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Dies ist eine fiktive Geschichte, von Beate, die jedoch von einer wahren Begebenheit stammt. Ich weiß sehr wohl, daß ich hier ein Thema aufgreife welches unsere Gesellschaft sehr gerne weit weg schiebt, um ja nicht damit umgehen zu müssen. Für die Betroffenen und Beteiligten ist es aber eine grausame Familientragödie, die es wert ist, daß sie zumindest einmal ausgesprochen wird.

Hilfe,
mein Mann will eine Frau werden !

Mein Mann und ich, sind jetzt seit 20 Jahren verheiratet, wir haben ein Kind, eine harmonische, liebevolle Beziehung zueinander und eine gute berufliche und soziale Stellung, ja man könnte unsere Ehe als glücklich bezeichnen, wenn da nicht die heimliche Neigung meines Mannes wäre.
In den letzten Monaten, glaubte ich schon an Geister, Wäschestücke verschwanden und tauchten an anderer Stelle wieder auf, Kleider hingen plötzlich an einem anderen Platz, als ich sie im Schrank hinhängte und ständig suchte ich irgend welche Teile meiner Schminkutensilien.
Normalerweise hab ich einen guten und festen Schlaf , den mir sonst auch nichts und niemand rauben kann. Trotzdem wachte ich dieser Tage plötzlich auf, ich weiß heut noch nicht warum. Schlaftrunken drehte ich mich um und suchte unruhig aber vergebens die Hand meines Mannes, er lag nicht im Bett, wo er eigentlich sein sollte.
"Naja..., der ist wohl gerade auf der Toilette", dachte ich und versuchte weiter zu schlafen.
Aber ich konnte nicht mehr einschlafen und auf meinen Mann, wartete ich auch vergebens, er kam und kam nicht. Jetzt hielt ich es nicht mehr aus und wollte wissen, wo er wohl abgeblieben ist.. Ich stieg auf und schlich mich leise, um die Kleine nicht aufzuwecken, die Treppe hinunter.
Zuerst sah ich im Wohnzimmer nach "alles dunkel...", aber im Arbeitszimmer meines Mannes brannte die Schreibtischlampe, als ich die Tür aufmachte, sah ich ihn am Schreibtisch sitzen und traute meinen Augen nicht, viel konnte ich ja nicht sehen, in diesem diffusen Licht, aber was ich sah erschreckte mich dermaßen, daß ich das große Licht anmachte.
Hier bot sich mir ein bizarres Schauspiel. Da saß mein Mann in dem Kleid an seinem Schreibtisch, das in meinem Kleiderschrank immer an einem anderen Platz hing. Als ich den ersten Schrecken überwunden hatte und näher hinsah, erkannte ich, daß er auch noch geschminkt war.
"Was soll daß, was machst du da, haben wir Fasching" brachte ich in meiner Aufregung gerade noch hervor.
Da saß er nun ganz eingeschüchtert und verschreckt in meinem Kleid, wenn das Ganze nicht so ungeheuerlich gewesen wäre, hätte er mir fast leid getan.
Auf meine Fragen bekam ich keine Antwort, er schaute nur verschämt zur Seite.
Tausend Gedanken sind mir in diesem Moment durch den Kopf geschossen, man liest und hört ja zur Zeit soviel über Transvestiten und Schwule und welchen die sich ganz zur Frau umoperieren ließen. Ich drehte mich um und ließ ihn einfach so sitzen, ich hatte keine Worte mehr.
Im Wohnzimmer setzte ich mich auf die Couch und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Was ist da passiert, was war das eben, ist der jetzt schwul geworden? Ich fand keine Antwort und merkte auch gar nicht als mein Mann plötzlich neben mir saß und meine Hand nahm, erschreckt zog ich sie weg, ich hatte auf einmal Angst vor ihm. Als es mir dann doch gelang ihm ins Gesicht zu sehen, sah ich noch die Reste von Lippenstift auf seinem Mund und die Augen waren vom Liedstrich wegwischen, ganz schwarz umrandet...ein unheimliches Bild bot sich mir da.
Nach dem wir so eine ganze Weile still nebeneinander saßen, finge er unvermittelt an zu reden. Er sagte mir, daß er sowas schon früher gemacht hätte, bevor er mich kannte und daß er sich schon in seiner Kindheit als Mädchen und nicht als Junge gefühlt habe. Er hätte damals schon heimlich die Kleider seiner Schwester getragen und sich darin sehr wohl gefühlt. Als er dann älter wurde und in die Pubertät kam, war er verzweifelt, daß er sich in ein Monster, wie er es beschrieb, verwandelte und daran auch nichts ändern konnte.
"Warum hast du mich überhaupt geheiratet, wenn du gewußt hast was mit dir los ist", wollte ich wissen.
Er habe nur versucht diesen Spleen, wie er dachte wegzubekommen und wenn er normal lebe wie alle Männer würde dieser Zwang schon von alleine verschwinden, dachte er damals.
"Und was gedenkst du jetzt zu tun", fragte ich ihn, unsicher was er wohl antworten würde.
"Ich habe darüber jetzt schon soviel gelesen, daß ich weiß, ich kann nur eine Frau sein und wenn ich heimlich deine Kleider trage, so befriede ich nur meine weibliche Seele, Befriedigung im herkömmlichen Sinn, bringt mir das nicht." Ich will, eine Frau sein weil ich eine Frau bin und immer schon war. Ich lasse mich zur Frau umwandeln und möchte auch als Frau leben, damit meine Seele endlich ihren Frieden bekommt".
Ich konnte dieses Geschwafel nicht mehr hören, was soll das, da sitzt ein gestandener Mann neben mir und faselt davon eine Frau zu sein, weiß der überhaupt was er da sagt, geschweige denn was es heißt, Frau zu sein.
Urplötzlich schob sich ein Bild in meinen Kopf, auf dem ich meinen Mann als Frau im Einkaufszentrum spazieren gehen sah. Das Bild war so erschreckend, daß ich sofort wieder an was anderes denken mußte.
"Und wie soll das jetzt weiter gehen" rang ich mir, den Tränen nahe noch ab.
"Du hast doch Verantwortung deiner Tochter und mir gegenüber, ist dir das denn alles Gleichgültig, willst du uns einfach so verlassen, nur um deine Seele, wie du sagst, zu beruhigen,
daß du dich hier und bei unseren Freunden, nicht in dieser Aufmachung sehen lassen kannst, ist die doch wohl klar oder? Was ist mit Deiner Arbeit, willst du dort etwa auch auf einmal im Kleidchen auftauchen".
Ich wußte, daß Sarkasmus hier nicht angebracht war, aber mir trieb es die Zornesröte ins Gesicht, wenn ich mir anhören mußte, wie dieser Mann sich sein und unser weiteres Leben vorstellte.
"Das bringt alles heute sowieso nichts mehr" dachte ich, ließ ihn einfach sitzen und stand auf um ins Bett zu gehen, wo ich dann doch, nach kurzer Zeit einschlief.
Am nächsten Tag ließ ich das Erlebte noch einmal Revue passieren, meine gestrige Aggression hatte sich gelegt und einer mitleidigen Vernunft Platz gemacht. Ich wollte ihm ja helfen, aber wo bleibe dann ich und die Kleine. Wir sind doch eine glückliche Familie, soll das alles einfach auseinander brechen nur weil sich mein Mann nicht zusammenreißen kann und glaubt eine Frau zu sein?
Die weiteren Tage flossen so dahin, ohne daß sich was tiefgreifendes änderte. Ich hatte meinem Mann erlaubt, daß er seine Neigung Nachts in seinem Arbeitszimmer ausleben konnte, ja ich suchte ihm sogar ein paar Kleidungs und Wäschestücke von mir aus, damit er mir nicht immer die neuesten Sachen aus dem Schrank holt.
Irgendwann Nachts wurde ich wieder mal wach, seit dem Vorfall schliefen wir getrennt und in Sachen Sex, hat sich ja sowieso nie viel abgespielt zwischen uns.
Ich dachte mir mutig , "jetzt gehst du mal runter und schaust, was der da so treibt"
Im Arbeitszimmer angekommen, erlebte ich eine kleine Überraschung, aus dem vorher maskierten Mann, ist tatsächlich, so man es nicht anders wußte, eine fast selbstsichere Frau geworden, aber wahrscheinlich nur in den eigenen vier Wänden.
"Komm setz dich sagte er mir" und sofort darauf, "na...,wie Seh` ich aus"?
Ich mußte mich an diesen Anblick erst einmal gewöhnen, was mir da gegenüber saß, war nicht mein Mann, es war ein fremder Mensch, Frau konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, da sträubte sich alles in mir.
So saßen wir uns also wieder einmal in der selben Konstellation gegenüber, wie in der fragwürdigen Nacht.
"er ginge jetzt zu einem Psychologen" sagte er und der hätte ihm gesagt, daß er auf Grund seiner Geschichte wahrscheinlich Transsexuell sei und wenn das wirklich so sein sollte, müsse er einen Alltagstest machen. Dann bräuchte er zwei Gutachten, um sich Geschlechtlich angleichen zu lassen.
Natürlich besorgte ich mir sofort einen Termin bei diesem Psychologen, ich wollte ja wissen was jetzt eigentlich los ist mit meinem Mann und was das mit dem Alltagstest und den Gutachten auf sich hat.
Mit gemischten Gefühlen saß ich nun da, bei diesem Spezialisten für Transsexualität, so die gesetzliche Umschreibung, dieses unerträglichen Zustandes.
Der erzählte mir erst einmal was Transsexualität überhaupt ist und wie es sich äußert.
"Gibt es denn gar nichts, daß mein Mann wieder normal wird" platzte es aus mir heraus, "kann man dieses Gefühl eine Frau zu sein nicht mit irgend einer Therapie weg drücken, es ist ja nur ein Gefühl, oder ein psychischer Defekt, eine Macke" legte ich los.
"Nein" erwiderte der Psychologe. "Da gibt es nichts, weil da auch nichts ist. Ihr Mann ist vollkommen normal, wenn da was nicht stimmt, dann ist es sein Körper, denn der paßt nicht zu ihm selbst. Er glaubt nicht nur eine Frau zu sein, ....."SIE weiß, daß SIE eine Frau ist. Was würden sie sagen, wenn sie für eine Woche in einem Männerkörper verbringen müßten, mit allen Verpflichtungen, die so ein Männerleben mit sich bringt, könnten sie das ertragen?"
Wenn ich mir vorstelle mit so einem Körper herumzulaufen, läuft es mir eiskalt den Rücken herunter. Vielleicht mal für einen Tag, probeweise... wäre vielleicht ganz interessant, ..aber für eine Woche oder gar für den Rest meines Lebens, ein Leben als Mann,...igit, mir wird schlecht bei diesem Gedanken.
So langsam baute sich Verständnis für die Nöte meines Mannes auf, Aber ich sah dieses Problem immer noch aus der Sicht unserer sozialen Bindungen und meiner Liebe zu ihm. Für mich, war und ist das mein Mann, ein richtiger Mann und ich weigerte mich ihn mir als Frau vorzustellen, oder gar als Frau zu akzeptieren. So ein liebevoller, zärtlicher Mann und Vater, bei allen beliebt, meine Freundinnen beneideten mich um diesen Mann, der soll eigentlich eine Frau sein? das kann nicht sein, so etwas gibt es nicht.
"Entweder sie können eine soziale und körperliche Angleichung ihres Mannes, an das weibliche Geschlecht ertragen und akzeptieren und leben, so er auch will, weiterhin mit ihm zusammen, oder sie müssen sich von ihm trennen", sagte er mir unverhohlen.
Und weiter, "ihren Mann, so wie sie ihn kannten, habe sie schon längst verloren, ja niemals gehabt. Er hat sich auch nicht verändert, was sie kannten, war eine Maske, was sie jetzt erleben, ist eine Metamorphose.
Das der Schmetterling ein solcher ist, ist ja auch vorher schon festgelegt, auch wenn er noch als Raupe herumkriecht.
Ihr "noch" Mann zeigt sich ihnen jetzt, psychisch nackt, so wie er, oder besser SIE ist und das ist eine Frau, nach allem was ich jetzt über ihn/sie weiß. So schlimm und grausam es auch für sie sein mag, sie können ihrem Mann nur helfen, wenn sie sich ihm nicht weiter entgegenstellen, verlassen sie ihn, wenn sie ihn lieben aber anders nicht helfen können. Stehen sie ihm nicht weiter im Weg, in dem sie ihn Unsicher machen in seinem Verhalten ihnen und ihrem Kind gegenüber".
"Auch sie selbst tun sich damit nur einen Gefallen, denn sie sehen das Ganze ja aus einem anderen Blickwinkel als er. Sie könnten es wirklich nicht ertragen, wenn ihr Mann, so wie sie ihn sehen und immer sehen werden, langsam zu einer Frau wird, in seinem äußeren Erscheinugsbild, seinem Verhalten und seiner ganzen sozialen Interaktion. Für sie ist das eine katastrophale Veränderung, für ihn eine Befreiung seiner Selbst, von einer unerträglichen und von uns nicht nachvollziehbaren Last".
Lange hatte ich mit dieser Offenbarung zu kämpfen, ich wollte einfach nicht wahrhaben, daß jetzt alles aus ist und ich konnte nicht verstehen, daß man gegen sowas nichts machen konnte. Aber dann kamen mir wieder die Worte in den Sinn, daß außenstehende und nichtbetroffene sowas gar nicht nachvollziehen konnten.
Als ich mich mit meinem Mann, eines Abends mal über dieses Thema unterhielt, was ja ansonsten tot geschwiegen wurde, rang ich mich durch und machte ihm den Vorschlag,
"Such dir eine Wohnung in einer anderen Stadt, mach deinen Alltagstest und geh deinen Weg, so du ihn gehen mußt".
Mehr konnte ich in diesem Moment nicht mehr sagen, meine Tränen erstickten mir die Stimme. So weinten wir gemeinsam die ganze Nacht.
Und wenn die Liebe noch so stark ist, das Leben ist stärker!

Beate im Juli '98

Eine Reaktion von Christina am 27.02.2000

Ein Link zum Thema:
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