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So Far Away
So far away
One more song about moving along the highway
But you're so far away
Travelling around sure gets me down and lonely
But you're so far away
When you're down and troubled
You just call out my name,
If the sky above you
You just call out my name
Hey, ain't it good to know that you've got a friend?
You just call out my name and you know wherever I am |
Freunde und soLetzte Woche war ich bei meiner besten Freundin.Wenn das kindisch klingt, dann entschuldige ich dies damit, daß der Begriff auch noch aus einer eher kindlichen Zeit stammt. Meine beste Freundin. 85 km Ich bin für meine Verhältnisse ganz schön schnell gefahren, damit der Weg nicht so lang ist. Den Gedanken, daß sie mittlerweile ziemlich weit weg wohnt, verdränge ich ganz gerne und bleifüssig. Sie lohnt die Fahrt. Sie hatte nicht nur den Kaffee schon fertig, sondern extra für mich auch Milch gekauft, sagte sie. 85 km sind so schlimm eigentlich auch nicht, immerhin wollte sie irgendwann einmal nach Kanada auswandern und dann war da auch noch die Au-Pair-Zeit in Frankreich. Und ich fahre gerne mal ein Stück (ohne Kinder ...). Man kann dabei Radio hören und nachdenken. Ich ignoriere verbissen, daß das Radio rauscht und knackst, bis wir Köln wieder ein Stückchen näher gekommen sind. Einen anderen Sender einzustellen, hätte so etwas umständliches - weites - an sich ... Prompt kam Carol King. Habe ich mich je als Tapestry-Fan geoutet? Ja, ich besitze die beneidenswerte Fähigkeit, nicht nur den einen oder anderen Marianne Rosenberger trällern zu können (er gehört zu mir ...), sondern auch noch das komplette Tapestry-Album. Ok, ok, zumindest konnte ich es mal. 85 km zum Thema, was ist nun eigentlich Freundschaft - abgleitend zu - was lässt mich an den Menschen hängen, an denen ich hänge? Gemeinsamkeiten? Gemeinsame Interessen? Räumliche Nähe? Nicht unbedingt. Ich glaube, die meisten blieben irgendwie haften. Man saß oft nebeneinander und ging sich nicht besonders auf die Nerven. Gute These, wird aber von Willi widerlegt, den ich emailenderweise kennenlernte, höchst selten sehe und trotzdem unbedingt Freund nennen möchte. (ob er nun will oder nicht - ne, das passt besser zu wem anders ...) Als ich letztes Wochenende in Hamburg war und morgens aufstehen wollte, meinte Birgit, sie wollte mir doch gerade einen Kaffee ans Bett bringen. Freund, ganz eindeutig, dachte ich und hüpfte ins Bett zurück. Die Grundlage meiner Freundschaften schien gefunden: Kaffee! An Menschen, die mir Kaffee mit viel Milch in die Hand drücken - vorzugsweise in einer schönen, großen Tasse, scheine ich spontan mein Herz zu verlieren. Stimmt aber auch nicht, denn Regina serviert grünen Tee und Ulrich - das kann man nicht Kaffee nennen. Irgendwann war es eventuell mal Kaffee, aber dann ist es kalt und er stellt es in die Mikrowelle. Wobei Ulrich eh kein Freund ist, denn als er mir sagte, er wolle, daß wir immer gute Freunde bleiben, meinte er eigentlich, daß er die Rolle des ExFreundes anstrebte. Jedes Bing seiner Mikrowelle sagt mir, daß ich da noch einmal verdammtes Glück gehabt habe ... Ein Ex-Freund Freund ist nun nicht das seltsamste, was ich zu bieten habe. Dank der modernen Patchworkform meines Elternhauses habe ich auch noch einen befreundeten Vater und einen väterlichen Freund - oder so. Und eine freundliche Schwester, mit der ich nicht verwandt bin - oder doch? Wir haben uns durch Patenschaften aneinander geknüpft, sozusagen legitimiert, Blutsbrüder - oder schwesternschaft besiegelt und trinken seit über 14 Jahren wöchentlich zusammen Kaffee. Doch wieder der Kaffee. Ich sehe schon, Kaffee ist ein sehr verbindendes Element in meinem Leben.
Freundschaft,
Kein Wort von Kaffee, dafür der interessante Umstand, daß man Freunde entweder mag, oder
ihnen vertraut ... Eine nette Variante ist das Freundschaftsspiel - Spiel ausserhalb der
Punktspiele. |