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Neues vonder Hausfrau

Lippenstiftlinie

wie der maskierte Mutant Oliver rettete

Der Meister der Mutanten als CD In den Osterferien fand in Michaelas Schule eine Hortfahrt statt, an der sie erst unbedingt, dann gar nicht und dann wieder unbedingt teilnehmen wollte. Je nach Intensität ihrer Freundschaften mit ihren Zimmergenossinnen.
Der Tag kam, die Freundschaften hielten und Michaela fuhr.
Sie stieg in den Bus und wir und all die anderen Eltern standen sanft beklommen und heftig winkend ca. 10 Minuten auf dem Hof, bis der Bus um die Ecke bog. Kaum war der Bus ausser Sicht machten wir High Five, liessen die Korken knallen und hatten 6 Tage ohne die Großen vor uns. Einzelkindereltern hatten gar eine kinderlose Zeit vor sich, aber auch ich dachte insgeheim, daß mir einige weniger anstrengende Tage bevorstanden. Nach meiner Rechnung würde nur ein Kind die halbe Arbeit machen, aber das kam natürlich nicht hin.
Oliver war schon auf dem Schulhof in dicke Kullertränen ausgebrochen, die allerdings weniger mit der Trennung von seiner Schwester zu tun hatten als damit, daß es (wie immer!) fürchterlich ungerecht war und sie etwas durfte (Bus fahren!), was er nicht durfte.
Er wollte auch Bus fahren und zwar sofort und noch viel weiter als sie!
Wir fuhren nicht Bus, sondern mit dem Auto in die Eifel. Ein Ausflug.
Es war anders. Mangels Übung, war Oliver kein besonders taugliches Einzelkind.
In den nächsten Tagen kam ich zu rein gar nichts mehr, denn Michaela fehlte einfach überall. Wohlgemerkt: ihm!
Sein Lieblings-Computerspiel konnte er nicht spielen, weil ihm Michaelas resolutes Eingreifen fehlte, wenn er in die falschen Räume tappste. Paddington Bär anzuschauen, während ich kochte, war unmöglich. Ich mußte neben ihm sitzen und ihm die Titel der einzelnen Geschichten vorlesen, wenn ich kein vollkommen hysterisches Gebrüll wollte. Und wer will das schon?
Nachdem ich begriff, daß er einfach nur eine rund-um-die-Uhr-Betreuung brauchte und mich damit abfand, hatten wir beide eine wunderschöne Zeit - dafür gab es kaum Updates auf der Hausfrauenseite ...
Aber ich gebe zu, daß ich es doch sehr genoß (auch wenn es mitunter nicht so klingt ..) und um das geschwisterliche Band zu verstärken, wies ich ihn auf die einzelnen Punkte hin, bei denen ihm Michaela ganz besonders fehlte und wie schön es doch sei, eine große Schwester zu haben.
Wohlgemerkt, eine große Schwester - ich hatte derer gleich 3 ...
Dann kam der Tag an dem wir um 12 Uhr unsere Tochter wieder abholen konnten. Wir kamen um 11.50 Uhr um nur nicht zu spät zu kommen, denn man stelle sich vor, wie sich das anfühlt, von einer Klassenfahrt zurückzukehren und die eigenen Eltern sind noch nicht da???
Nun, die Kinder waren schon um 11.40 Uhr gekommen. Wir waren also nicht dort gewesen, was wir in dem Moment begriffen, als Michaela an uns vorbei hinter einer (neuen) Freundin herflitzte.
Große Wiedersehensfreude - unsererseits. Sag, Kind - wie war es denn, geht es dir gut, hast du uns vermisst? ...
Schön, ja, darf ich heute bei Elena übernachten?
Die Hortfahrt war ein voller Erfolg gewesen. Michaelas Zahnbürsten war am 2 Tag verschwunden, irgendwelche Jungs hatten in Elenas Trinkflasche gepinkelt und alle hatten neben einem furchtbaren Husten nun auch wunderschöne, knallbunt angemalte T-Shirts.
Egal, unsere Welt war wieder in Ordnung und komplett (nein, sie durfte nicht bei Elena übernachten - wir wollten sie gerne erst einmal intensiv reinigen und durchschmusen, bevor sie das durfte ...)
Abend saß sie neben Oliver auf dem Sofa, ich kochte, hin und wieder hörte ich, wie sie die Zwischentitel von Paddingtons Geschichten vorlas. Ich erzählte ihr, daß sie Oliver unbedingt noch einmal erklären mußte, in welche Räume er bei dem Computerspiel mußte und wie wichtig für ihn doch eine große Schwester ist.
Sie nickte weise und eingebildet.
Du hast aber auch Glück, einen kleinen Bruder zu haben!, behauptete ich und sie nickte - erst - dann fragte sie freundlich
weshalb denn eigentlich?
und ich muß zugeben, daß ich mich etwas schwerer tat, den praktischen Nutzwert kleiner Brüder zu erläutern. Ich führte an, daß er ihr immer Süßigkeiten aus der Küche mitbringt, wenn er dort etwas stibitzt - sie erwiderte, daß ich daran arbeiten würde, ihm das abzugewöhnen.
Mit wem würdest du am Wochenende morgens spielen, wenn wir noch schlafen wollen?
Ich könnte ausschlafen, wenn er mich nicht wecken würde!
Und so ging es weiter, bis sie DEN Vorteil fand:
Oliver hatte in der Bücherei eine Hörspielkassette über den maskierten Mutanten ausgeliehen und die hatte sich trotz des Titels als ausgesprochen spannend erwiesen. Also, interessant spannend.
Die Kassette hätte ich mir nie ausgeliehen und die war wirklich gut!, befand Michaela doch noch einen Vorteil an der Existenz ihres kleinen Bruders.
Wer weiß, vielleicht kommt da im Laufe der Jahre ja noch etwas dazu?!

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