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Caramelo Hinkebein

Der Kauf eines neuen Tieres ist bei uns sehr oft eine irrationale Sache.
So auch der Kauf von Caramelo. Wir hatten absolut keine weitere Legehenne nötig. Schon so wusste ich manchmal nicht, wohin mit den Eiern. Aber da war sie. Auf dem Markt in Moeche. Mitten drin in einem Käfig von ganz ordinär braunen Hennen. Karamelbraun mit weissen Federchen. So wie Karamel mit Sahne.
Ich musste sie einfach haben.

Viele Leute in der Gegend wissen, dass wir unsere Tiere zur Hauptsache aus Freude an der Freude haben. Das führt dazu, dass wir manchmal Tiere geschenkt erhalten, weil sie sonst niemand will. Hier ist Platz. Seit Jahren wehren wir uns mit Händen und Füssen dagegen, einen Hund geschenkt zu bekommen.
Ich mag Hunde, aber ich kann aus praktischen Gründen keinen Hund haben. Aber, zum Beispiel, ein Entenpärchen. Wir haben selbst vier Enten, es sind aber vier Tantchen. Der Erpel sorgte sofort für Streit unter den sonst so friedlichen Weibern.
Nicht nur bei ihnen, auch bei den Hennen war Unruhe.

Wir wohnen am Rande einer Ría, die zu einem grossen Feuchtgebiet und Ramsar-Refugium gehört.
Da gibt es natürlich auch jede Menge Füchse, Marder, Wiesel und andere Räuber. Sie rauben nicht nur bei Nacht. Mütter rauben auch bei Tage. So verschwand an einem Sonntag nachmittag das Weibchen des Entenpaares. Es war wohl etwas vorwitzig ans Wasser hinunter gegangen.
Nun war es ganz aus mit dem Frieden. Der Erpel hielt sich schadlos an allem, was weiblich war und Federn hatte. Ausserdem "verprügelte" er die Truthähne und den Hahn.
Ungehorsame Legehennen wurden gebissen und geschnappt. So erwischte er auch Caramelo.

Er muss sie stark verletzt haben.
Ich pflegte sie lange, bis sie wieder gehen konnte. Seither hinkt sie. Das eine Bein ist verdreht.
Jedoch:
Sie frisst, geht spazieren und legt Eier.
Heute hat sie sogar eine Blindschleiche ergattert und den Besitz erfolgreich verteidigt. Und hübsch ist sie auch immer noch. Unsere Freunde sagen immer wieder, dass so ein Hinkebein in die Suppe gehört. Nein, nein! Caramelo wird nicht versuppt.

Aber der Erpel, der schmeckte fein. Mit Rotweinsauce, Rosenkohl und gekochten Kastanien.

Noch eine Anmerkung für Leute, die kein Spanisch sprechen. Viele Frauennamen enden hier auf "o":
Rosario, Consuelo, Rocío, usw. "Caramelo" ist also richtig.

So. Nun können wieder böse Mails kommen. Der Enterich schmeckte trotzdem gut.
Liebe Grüsse
Verena am 13.07.02


wunderschöne Stiefmutterlinie

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