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Neues vonder Hausfrau

Weihnachten und andere Katastrophen

wer ist hier dick???

Lippenstiftlinie

27.12.1996
Nun, ich weiß, daß Ihr nun einen verzweifelt komischen Bericht einer chaotischen Weihnachtsfeier erwartet, da ich auch sonst diesen unüberwindbaren Hang zum Chaos habe,
aber ich muß Euch enttäuschen!
Weihnachten war einfach schön, ich hoffe bei Euch war es ähnlich!
Wir hatten viel Besuch und ich habe recht viel Zeit in der Küche verbracht - aber mit Radio und ohne Kind, so hatte ich eigentlich viel Spass dabei.
Einzig meine Nachbarn musste ich wieder nerven, als ich nämlich einen Löffel Weinbrand in eine klare Brühe geben wollte und feststellen mußte, daß wir nur Eierlikör oder Ekkes-Edelkirsch im Haus hatten (das Zeug halt, das niemand mag...)
Michaela war mit Weihnachten höchst zufrieden. Sie hatte als einzigen Wunsch einen "Schokoladennikolaus" genannt und dieser wurde vom Christkind auch erfüllt. Ungebeten stellte das Christkindchen noch anderen Plunder unter den Baum, der in ihren Augen aber auch Gnade fand. Sie besitzt nun eine riesige Plastikküche (die der beste aller Göttergatten am Abend zuvor lauthals fluchend zusammengebaut hat) mit reichhaltigem Zubehör an Plastikgeschirr und Plastikmampf.
Grässliches Teil, aber Michaela ist glücklich damit. Oh nein, wir haben den Grosseltern nicht zu diesem Geschenk geraten, um unser Kind auf seine Mädchenrolle festzunageln - sie selber hatte diese Küche in einem Prospekt entdeckt und zu Omis Entzücken gesagt, "daß sie sowas auch mal haben muß". Klang doch fast wie ein Wunsch, oder?
Nun, ich habe alles versucht, um diese pädagogisch höchst bedenkliche Wahl auszubügeln und so bekam sie auch noch ein Spiel mit Hammer und echten Nägeln, ein Feuerwehrautoset und eine Kassette von der kleinen Maus im Zoo.
Auf das Christkindchen freute sich Michaela sehr - sie stellte sich darunter eben ein Kind vor und sie spielt irrsinnig gerne mit anderen Kindern. Nun, der beste Vater der Welt klärte sie auf, daß das Christkind weniger ein Kind, als hm, als eben so eine Art Gespenst sei. Michaelas Freude war gedämpft und sie erzählte mir, daß bald daß Christkindchen käme, um sie "totzumachen". Felix schlug sich vor die Stirn und ich stotterte etwas von lieben Gespenstern daher. Michaela fand ihre eigene Lösung - sehr bildlich machte sie vor, wie sie erst auf das Christkind einschlagen und dann auch noch treten würde, sollte dieses versuchen ihr weh zu tun.
Danach gingen wir zur Christmette - Familienmesse. Danach sollte nach unserer Planung das Christkindchen seine Geschenke unter den Baum gelegt haben. 20 Minuten vor Beginn der Messe betraten wir die Kirche und staunten nicht schlecht, daß diese wirklich rappelvoll war. Dank meiner Größe konnte ich nichts sehen und dank der guten Akustik auch nichts hören. Aber bald begriffen wir, daß dieses Jahr wohl sämtliche Klassen der Grundschule etwas aufführten. Ich grübelte, wie lange es wohl dauern würde, bis alle Klassen ein Lied gesungen hätten, als eine Klasse mit einem Krippenspiel begann. Josef verpennte regelmäßig seinen Einsatz und die genervte Maria, die die Zeit bis zur Bescherung auch nicht unnötig verlängern wollte, antwortete ihm dann schlicht ohne seinen Text abzuwarten.
Tja, wenn ich auch nur eines dieser Kinder näher gekannt hätte, wäre mein Pflichtgefühl, diese Leistung zu bewundern vielleicht erwacht - aber so ...
Plötzlich wurden 2 Stühle frei - unter all den Stehenden breitete sich eine gewisse Unruhe aus, aber keiner setzte sich. Es setzte sich wirklich niemand - ah, dann doch - ich trat hervor, knöpfte meinen Mantel auf, damit bitte jeder sehen konnte, daß ich nicht etwa völlig gelangweilt und müde war, sondern hochschwanger (jedenfalls setzte ich mich so, daß ich gleich doppelt so schwanger aussah, als vorher...)
Aber auch das half nichts - ein Konzert für 10 Blockflöten erklang unerfreulich laut und das nächste Krippenspiel nahm seinen Lauf. Da hörten wir Michaela zaghaft fragen: "Wann gehen wir in unser Haus?"
Nun, das mußten ja alle verstehen, daß wir mit einem derartig nölenden Kind nicht länger in der Kirche bleiben konnten. Um die anderen nicht weiter zu stören, packten wir das Kind und stürmten nach hause...
Michaela wirkte leicht verwundert...

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