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Rom im November

"Herrlich, wie beglückend und erholsam Rom im Spätherbst und Winter ist"
verraten Römer hinter vorgehaltener Hand, mit dem Nachsatz, " nur nicht weitersagen."
Und tatsächlich, Rom ist um diese Jahreszeit wirklich "römischer".

Seit dem Überhandnehmen des Massentourismus, der ab den ersten warmen Sonnenstrahlen die Stadt heerscharartig überfällt, ist Rom im Winter authentischer, familiärer und findet sich selbst ein wenig wieder.
Die Piazze, von den Touristenbussen befreit, offenbaren ihre architektonische Vollkommenheit - das Licht ist klar - nicht so grell wie in den heißen Monaten und obwohl noch immer das römische Verkehrschaos herrscht, ist es ruhiger - man hat wieder Luft zum Atmen.
Auf den Straßen überwiegt das Familiäre - die Menschen, die Kleidung und das Gebaren sind römischer, und in den engen Gassen der Stadt hört man vorwiegend italienisch bzw. romanesco den römischen Dialekt.
Jetzt gehört Rom wieder den Römern: "Roma è dei romani!"
Nichts wird übertönt von den Rufen der Fremdenführer und dem vielsprachigen Geschnatter der Touristen - selbst das Plätschern der Brunnen hört man wieder. "Die Brunnen singen wieder" heißt es dann bei den Römern.
Natürlich regnet es öfter, denn das winterlich milde Klima schließt Regen nicht aus, doch der römische Regen ist nie von langer Dauer - er ist sanfter als in unseren Breiten. Die günstigste Gelegenheit, endlich in Kirchen, Galerien und Museen einzudringen, um in Muße jene Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, an denen man im Tourismusstrom des Sommers von drängelnden und schwitzenden Besuchern weitergeschoben wird.

Vieles, was man sich im Sommer mühevoll erobern muss, wird einem in der kalten Jahreszeit vor die Füße gelegt.

Im Stadtzentrum führen herrliche Spazierwege zum Forum Romanum und weiter zur grünen, stillen Oase des Palatin, der Keimzelle Roms. Auf den sanft ansteigenden Wegen sind jetzt so wenige Spaziergänger unterwegs, dass man sich im Vorübergehen sogar grüßt oder einander wie Komplizen anlächelt. Von hier zogen die Römer aus und eroberten die Welt.
Die prachtvolle Aussicht kann man im Winter in Muße genießen und man erfasst mit dem Herzen, was Goethe gemeint hat, als er sagte, dass er nur in Rom empfunden habe, was es heißt Mensch zu sein.
Das tiefgreifendste Erlebnis, das Rom im Winter zu bieten hat ist:

Zur nächtlicher Stunde die schlafende Stadt zu durchwandern, unter der göttlichen Schönheit der Kirchen und Paläste.
Da spürt man das Wunder - dem klassischen Romerlebnis, das es nicht mehr gibt und nicht mehr geben kann, kommt man zu dieser Stunde am nächsten und lässt erahnen, warum die stets besungene Sehnsucht nach Rom nie erlischt.

Jutta am 10.02.02


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