![]() Wobei ich nicht Werke wie die Mumie meine (die sieht sie ohne mich), sondern eher gefühlsbetonte, amerikanische Filme. In Sachen Kitsch sind die Amis gut, zumindest berechenbar. Eine grössere Strafe sind die Dinger, die vom Regisseur sozialkritisch gemeint und von der Filmgesellschaft auf Publikumswirkung geschnitten wurden. ZB das Happy End bei "When a man loves a woman" mit Meg Ryan und Andy Garcia. Da müssen wir mühsam begreifen, daß diese Ehe nicht funktionieren kann, daß sie sich daraus befreien muß und bekommen ein Zuckerguss-Happyend reingewürgt. Da freut man sich fast, daß "Thelma und Louise" am Ende nicht mit Brad Pitt und wem auch immer vor den Altar treten. Aber auch nur fast. Woman's lib bedeutet bei den Amis doch zu gerne Selbstmord, wie Madonna in ihrem letzten Video so mutig beweist ... (Mami gleich mitzunehmen ist nicht nett!) Ich habe Regina dieses Jahr etwas ganz anderes geschenkt. Kommerz ist out - etwas für Freunde zu tun, beweist die Aufrichtigkeit und Ernsthaftigkeit einer Freundschaft doch viel glaubhafter! Ok, ok, ich hatte ihren Geburtstag verpennt und mußte improvisieren ... Es ist Klasse, wenn man in den Kalender schaut und feststellt, daß jemand vor 11 Tagen Geburtstag hatte und man diesen jemand in der Zwischenzeit zweimal gesehen hat ... Vermutlich war ihr die Vorstellung ein höllisches Vergnügen, wie ich mich da wieder herauswinde ... Ich schenkte eine Tour zu Ikea. Wir haben jetzt nämlich ein neues Auto. Geniales Teil - es blinkt, wenn man auf den Schlüssel drückt und die Türen gehen mit lautem Klack auf. Oft stehe ich nun verborgen hinter der Küchengardine und warte, daß Omis mit Kinderwagen an unserem Auto vorbeikommen und einen Herzinfarkt bekommen, wenn ich die Türen entriegle. Abenteuer Reihenhaussiedlung ... Ausserdem kann man in dem Auto die Rückbank umklappen (wenn man vorher die Kindersitze in die Garage geräumt und 3 kg Kinderkram entfernt hat). Zudem kann man auch noch den Beifahrersitz ganz nach vorne schieben und die Lehne nach vorne kurbeln - dazu später ... Der Tag der Einlösung nahte, da Regina umzieht. Lampen wollte sie schauen, sagte sie (tückisch). Noch immer schwimm-fanatisch bat ich sie, schon recht früh morgens zu kommen, damit wir erst noch schwimmen gehen könnten. Der Gedanke, das Schwimmen ausfallen zu lassen ist mir mittlerweile regelrecht unangenehm - wer hätte das gedacht? Allerdings schwimme ich keine 25 Bahnen mehr, sondern 50. Wozu das Lied paßt. Hat irgendjemand die Version von den Crash-Test-Dummies? Just to be the man who walked a thousand miles ... mir gefiel das und es hält mich über Wasser. Regina schwamm auch gemächlich ihre Bahnen und hätte ich gewusst, daß sie über Kleiderschränke und ihre schnucklige, neue Wohnung im 4. Stock eine Altbaus nachdachte - ohne Aufzug natürlich, hätte ich nicht so auf die sportliche Betätigung bestanden ... So aber kam es, daß ich auch noch zwei niedlichen Anebodas erlag, die auch noch in mein Büro passen. An der Warenausgabe warteten wir dann (und warteten und warteten und warteten) auf Frieden - äh, ne, auf gleichnamige Kleiderschränke. Die Saftbecher nennen sie treffend Saftig, die Kleiderschränke aber nicht Knüllig oder Sperrig ... Ich freute mich sehr, als bei einem übervollen Wagen nicht ihre Nummer aufgerufen wurde. Der Wagen danach war dagegen recht leer - aber dennoch nicht unproblematisch bis zu meinem Auto zu schieben. Ich hatte es ganz gut mit meinen beiden Schränken, aber Regina rollte mit höherem Seegang hinter mir her. Den Gag mit der falschen Reihe - wo war nur gleich das Auto? - fand sie nicht halb so witzig wie ich ... aber zumindest konnte ich ihre Bedenken zerstreuen, ob wir denn alles ins Auto bekämen. Ich mußte nur die Rückbank umklappen, das Netz abhängen, die Abdeckung entfernen, den Beifahrersitz ganz nach vorne schieben und die Rückenlehne ebenfalls nach vorne kurbeln. Wir asteten alle Pakete ins Auto, ich setzte mich bequem auf den Fahrersitz und schaute dann Regina beim Einsteigen zu. Dies war so ziemlich das Highlight des Tages und ungemein inspirierend. Ich bin nicht undbedingt dafür bekannt, in Köln von A nach B zu fahren, ohne einen Abstecher über die restlichen Buchstaben unseres und fremder Alphabete zu machen, aber Regina, deren Wange an der Windschutzscheibe ruhte, wirkte doch recht konzentrationsfördernd. Ich verdrängte den Gedanken, wie der Airbag wohl auf meine geballte Ladung auf dem Beifahrersitz wirken würde und kam auf dem allerkürzesten Weg vor ihrer neuen Tür an. Und dann, dann luden wir aus. Reiz und Reaktion - erwähne Kätzchen und Du erfährst, wer alles eine Katzenhaarallergie hat - erwähne Ikea und Du erfährst Erstaunliches über Bandscheibenvorfälle. Wir klingelten beim künftigen Vermieter Reginas und sie bat ihn um einen Gefallen: Wir waren eben bei Ikea ... Sein freundlich offenes Gesicht verschloß sich, seine Hand wanderte auf seinen Rücken Sie sollen nichts tragen! warf ich spontan ein und umgehend wurde seine Körperhaltung wieder offener, verschwand diese Mischung aus unverhohlener Feindschaft und Schmerzkrümmung. Nein, wir erbaten lediglich die Genehmigung, eines der Schrankpakete im Flur zu belassen. Das erste Paket hatten wir im Flur geöffnet und die Teile einzeln hochgeschleppt, aber selbst das ging nicht mehr. Ok, wir haben es erst gar nicht probiert. |
When I wake up, well, I know I'm gonna be I'm gonna be the man who wakes up next to you When I go out, yeah, I know I'm gonna be I'm gonna be the man who goes along with you
If I get drunk, well, I know I'm gonna be
But I would walk five hundred miles
When I'm working, yes, I know I'm gonna be
When I come home, oh, I know I'm gonna be
But I would walk five hundred miles
When I'm lonely, well, I know I'm gonna be
When I go out, well, I know I'm gonna be
But I would walk five hundred miles
And I would walk five hundred miles |
...hihi, was musste ich lachen, als ich vom Besuch bei IKEA las und der Vorstellung, einen
Schlafzimmerschrank 'Knüllig' zu taufen......
IKEA ist ja eine schwedische Firma und die Namen daher aus der schwedischen Sprache. Nun hat z.B.
'Saftig' die gleiche Bedeutung wie das entsprechende deutsche Wort, das gilt allerdings nicht für
'knülla' (im schwedischen geschrieben 'knulla').
Hierbei handelt es sich um einen recht
vulgären Ausdruck zur Umschreibung gewisser (zwischen)geschlechtlicher Aktivitäten........
Immer noch belustigt
Susanne aus Schweden :-)
am 23.05.01 im Forum ...