 Uhr gesperrt worden.
Um 14.00 Uhr sollte erneut über die Schließung verhandelt werden.
Mein Optimismus blieb.
Ich hatte mich zu sehr auf den Urlaub gefreut, um ihn jetzt einfach unter einer dämlichen Aschewolke zu begraben.
Am Nachmittag gab es nur die Auskunft, dass um 20.00 Uhr neu entschieden würde, wann in Frankfurt wieder Starts und Landungen erlaubt werden.
Bis dahin hatte ich es geschafft, das Büro zu verlassen und verbrachte den Nachmittag damit, ein bisschen zu putzen und die Reisegarderobe auszusuchen.
Mein Optimismus wurde ein wenig getrübt, als der Flughafen unseren Flug für Samstagmorgen als "cancelled" anzeigte.
Auf der Homepage der Fluggesellschaft stand das aber noch nicht. Leider blieb mein Versuch, jemanden im Call-Center der Gesellschaft zu erreichen, ergebnislos. Fünf Mal schaffte ich es nicht mal bis in die Warteschleife und als ich dort endlich einen Platz hatte, gab ich nach 20 Minuten auf.
Ich freue mich auf die nächste Telefonrechnung.

Mit den 20.00 Uhr Nachrichten kam die traurige Gewissheit:
Der Flughafen sollte bis Samstagnachmittag 14.00 Uhr gesperrt bleiben. Damit machte die Reise für uns kaum noch Sinn.
Ein Abflug am Sonntagmorgen wäre akzeptabel gewesen. Später wäre uns die Zeit auf Mallorca zu gering gewesen, denn am Mittwoch ging schon wieder der Flieger nach Deutschland. Aber selbst, wenn der Flughafen am Samstagnachmittag wieder freigegeben worden wäre, wussten wir nicht, ob wir so schnell einen Ersatzflug für Sonntag bekommen hätten.
Schließlich waren wir nicht die einzigen Reisewilligen.
Schweren Herzens ließen wir die Vernunft siegen und stornierten die Flüge und die Hotelbuchung, anstatt unsere Koffer zu packen.

Ich war mit den Nerven am Ende.
Wir hatten uns sehr auf den Urlaub gefreut und wissen nicht, wann wir wieder zusammen Urlaub nehmen können.
Wenn es richtig blöd läuft, werden wir in diesem Jahr erst wieder an Weihnachten ein paar gemeinsame Urlaubstage haben.
Mein Mann fragte mich, ob ich mit dem Auto ein paar Tage wegfahren wollte, wenn wir schon nicht fliegen können.
Ich war auf Sonne, Strand und Meer fixiert und wollte nichts anderes.
Er hatte so viel Mitleid, dass er sogar bereit war, mit mir in meine Lieblingsstadt zu fahren, die aber nicht direkt am Meer liegt.
Auf Nachfragen gab er zu, dort nur wegen mir hinzufahren, er würde gerne mal eine noch unbekannte Stadt besuchen.
So kam es, dass wir abends über der Europakarte saßen und einen 500 Kilometerradius um unseren Wohnort zogen um zu gucken, wo wir hinfahren könnten.
Paris wäre etwas weiter gewesen, aber durchaus akzeptabel.
Wien lag nicht mehr im Umkreis, Berlin wäre gegangen und Prag war auch dabei.
Letztlich sind wir Zuhause geblieben, denn jede Städtereise wäre nur eine Notlösung zur eigentlich geplanten Reise gewesen und auf halbe Sachen, die in eine Enttäuschung hinauslaufen, hatten wir keine Lust.

Das Wetter selbst hatte es Zuhause gut mit uns gemeint, denn nachdem wir samstags unseren Balkon frühlingsfit gemacht hatten, konnten wir einige Sonnenstunden in himmlischer Ruhe und abends einen unglaublich klaren Sternenhimmel genießen.
Eine Entschädigung für die entgangenen Tage am Meer ist es aber nicht so wirklich.

Wenigstens haben wir vom Hotel und der Fluggesellschaft das Geld anstandslos zurückbekommen, sodass uns zumindest kein finanzieller Schaden entstanden ist.

Carol am 27.04.10
PS: Für mich ist jetzt schon "Vulkanasche" das Unwort des Jahres ...

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