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Hausfrauenseite -> Neues von der Hausfrau -> das Schweigen des Staubsaugers

 

Neues vonder Hausfrau
Lippenstiftlinie

das Schweigen des Staubsaugers

so muß der Kaffee aussehen ...

Milchkaffee

 

unser Badezimmerfenster zum Meer

das Fenster zum Meer

 

Fenster einer Ruine

noch ein Fenster ...

wir in einer Höhle

in einer Höhle

 

Terceira

 

malerischer Entensee

malerischer Entensee

Es endete mit einem Milchkaffee.
Ne, es ist vermutlich kein guter Stil, eine Geschichte mit einem Ende zu beginnen, daher:
Es begann mit einem kleinen Esel.
Das Problem ist nur, daß ich Euch den Milchkaffee zeigen kann, den Esel aber nicht.
Wir düsten nämlich mit einem kleinen Auto über die Insel Terceira, als ich vor einem Haus angebunden einen kleinen Esel samt Karren sah. Selbst auf Terceira werden diese Gespanne langsam seltener und so nutzte ich die Gunst der Stunde, hielt an, hüpfte aus dem Auto und knipste den Esel mit meiner Digi-Cam, um ihn Euch zeigen zu können.
Meinem Mann sind solch touristische Aktivitäten natürlich hochnotpeinlich.
Er ist immer bemüht, als Einheimischer durchzugehen.
Klar, Einheimische erkennt man daran, daß sie ununterbrochen möglichst indifferent lächeln, nicken und ihre Ehefrauen vorschubsen um den sprachlichen Teil zu erledigen:
We want äh, Milchcoffee - no nix small Expresso-Cup, please big Milchcoffee-Cup. Si!
Wobei das jetzt ein satirisches Stilmittel war, denn man kann sich auf Terceira hervorragend auf Englisch durchschlagen. Sollte ein Terceirianer dies wirklich nicht verstehen, packt er sich einen der herumwuselnden Teenager und die können bestimmt.
Jedenfalls kehrte ich ins Auto zurück - was meinen Mann erleichterte - und wollte mir meinen frisch geknipsten Esel anschauen.
In meiner Digicam war aber kein Esel.
Hm, da hatte ich wohl etwas verpatzt. Also wieder raus aus dem Auto und hin zum Esel, der nonchalant lächelte (kann ich leider nicht zeigen) und posierte: armer, einsamer Esel auf Herrchen wartend.
Nette Eselpose eben. Meine Kamera gab alle eselfotografierenden Töne von sich, aber da war kein Eselbild zu sehen.
Ich blätterte zurück und stellte fest, daß das letzte Bild Wellen vor Vulkangestein irgendwie auch nicht so prall wirkte, wie ich es gesehen hatte. Natürlich kranken Wellen vor Vulkangestein-Bilder fast immer an dem Umstand, daß der Betrachter nicht recht weiß, wie groß die Felsen und um wieviel größer dann noch die Wellen sind - aber selbst unter Berücksichtigung dieses Umstandes wirkte das Bild seltsam blass.
Ich wandte mich dem Esel zu, der diesmal auf störrischer Esel vor dem Schlachthaus angebunden machte - kann ich Euch leider nicht zeigen, denn trotz eindeutiger Geräusche meiner Digicam: kein Bild.
Frauen können technisches Gerät ja intuitiv reparieren, also schüttelte ich die Digicam erst kräftig und schlug dann einige Male kräftig mit der flachen Hand dagegen.
Keine Chance - kein Esel.
Ich fand mich damit ab und wir verbrachten noch einen wunderschönen Urlaub.
Wieder daheim, fuhr ich am nächsten Tag auf den Bauernhof meiner Schwester um das rührende Wiedersehen mit meinen Kindern zu genießen. Ihr wißt schon: Mami mit ausgebreiteten Armen, zwei Kinder kommen laut jubelnd angerannt, Küsse, Freude - sowas halt ...
Ok, bei mir kam schon wieder: Milchkaffee.
Oliver war nämlich gerade mit meinem Schwager und dem großen Traktor unterwegs - Mama, der Onkel hat mich ganz alleine fahren lassen! und meine Tochter hatte gleich Zeit, ganz bestimmt - sie wollten jetzt nur gerade noch ... Ich weiß nicht genau was, aber es erforderte höchste Konzentration und eine Art Ganzkörperschlammpackung in voller Bekleidung.
Daher also erst einmal Kaffee mit der großen Schwester, bis sich bei den Kindern die große Wiedersehensfreude äusserte:
Hast du uns was mitgebracht???
Ich kehrte mit drei Kindern heim, im Kofferraum 2 Körbe schlammige Wäsche, die ich daheim schleunigst waschen wollte.
Ging auch, nur leider war der Trockner hinüber.
Die nasse Wäsche in den Garten zu hängen scheiterte dann erst daran, daß die Rollade zur Terrasse gerissen war und sich nun von unten hoch türmte. Es gelang uns, sie hochzuschieben, aber dort hing sie nun und erinnerte intensiv an ein Fallbeil.
Die Katzen durchquerten diesen Eingang merklich beschleunigt und beunruhigt, während ich mich nicht recht traute.
Zwischendurch hatte ich eine fantastische, aber leider nicht wirklich praktikable Idee, nämlich den Wäschekorb einfach unter die Rollade zu stellen und daneben durchzurobben. Allein es scheiterte am daneben, welches selbst für meinen grazilen Körper zu schmal ausfiel.
Also packte ich den Korb und öffnete die Garage um in den Garten zu gelangen.
In unserer Garage hat meines Wissens noch nie ein Auto gestanden. Jedenfalls kein großes, welches ohne Pedalen betrieben wird.
Unsere Garage beherbergt dagegen einen umfangreichen Pedalbetriebenen Fuhrpark, den ich teilweise herausholte und mir so den ungehinderten Zugang in den Garten ermöglichte.
Schöner Garten!
Ich hängte die Wäsche auf und war gerade noch fertig, bevor es zu regnen begann.
Ich gebe zu, ich verspürte einen leisen Unmut und zwei Tage nach unserem Urlaub kehrte es zurück:
das Urlaubsbedürfnis!
Ein Freund rief an und fragte, ob ich ihn angerufen hatte, was ich prompt verneinte, was ihn prompt verwirrte, denn sein Telefon behauptete, ich hätte und nannte sogar eine Uhrzeit. Zwei Tage nach seinem letzten Urlaub sollte man nicht derart zerstreut sein, finde ich ...
Übrigens freuten sich unsere Katzen sehr über unsere Rückkehr und pinkelten uns spontan - laut schnurrend - ins Bett. Eigentlich schade, daß ich das jetzt nicht wirklich waschen konnte ... und auch meine Kinder kaum noch unverschlammte Kleidung hatten.
Es kam ein Mensch um die Rollade zu reparieren. Er sprach, daß sich das nicht mehr lohnen würde und ob wir schon einmal über Alu-Jallousien nachgedacht hätten. Ich lächelte ihn engelsgleich und sanftmütig an, er zuckte wie ein geprügelter Hund zusammen und schon reparierte er ohne weiteres meine Rollade und hinterließ im Gehen nur eine Rechnung für notdürftiges Flicken einer alterschwachen Rollade - knapp 80,- Euro.
Was soll es - jetzt kann ich wieder ungehindert in den Garten und die Wäsche in den strömenden Regen hängen.
Aber auch Miele schickte seinen Mann, der aber leider keine Heizung für den Trockner dabei hatte und so unverrichteter Dinge wieder abzog. Selbst als ich ihm Kaffee, meinen Körper oder viel Geld anbot, hatte er keine Heizung ...
Aber schon 2 Tage später kehrte er zurück, kletterte unverzagt durch die im Haus gespannten Wäscheleinen und reparierte meinen Trockner. (ca. 230,- Euro)
Dem Happy-End so nahe wollte ich nun schnell alle Spuren reparierender Männer beseitigen, griff zum Staubsauger und: nix.
Der Staubsauger schweigt und die Garantie lief im August ab ...

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