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Angela in Thailand

Der Flug

Normalerweise sind diese Flüge von 10 und mehr Stunden einfach nur anstrengend und in gewisser Weise unangenehm - einzig die Vorfreude auf den Urlaub lässt einen so etwas überhaupt in Angriff nehmen. Dieser Flug ging nun ganz und gar erst Mitternacht ab Frankfurt. Das ließ Schlimmstes erwarten für den Zustand, in dem man am Urlaubsziel ankommt.
Das Flugzeug selbst war schon sehr hübsch - jeder hatte seinen eigenen kleinen Monitor. Das Filmprogramm war auch sehr nett und außerdem konnte man Tetris spielen. Ziemlich kurz nach dem Start gab es Futter. Dann wurde das Licht ausgemacht, jeder musste die Rollos an seinem Platz schließen und dann war Ruhe im Flugzeug. Die Nachtruhe wurde bis morgens gegen halb 10 eingehalten. Wer vorher Licht anmachte oder ein Rollo öffnetet wurde höflich aber bestimmt ermahnt.
Jedenfalls führte das dazu, dass man ganz gut schlafen konnte. Ab morgens halb 7 guckten dann einige verschämt einen Film oder spielten wie ich Tetris.... Aber die Stewards schlichen immer noch durchs Flugzeug. Dann gab es noch rasch Frühstück und schwupps - schon waren wir in Singapore.
Alles in allem war es ein sehr angenehmer Flug und wir fühlten uns auch gar nicht so zerschlagen danach.
Einzig schade war, dass wir quasi nix gesehen hatten unterwegs. Nur mal einen kurzen Blick über Indien hatten wir erhaschen können (und das sah sehr staubig aus). Auf dem Monitor konnte man auch sehr schön immer sehen, wo man gerade war, die Flugroute wurde immer aktuell in Landkarten verschiedener Auflösung eingezeichnet.

Singapore

Der Flugplatz ist sehr nett gestaltet - viele Pflanzen, alles mit Teppich ausgelegt. Auf einer Freiterrasse gibt es einen Kakteengarten. Dort konnte man im Freien zum ersten mal ein Gefühl für tropisches Klima bekommen. Eine Wärme, die sich sofort so richtig feucht um einen legt. Interessanterweise tranken alle Leute auf der Terrasse unablässig Bier.

Wir hatten aber gar nicht viel Zeit und machten uns dann bald auf zu unserem Flug nach Koh Samui.

Der war etwas verspätet und wir waren dann etwas überrascht, was für ein kleines Propellerflugzeug uns auf die Insel fliegen sollte. Dann gab es die nächste Überaschung:
nicht nur anderthalb Stunden Flug lagen vor uns sondern 2,5 Stunden - es gibt Zeitverschiebung zwischen Koh Samui und Singapore.

Ankunft

Der Anflug auf die Insel war schön - man sah die beleuchteten Strände. Von dem als so toll beschriebenen Flugplatz sahen wir nicht viel - es war ja schon ziemlich spät abends, als wir ankamen.
Die ulkigen Fahrzeuge, die uns vom Rollfeld abholten, waren offen und wirken mehr wie aus einem Freizeitpark (was in einem unserer Reiseführer steht und einfach eine treffende Beschreibung ist). Die Ankunftsformalitäten zogen sich dann furchtbar in die Länge, weil eine vielköpfige Großfamilie aus Dubai den Beamten irgendwie Kopfzerbrechen machte.
Wir standen natürlich in der falschen Warteschlange....
Naja, irgendwann hatten auch wir unsere Stempel und sogar unsere Koffer warteten wohlbehalten auf uns und es stand tatsächlich noch ein einsamer Mensch da, der ein Schild mit unseren Namen hochhielt. Es war auch gar nicht weit bis zum Jeep und dann ging die Fahrt zum Seaview Paradise los.
Das, was man so am Straßenrand erkennen konnte, sah alles ganz schön abenteuerlich aus: merkwürdige Hütten, Hunderte Verkaufsstände (meistens aber geschlossen). Der Linksverkehr wirkte sowieso schon ungewohnte - der Fahrstil der vielen Mopeds tat aber ein Übriges. Nach ca. 15 min erreichten wir den Eingang, doch dann kam ein Hügel ungeahnten Ausmaßes. Wir hatten ehrlich gesagt Angst, ob das Auto diese Steigung von schätzungsweise 40-45° überwinden würde. Aber das brave Gefährt schaffte es.

In unserem Rock Chalet wurden wir von Gary und seiner Gattin Thip erwartet. Unser Fahrer war Son John (von wem er der Sohn ist, wissen wir bis heute nicht). Und dann war da noch Brother Henk (wiederum unbekannt, wessen Bruder....). Wir bekamen alles erklärt und gezeigt und angekündigt, dass wir ein größeres Haus bekommen würden in 1 oder 2 Tagen (zum gleichen Preis). Es gefiel uns auf Anhieb richtig gut.

Thai-Dusche und Wasserversorgung

Die Thaidusche ist ein gekacheltes großes Becken, ca. 1m hoch, das voller Wasser ist. Mit einer bereitstehenden Schüssel kippt man sich dann das Wasser über den Latz. Es gibt zwei Hähne zum Nachfüllen des Wassers:
Clear Rain Water und Well Water.
Trinken darf man das nicht. Für Kaltwassergegner wie mich gibt es sogar eine Hot Water Shower! Ein elektrischer Durchlauferhitzer, dessen Prinzip ich erst nach einigen Tagen so richtig durchschaut hatte. Bis jetzt habe ich aber noch nicht herausbekommen, wozu ein wasserspendender Schlauch mit Brausekopf in der Nähe der Toilette ist, ob das die Thaiversion des Bidets ist? Dazu wäre mir aber das Wasser zu kalt. Vielleicht ist es aber auch nur, damit man sich die Füße waschen kann während man auf dem Klo sitzt.

Am Waschbecken hängt auch ein Schild, dass man das Wasser keinesfalls zum Zähneputzen benutzen soll - dafür steht eine Flasche mit Mineralwasser bereit. An der Spüle in der Küche gibt es auch kein Trinkwasser. Es gibt einen großen Kanister in einer interessanten Kippmechanik, in dem das Wasser zum Kochen ist. Außerdem gibt es immer gekühltes Trinkwasser aus einem Wasserspender.

Thaisitten I

Man zieht die Schuhe aus beim Betreten von Wohnungen und auch bei manchen Lokalen und Geschäften.

Man trägt gern Stoffbahnen um den Leib geschlungen. Die thailändischen Bezeichnungen dafür habe ich nicht behalten, Gary nannte es einfach Thai Rope. Für uns lagen als Begrüßungsgeschenk welche bereit. Und es ist auch wirklich sehr angenehm und luftig, sich nur den leichten Stoff um den Körper zu binden.

Straßenverkehr

Sagenhaft. Es fahren kaum normale Autos, einige Pickups, ziemlich viele von diesen überdachten Pickups, die als Busse fungieren, und viele - und ich meine wirklich viele - Mopeds.
Ob es hier so was wie eine Altersgrenze für die Teilnahme am Straßenverkehr gibt, habe ich noch nicht herausgefunden. 4 Menschen auf einem Moped sind keine Seltenheit. Beliebt ist es auch, ein Kleinkind von unter einem Jahr zwischen Lenker und Mopedfahrer hinzustellen. Oder auch einen Hund. Und dann ist der Fahrstil auch durchweg als rasant zu bezeichnen. Dass man links zu fahren hat, ist offenbar eher eine Empfehlung. Diese Kleinbusse hupen unablässig, um Passanten zum Einsteigen zu bewegen. Straßenschilder werden nur sehr sparsam eingesetzt, um die Verkehrsteilnehmer nicht unnötig von den zahllosen Überholmanövern abzulenken vermutlich. Insgesamt ist die Teilnahme am Straßenverkehr eine aufregende Geschichte für den halbwegs gesitteten Mitteleuropäer.

Und dann unser Mietauto.... Ein Traum von einen Oldtimer.
Oder etwas pessimistischer: eine furchtbare alte Karre, Suzuki Jeep, klappert und scheppert und faucht und kracht. Thomas schlägt sich aber ganz wacker als Verkehrsteilnehmer. Er ist nur immer noch etwas irritiert, wenn er gleichzeitig rechts und links von Mopeds überholt wird. Es soll sehr viele Verkehrsunfälle geben mit einer wachsenden Anzahl von Toten, aber wir haben zum Glück noch keinen Unfall gesehen.
Besonders gefallen mir die Mopeds mit selbstgebastelten Beiwagen und Dach, die eigentlich fahrende Verkaufsstände sind. Aber diese Vehikel halten auch einfach unvermutet an, wenn ein Passant am Straßenrand hungrig oder durstig aussieht. Besonders hübsch finde ich auch, wenn etwas ältere Thai-Damen mit Sonnenschirm auf dem Moped reisen. Wobei der Sonnenschirm natürlich eigentlich ein Regenschirm ist.

Thaisitten II

Morgens um 8 wird in der nahegelegenen Schule die Hymne abgespielt. Die Qualität erinnert an Rundfunkübertragungen aus den Dreißiger Jahren.

Zu jeder Tageszeit kann man irgendwo auf Bänken und Tischen Menschen jeden Alters herumliegen und schlafen sehen.

Babies sind überall dabei. Aber noch mehr als Babies gibt es streunende Hunde jeder Farbe, jeder Größe. Mir fällt es immer schwer, meine Angst zu bezähmen und die Tiere einfach zu ignorieren, doch das ist wirklich das Einzige, was hilft.
ein Wasserbüffel

Tierwelt I

Von unserer Terrasse aus können wir die Wasserbüffelfamilie der Thai-Nachbarn beobachten. Sehr gemütliche Tiere. Es soll auch Wasserbüffelkämpfe geben. Die würden oft nur wenige Minuten dauern, weil die Büffel nur ausprobieren, wer der Stärkere ist, und dann rennt der Schwächere einfach weg, um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden.

Hühner laufen überall frei herum. Allerdings sind das so dürre Biester, dass man sich gar nicht vorstellen kann, dass die überhaupt Eier geben können. Zumindest Eier in der Größe, wie man bei uns Hühnereier kennt.

Die Terrasse teilen wir besonders in den Abendstunden mit einigen Geckos. Es gibt einige kleinere, die pfiffiger Weise in der Nähe der Lampen auf Beute lauern und jeden Abend kommt noch ein richtig großes Tierchen, das aussieht wie ein 30cm langes Krokodil. Die Dinger sind aber harmlos, sitzen nur und glotzen und fangen Insekten. Wenn sie was verspeist haben, geben sie ganz ulkige Laute von sich.

Gestern Abend kam ein dicker Glühwurm des Wegs.
Man hätte glatt das Licht ausschalten können und in seinem Scheinwerferlicht lesen!

Mücken sieht man kaum, wenn, dann sind es welche mit gestreiften Beinen.
Allerdings haben wir inzwischen einige Stiche. Von welchen Biestern, wissen wir nicht so recht, aber die Stiche jucken auch nicht so schlimm.

Ab Einbruch der Dämmerung flattern auch Fledermäuse munter umher.
Das sind sehr possierliche Tierchen, die absolut lautlos und relativ zügig herumfliegen. Sie haben in etwa die Größe einer Amsel. Wir konnten einmal beobachten, wie ein größeres Insekt sich zur Wehr setzte und die Fledermaus zwar noch zweimal angeflogen kam, um das Insekt zu verschlingen, aber das Insekt gewann (es verendete dann aber trotzdem auf den Fliesen).

Unterkünfte

Die Vielfalt der Behausungen lässt uns immer wieder staunen.

Zum einen die Häuser der Thais:
von unserer Terrasse aus können wir am Fuße des Hügels mehrere richtig elende Hütten sehen, gebastelt aus allem möglichem Abfall. Strom gibt es, man sieht abends eine Glühbirne das karge Heim erleuchten.. Die Thaidusche ist in der Nähe der Hütte bei einem Felsen im Freien. Solche Hütten gibt es häufig. Oft in der Nähe von schönen Häusern. Es gibt aber auch richtige Prachtbauten, mit goldenem Zaun drum herum und sehr gepflegtem Garten.
In einem alten Fischerdorf haben wir heute die traditionellen Holzhäuser gesehen:
das Erdgeschoss wird für alles mögliche genutzt, die Wohnräume sind im 1. Stock. Meistens ist im Erdgeschoss ein Verkauf von irgendwelchem Kram oder Imbiss oder eine Mopedwerkstatt oder auch alles.
Das beste bislang war, dass im Erdgeschoss direkt neben dem Schrank mit dem guten Porzellan und den Gläsern ein Auto stand. Daneben noch zwei Sessel.....
Charakteristisch ist offenbar, dass es im Erdgeschoss so was wie ein Scheunentor gibt: den Raum kann man von der Straße aus immer komplett einsehen.

Es gibt auch reichlich offensichtlich verlassene Hütten, halb oder ganz zusammengebrochen. Das Leben spielt sich aber offenbar wenig im Inneren von Gebäuden ab. Das liegt sicher an der Hitze, denn ohne Klimaanlage kann man es nicht den ganzen Tag im Haus aushalten. Und die Hitze in den Sperrmül-Hütten ist sicher unerträglich.
Der Kontrast zwischen den Behausungen ist wirklich dramatisch. Und noch interessanter wird es, wenn man die Touristenunterkünfte in ihrer ganzen Bandbreite betrachtet: Es gibt Hütten für 100 Baht am Tag (ca. 2,5 €) und Suiten für 3500 $. Unser Häuschen mit 1500 Baht pro Tag ist da so die Mittelklasse und wir fühlen uns schon wie die Könige (man denke an den Blick auf die Elendshütten!).
Diese billigen Touri-Hütten sind aber auf jeden Fall auch verschärft:
Die sind im Grundriss ca. 2,5 x 2 m, so dass grade eine große Matratze reinpasst. Es gibt dann Gemeinschaftsduschen und Toiletten. Die etwas besseren Hüttchen verfügen dann bereits über ein Holzgestell, auf dem die Matratze liegt und es gibt evtl. sogar eine eigene Toilette und eine winzige Terrassenattrappe, auf der als höchstes Luxusgut sogar ein Stuhl steht.

Viele dieser moderneren Touristenanlagen Ressorts wären absolut nicht mein Fall:
Relativ kleine Bungalows im Stile von Reihenhäuschen dicht an dicht. Oftmals wirken die Anlagen aber liebevoll gepflegt, viele Blumenrabatten etc. Manchmal gibt es noch nett angelegte Swimming Pools. Aber trotzdem wäre das nichts für mich:
dicht auf dicht mit anderen Urlaubern zu hocken....
Auf der Suche nach netten Strandplätzen gehen wir oft durch diese Anlagen bzw. viele Restaurants haben gleich Bungalows dabei. Die Preisunterschiede sind auf den ersten Blick meiner Meinung nach wirklich meistens am Zustand der Außenanlagen erkennbar. Aber wie viel Luxus man für 3500 $ pro Tag geboten bekommt, ist mir schleierhaft.

Es soll eine Bauvorschrift geben, die besagt, dass kein Gebäude höher als Palmen sein darf. Deshalb gibt es hier nicht solche gigantischen Hotelburgen. Wenn man wie wir einen Blick über eine Bucht hat, dann sieht man nur Palmen am Strand, die Bungalows verstecken sich darunter. Das ist sehr wohltuend fürs Auge.

Auf die Bäume, ihr Affen!

Einer der Sprüche meines Vaters früher war:
Auf die Bäume, ihr Affen, der Wald wird gefegt!
Ich habe das immer als totalen Quatschspruch abgetan. Aber nun wurde ich eines Besseren belehrt: Hier wird das tatsächlich gemacht!!!!
Als wir im Gelände unseres Seaview Paradises umherliefen, d.h. auf den Berg kletterten und uns dabei freuten, dass der Besitzer ein Amerikaner ist, der das notwendige Einfühlungsvermögen in die Beschwerlichkeiten vom Bergsteigen hat.... will heißen: unser Bergspaziergang bestand darin, dass wir Treppen und Betonwege erklommen... Jedenfalls sahen wir eine der Angestellten bei der Arbeit:
sie schnitt mit einer Schere den Rasen zwischen den Palmen. Und dann kam tatsächlich der Besen zum Einsatz und sie kehrte den Rasenschnitt und anderes Unkraut zusammen!
Mit einem Besen. Und ich musste an den Spruch meines Vaters denken.

Eine weitere mir durchaus geläufige Redewendung ist die vom Affentheater. Und es gibt hier tatsächlich Hinweisschilder auf ein monkey theatre

Ob das wirklich was miteinander zu tun hat?????

Die Maid

Eine Stütze der Tourismus-Industrie: die Maid.
Das ist jetzt mal eine These von mir, aber sicher nicht allzu gewagt. Man muss hier einen unaufhörlichen Kampf gegen den Verfall austragen. Es fliegt unheimlich viel Zeugs umher, Staub und Pflanzenteile, Insekten.... Tägliches Kehren ist unerlässlich.
Bei uns kommt jeden Tag die Maid zum Saubermachen, sie macht auch den Abwasch, kehrt die Terrasse, faltet die leichten Schlaftücher zusammen, wechselt die Handtücher....
Ein echter Luxus, der offenbar zum Standardservice gehört, der dem Ausländer geboten wird. Bei unserem Umzug von einem Haus ins andere mussten auch zwei Maiden die Koffer schleppen (und wollten sich absolut nicht dabei helfen lassen).
Unsere Maid hat aber ab und an sogar Unterstützung durch eine männliche Kraft, die dann schon mal das Sonnendeck kehrt oder beim Wischen hilft. Für mich ist es aber dennoch ein ungewohntes Gefühl, wenn ich im Sessel sitze, ein kühles Getränk schlürfe und lese, während die Maid meinen Abwasch macht.

Thai-Mädchen

Da wir uns nicht ins schillernde Nachtleben stürzen und auch nicht die Dienstleistungen in Anspruch nehmen, für die Thailand berühmt-berüchtigt ist, kann ich über die Nachtaktivitäten wenig berichten. Man sieht nur tagsüber ab und an mal so ein klassisches Pärchen:
ein europäischer Mann mit einem Thai-Mädchen.
Es ist wirklich verblüffend, dass die Herren eben so ganz klassisch diejenigen sind, die bei uns keine abkriegen.
Allerdings sind meistens die Thai-Mädchen auch nicht der hübschesten welche. Mich stimmen dieses Paare irgendwie traurig. Aber andererseits:
die Männer fühlen sich wohl dabei und für die Mädchen ist es vielleicht einträglich?

Was mich viel mehr erstaunt hat, ist die Beobachtung, dass hier offenbar viel weitergehende Gleichberechtigung herrscht:
es gibt reichlich weibliche Bauarbeiter, die mit Spitzhacken dem staubigen Boden zu Leibe rücken.
Das entspricht ja nun wirklich nicht der Vorstellung, die man in Europa vom Thai-Mädchen hat, oder?

Thaisitten III

Der Thai liebt es bunt und schillernd und glänzend und fluoreszierend.
Möglichst alles gleichzeitig.
Auch Schuluniformen gibt es in leuchtendem Rosa.

Jeder kümmert sich um Babies:
Alte und Junge, Männer und Frauen, Kinder. Beliebt ist es, ein Baby in einer Hängematte bewusstlos zu schaukeln, d.h. die Matte wird derartig geschleudert, dass man das wirklich nicht als In-den-Schlaf-Wiegen bezeichnen kann.

Feuer sind allgegenwärtig.
Überall steigt Qualm auf zwischen den Palmen. Es werden die Überreste der Kokosnuss-Verarbeitung sowie abgestorbene Palmwedel verbrannt. Offenbar geht die Verrottung nicht schnell genug. Ich habe heute beobachtet, wie die Nachbarn aus der Müll-Hütte auch extra noch Plastetüten mit auf den Verbrennungshaufen warfen. Ich habe sowieso die Vermutung, dass mit den Feuern auch eine Menge Müll verbrannt wird.
Es soll aber eine Müllverbrennungsanlage auf Koh Samui geben.

Heute morgen konnte ich beobachten, wie ein Gärtner auf Garys Grundstück dem Unkraut auch mit kleinen Feuern den Garaus machte.

Das Warenangebot

Absolut überraschend groß. Es gibt alles, einfach alles.
Jeder Supermarkt im kleinsten Dorf verkauft Kinderschokolade, französische Gesichtscreme, meine Lieblings-Braune-Soße aus England, Bier und Wein aus aller Herren Länder, Galliano, Gummitierchen, Kaffee, Nescafe, Käse, Wurst....
Alles, was der Europäer kennt und brauchen könnte, gibt es. Und nicht mal allzu teuer bzw. sogar billiger als daheim. Das hat uns verblüfft. Wobei die Lebensmittel aus Europa ziemlich teuer sind (also Wurst und Käse) und eher aus Australien kommen. Apotheken haben wir noch entdeckt, aber das war es dann schon fast an Fachgeschäften (na ja, in Touristenhochburgen gibt es noch ein paar Edelboutiquen mit utopischen Preisen). Der restliche Handel wird aus den Wohnzimmern heraus oder an Ständen getrieben. Und da gibt es ebenfalls alles. Unheimlich viele Kopien von Markenprodukten (ich nehme einfach mal an, dass es Kopien sind): Taschen, Uhren, Kleidung...

Und dann gibt es Schneider. Mein Favorit ist bislang:
Lamai Armani Taylor.
Die Schneider werben auf den Schaufenstern damit, auf welche Designer sie sich spezialisiert haben. Und es gibt sagenhaft viele davon. Die Schaufenster sind oft recht geschmackvoll gestaltet und die Schneidermeister sehen selbst auch oft sehr gepflegt aus. Ich überlege ja noch, ob ich mir ein Kleid aus Thai-Seide nähen lasse....
Es ist sagenhaft billig. Angeblich.

Bei all der Warenvielfalt frage ich mich immer wieder, was wohl ein durchschnittliches Monatseinkommen hier ist, also wie viel sich ein Thai davon wirklich leisten kann. Oder ob die ganzen Waren letztlich nur für die Touristen sind.

Tierwelt II

Die Affen müssen hier ja arbeiten. Sie werden dressiert, damit sie die Kokosnüsse pflücken. Wir haben uns so eine Monkey-Show angeguckt.
Das war schon recht beachtlich, wie der kleine Affe die große Nuss vom Baum abgedreht hat. Und dann wurde er uns noch auf die Schulter gesetzt zum Fotografieren. Ich habe noch mit dem Affenbaby gespielt. Das war so ein winziges Kerlchen, gab Laute wie eine Katze von sich und hatte sagenhaft viel Kraft in den kleinen Fingern.

Elefanten werden hier auf der Insel wohl hauptsächlich dazu benutzt, um Touristen umherzuschaukeln beim Elefanten-Trekking.
Die Tiere sind recht klein und haben eine Parkbank auf dem Rücken aufgeschnallt, zusätzlich sitzt dann noch ein Chauffeur auf dem Elefantenkopf.

Katzen gibt es lange nicht so viele wie Hunde.
Aber auch genug. Die Tierchen sind aber vom Kaliber der Hühner, nämlich rappeldürre. Thomas hatte heute die Vermutung, dass das daran liegt, dass die Katzen ja nicht mal Essensabfälle fressen können, weil das alles viel zu scharf ist.
auf dem Markt

Markttreiben

Vielfältig und ziemlich ungewohnt für den Mitteleuropäer, der maximal ein paar gepflegte Bio-Produkt-Stände oder auch mal einen Türkenstand mit Oliven kennt.
Also, auf dem Markt riecht es zunächst recht streng. Das fällt als erstes auf. Der Geruch erinnert eindeutig irgendwie an Fütterungszeit im Zoo. (Da muss man durch, schließlich will man andere Länder erkunden!)
Dann sieht es nicht so farbenfroh aus, wie man das aus asiatischen Kochbüchern kennt. Aber es gibt eine sagenhafte Vielfalt an Lebensmitteln und vermutlich ist auch alles essbar.
Fleischstände sind besonders eigenwillig:
es liegen einfach ein paar Batzen Fleisch herum, eine Thai-Frau wedelt die ganze Zeit mit einer Plastetüte, die an einen Stock gebunden ist, darüber hinweg.
Auf vielen Verkaufsständen sitzt oder liegt die Verkäuferin gleich neben den Früchten.
Die Meeresfrüchte, die hier auf der Insel allgegenwärtig sind, erscheinen besonders ungewohnt für des Mitteleuropäers Auge. Was da alles an merkwürdigen, eigenwillig riechenden biologischen Strukturen angeboten wird.... Ich habe bei vielen Dingen keinerlei Idee, wofür man das verwenden könnte.
Trockenfisch gibt es auch reichlich. Wir haben bislang nur an Obstständen was gekauft, weil wir dort zumindest Ananas und Bananen erkannten. Da waren die Verkäuferinnen auch immer sehr freundlich, haben uns eine uns unbekannte Frucht angeboten. Und wenn wir zögerten, durften wir gleich einmal probieren. Ich weiß jetzt erst, wie gut eine Mango schmecken kann - absolut kein Vergleich zu dem, was ich bislang gegessen hatte unter diesem Namen.
Auch eine Ananas ist etwas dermaßen Leckeres hier so frisch.
Nur die Kokosmilch direkt aus der grünen Nuss getrunken schmeckt mir nicht besonders.

Das Wetter

Also das Wetter ist irgendwie wenig vorhersagbar, denn die Vorhersagen, die man so im Internet findet, stimmen mit der Realität nur selten überein.
Beispiel:
Vorgestern sollte es laut Wetterbericht regnerisch werden und es war der erste richtig heftige Sonnentag, den wir hatten. Die Temperaturunterschiede zwischen Nacht und Tag sind kaum wahrnehmbar. Nur sobald die Sonne rauskommt, kann man sich nur noch ein schattiges Plätzchen suchen, weil das einfach zu heiß ist.
Die Luftfeuchtigkeit liegt so zwischen 75% und 80%, was die gefühlte Temperatur gegenüber der realen deutlich erhöht.
Ohne eine leichte Brise ist es schnell sehr unangenehm warm.Selbst wenn man ruhig da sitzt, treibt es einem den Schweiß aus allen Poren - man kann das gut mit diesen Bio-Saunen vergleichen, die es gibt.
Wenn es denn mal einen Regenschauer gibt, dann kommt der überaus heftig, begleitet von Sturmböen und der ist aber auch so schnell wieder vorbei, wie er begann.
Laut Klimadiagramm sollte es im Juni ca. 6h Sonnenschein am Tag geben, die werden in diesem Juni sicher nicht mehr erreicht.
ein Geisterhäuschen

Geisterhäuschen

Vor jedem Haus stehen kleine Häuschen für die guten Geister, damit sie sich wohlfühlen.
Dieser Glaube geht irgendwie auf alte Naturreligionen zurück und wird auch von tiefreligiösen Buddhisten beibehalten. Die Geisterhäuschen unterscheiden sich auch sehr stark in Größe und Ausstattung - je nach Geldbeutel und wohl auch Glauben der Menschen.
Es stehen auch schon mal vor einer eher armseligen Wohnbehausung ganz adrette Geisterhäuser. Und ich habe auch schon selbstgebastelte Geisterhütten gesehen, die auch mit Wellblechdach versehen waren. Wer es richtig ernst nimmt mit den Geistern, der gibt ihnen auch jeden Morgen frisches Obst und Wasser als Opfergaben.
Außerdem sind grade in den luxuriöseren Touristensiedlungen richtige Haine angelegt, in denen die Geisterhäuslein stehen. Auch hier am Eingang vom Seaview Paradiese stehen zwei Häuser. Oftmals ist am kleineren der Häuser eine Leiter. Wie die Geister in das größere Haus kommen, weiß ich nicht.

Die Geisterhäuser werden aber offenbar auch im großen Stile industriell gefertigt, denn wir sind schon an einem Fachgeschäft für Geisterhäuser vorbei gekommen. Meistens sind diese auch leuchtend rot und mit viel Gold verziert - eben glitzernd und bunt, wie der Thai es liebt.

Buddhistische Sehenswürdigkeiten

Ganz hier in der Nähe gibt es ein Kloster, in dem ein mumifizierter Mönch im Glaskasten ausgestellt wird.
Faszinierend daran finde ich, dass der Mönch das testamentarisch festgelegt hat, dass er ausgestellt wird, wenn er mumifiziert und nicht verwest.

Er hat ein normales weltliches Leben geführt, verheiratet, 6 Kinder und ist mit 50 Jahren dann ins Kloster gegangen. Und war eben ein ganz bewunderter und angesehener Mönch.

Das Sala, in dem er ausgestellt ist, hat Bangkok Airways gesponsort. Man kann direkt bis auf den Klosterhof mit dem Auto fahren. Das Gebäude, in dem der Mönch sitzt, wirkt im Vergleich zu anderen Häusern eher schmuddelig. Das liegt zum einen vielleicht daran, dass so viele Touris Räucherstäbchen abbrennen und Blattgoldpapier umherfliegt, aber insgesamt wirkte das alles nicht sehr gepflegt. Was mich wundert. Auch der große Tempel des Klosters war keineswegs sehr ordentlich. Hinter der Buddhastatue war die Wand mit Farbspritzern vom Bemalen des Buddhas übersät, und es lag aller möglicher Kram umher.

Beim großen Buddha, dem Wahrzeichen der Insel, der auf einer kleinen Insel sitzt, war mir auch schon aufgefallen, dass die Heiligtümer offenbar nicht besonders akribisch gepflegt werden. So eine Tempelanlage wirkt für einen im Buddhismus nicht bewanderten Mitteleuropäer eher ein bisschen wie Rummel. Die vielen Schlangen und Geister, die mit bunten Glasstückchen oder Spiegelstücken beklebt sind, erinnern mich einfach daran.

Trotzdem finde ich es unangenehm, wenn Touristen zum einen leicht bekleidet und zum anderen mit Schuhen in den Tempeln herumlatschen.
Das liest man ja nun überall, dass man die Schuhe ausziehen muss und sittsam bedeckt sein soll (bei Frauen Schultern und Oberschenkel auf jeden Fall bekleidet). Aber die Höflichkeit des Thai gebietet es dann vielleicht, dass keiner ermahnend einschreitet.

Einen Brauch verstehe ich nicht, finde ihn aber merkwürdig:
In den heiligen Stätten gibt es überall kleine Quadrate Blattgold, die man auf Kugeln oder auf Buddhastatuen klebt. Wofür das gut ist, weiß ich nicht. Nur das umherflatternde Verpackungspapier vom Blattgold trägt zur Unordnung in den Tempeln bei (aber das ist ja sicher nicht das Ziel).

Angelas Strand

Am Strand

Wir waren nun schon an einigen Stränden.
Und es fällt auf, dass deutsche Weiber prinzipiell oben ohne herumliegen und laufen. Und das sind wirklich immer Deutsche! Viel mehr Touristen sind zum Glück Engländer, die sind zumindest mit Badebekleidung versehen. Wir haben auch schon komplett nackte Pärchen gesehen, das soll laut Reiseführer sogar eine Gesetzeswidrigkeit sein.
Muss man sich als Tourist wirklich so daneben benehmen?!

An einem Strand, der länger ist als 100m und wo mehr als 5 Menschen herumliegen, tauchen unweigerlich die Strandverkäufer auf.
Es wird alles angeboten:
mundfertig zubereitete Früchte, Snacks wie Frühlingsrollen oder Donuts, Tücher, Eis, Tattos, Fächer, Schirme, Schmuck, Massage, Maniküre, Pediküre....
Manche haben ein richtig aufwendiges Tragegestell, das sie durch die Hitze schleppen.

Die Verkäufer sind oft sehr hartnäckig und diskutieren ewig mit einem herum. Viele fragen dann, woher man komme und meistens haben sie dann sogar ein paar Brocken Deutsch auf Lager, wenn wir verraten, dass wir aus Germany kommen. Und mein Lieblingsspruch ist: Saubillig! Nicht sauteuer!
Diese Diskussionen sind mir immer ziemlich unangenehm, aber man kann doch auch nicht aus Mitleid nun jedem was abkaufen. An unserem Strand, gibt es zum Glück keine solche Strandverkäufer, weil außer uns höchsten noch 2 andere Leute noch mit in der Nähe waren. Das ist ja einer der Gründe, warum wir uns diese Bucht Coral Cove auserkoren haben.

Tierwelt III

Schmetterlinge gibt es in großer Vielfalt, in allen Farben und Größen.
Obwohl im Reiseführer steht, dass man eigentlich nur im März welche beobachten kann im Schmetterlingsgarten.

Vögel gibt es natürlich auch.
Einige wenige größere, auffallendere, die sieht man aber sehr selten. Die kleineren, unscheinbareren singen aber sehr hübsch. Und die hiesigen Spatzen, d.h. die Vögle, die man überall sieht, sind etwa so groß wie Amseln, haben gelbe Beine und Schnäbel und sind ansonsten braun-schwarz. Diese Tierchen sind auch ziemlich keck und pfiffig. Als wir am Strand mal was aßen, kam sofort ein Rudel an und hielt nach Brosamen Ausschau.

Natürlich gibt es eine interessante Vielfalt an Geräuschen von den verschiedensten Tieren, die ich aber oft nicht zuordnen kann.
Lustig ist das Geräusch, dass die Geckos nach erfolgreichem Fang machen. Dabei sind auch die kleinen ziemlich laut.

Über die Wassertierwelt habe ich ja auch noch gar nichts berichtet.
Es gibt unheimlich viele kleine Fische, auch direkt in Strandnähe:
nett gestreifte in gelb-schwarz-weiß, hellgraue mit Punkt, kleine schwarze, welche, die aussehen wie der Meeresboden....
Besonders interessant sind aber die vielen Krabben, die auf den Felsen herumkrabbeln. Die sehen eigentlich nicht sehr schön aus, aber dennoch irgendwie faszinierend.
Ich halte mich aber fern von den Biestern, wer weiß, ob die ihre Scheren nicht zum Wadenkneifen einsetzen?!

Essen

Das ist nun ein derartig weites Feld....
Wir hatten ja vor, wie immer im Urlaub mit den Produkten des Landes selbst zu kochen. Aber bislang haben wir außer einer Tütensuppe noch nichts selbst zubereitet. Und das liegt eigentlich nur daran, dass man wirklich sehr preiswert sehr gut essen kann. Es gibt eine derartig große Anzahl von Lokalen, unvorstellbar. Meistens sind wir auch die einzigen Gäste, ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass momentan Nebensaison ist und nur wenige Touristen hier sind. Wir mögen das Nahrungsangebot sehr, wenngleich wir uns auch meistens auf Chicken als Fleischquelle beschränken.
Es gibt auch frittierte Frösche auf der Speisekarte!
Mir hat bis jetzt am besten geschmeckt ein spicy glas noddle salad und ein spicy fried egg salad. Das war beides ziemlich exotisch für mich, hatte ich so noch nie gegessen. Aber es war sehr lecker und sehr scharf.
Es wird unheimlich viel Knoblauch verwendet, nahezu bei allen Gerichten und ich meine auch wirklich unheimlich viel!
Also für eine Portion können schon mal 1-2 Knollen (jawohl!) zum Einsatz kommen. Der Thai-Knoblauch hat eine ganz dünne Schale und meistens werden die Zehen ungeschält verarbeitet. Und es wird viel Koriandergrün verwendet, den Geschmack beginne ich zunehmend zu lieben.
Ansonsten ist Thailand berühmt für Kokosmilch-Suppen, die sind sehr mild und mit viel Gemüse.
Und ein Thai-Curry ist überraschenderweise eher eine Suppe als das, was man von den indischen Currys her kennt.
Ich mag am liebsten gebratene Nudeln oder Reis mit Gemüse und Garnelen. Wir probieren immer alles mögliche aus von den Speisekarten.

Bei einem Gericht war mal etwas dabei, das zunächst wie relativ große Erbsen aussah.
Es schmeckte aber anders und war auch von der Konsistenz her anders. Thomas hat dann herausgefunden, dass das eine thailändische Auberginenart ist.

Man isst in Thailand mit dem Löffel in der rechten Hand. In der linken Hand hält man eine Gabel, die das Essen auf den Löffel schiebt, so wie bei uns das Messer. Für gebratene Nudeln bekommt man Stäbchen, womit ich inzwischen auch schon gut umgehen kann. Und es ist unüblich, lange und ausgiebig zu tafeln.
Desserts werden nach dem Hauptgang nicht angeboten.

Einkaufen

In den Geschäften geht es ja ganz einfach, so wie man das von zu Hause kennt.
Aber an den zahllosen Ständen.... das ist sehr gewöhnungsbedürftig!
Nehmen wir zum Beispiel Platzdeckchen, die wir uns gern mitnehmen wollten. Am ersten Stand kosteten diese 500 Baht, am nächsten 450, dann 380, dann 550. Das sind ja doch recht beachtliche Preisunterschiede oder? Also nahmen wir uns ein Herz und boten dem am letzten Stand 350. Er wollte nicht, da sagten wir, dass wir eben zu dem anderen Stand gehen würden, wo sie nur 380 kosten und siehe da, er verkaufte sie uns für 380!
An den Ständen hängen nirgendwo Preisschilder, aus den eben geschilderten Gründen. Die Stände haben ein ziemlich homogenes Angebot, es gibt überall das gleiche mit geringen Sortimentsspezialisierungen: Da sind die Stände mit Sarongs und T-Shirts, dann welche mit nachgemachten Diesel-Hosen, dann Stände mit gefälschten Uhren, welche mit Seifenschnitzereien, welche mit gefälschten Bildern und mit Schmuck. Besonders die Bilderfälscher finde ich ja sehr interessant:
diejenigen, die das etwas professioneller betreiben, haben einen dicken Kunstkatalog liegen, da kann man sich beliebige berühmte Bilder der Kunstgeschichte raussuchen, die dann auf Wunsch angefertigt werden. Rund um so einen Stand riecht es auch richtig nach Ölfarbe und man kann die Meisterkopierer auch bei der Arbeit sehen.

In den kleineren Dörfern haben die Verkaufsstände deutlich gemischteres Angebot, es liegt auch mal eine Ananas oder Shampoo zum Verkauf bereit. Da sich so etwas immer im Wohnzimmer abspielt, haben diese Stände auch immer geöffnet, sobald die Bewohner wach sind.

Thaisitten IV

Straßenbau geht so:
Man kratze etwas Dreck weg, so dass eine halbwegs ebene Fläche entsteht, dort breite man etwas Stahlgeflecht als Armierung aus, lege so etwas wie eine Eisenbahnschiene als Randbegrenzung aus und dann kippe man Beton hinein. Der Beton wird selbstverständlich von Hand (und meist von Frauenhand) abgezogen.
Fertig ist die Straße.

Feuerwerk gibt es gern und oft. Die Gründe liegen für mich im Verborgenen.
Ist es Lebensfreude? Geistervertreibung?

Es gibt speziell präparierte Fahrzeuge mit riesigen Boxeninstallationen, die durch die Straßen fahren und Krach machen:
laute Musik und unverständliches Zeugs schreien.

Fenster sind entweder aus Holz oder bestehen aus Glas-Lamellen, die gedreht werden können, damit Luft herein kann. So richtig normale Fenster gibt es selten. In den Nobelbauten herrschen getönte Scheiben vor.

Bordsteine sind selten niedriger als 40cm. Das macht das Spazieren bei der Hitze zusätzlich beschwerlich.

Internetcafes

Auch etwas sehr interessantes.
Es gibt sie nahezu in gleicher Anzahl wie Verkaufsstände oder Kneipen - also unheimlich viele. Und die sehen auch sehr abenteuerlich aus zum Teil. In manchen gibt es freien Kaffee zum Surfen. Manche allerdings sind auch richtig schick.

In einer Zeitung habe ich einen interessanten Artikel von einem Webservice-Anbieter gelesen, der schrieb, dass die Geckos das größte Problem seien. Die würden gern im Inneren von Computern brüten und durch ihre Fäkalien die Rechner ruinieren.

Kabelgewirr

Elektroinstallationen

Ein besonders abenteuerliches Kapitel.
Die Steckdosen sind ziemlich ulkig, es passen unsere Stecker rein und vermutlich auch amerikanische. Überall gibt es sehr viele Steckdosen, ist mir aufgefallen. Interessant ist, wie der Strom bis in die Häuser geleitet wird. Es gibt vermutlich hauptsächlich oberirdische Leitungen. Wir konnten beobachten wie am offenen Herzen operiert wird:
auf mehreren Strommasten hockten Thais, die hantierten (natürlich keinerlei Sicherheitsvorrichtungen) und auf der Straße stand dann noch einer rum, der so tat, als ob er die Straße absperren würde. Die windigen Elektroinstallationen haben ja doch heftigen Wind und Regen auszuhalten - das mutet wirklich abenteuerlich an. Unser absoluter Favorit sind aber die Leuchtstoffröhren, die einfach so zwischen die Elektroleitungen im Freien installiert werden und natürlich auch benutzt werden. Das muss man gesehen haben!

Besonders hübsch sind illuminierte Geisterhäuschen, die sehen so richtig weihnachtlich aus wie Weihnachtsberge. In praktisch jedem Restaurant gibt es auch interessante Varianten von Lichterketten und Lampenkonstruktionen.

Stromausfall gibt es wohl häufig.
Wir hatten bislang zum Glück nur einen, denn ab abends um 8 Uhr ist es wirklich absolut dunkel. In unserer Hütte liegt dafür eine Taschenlampe bereit und falls die Batterie leer sein sollte, gibt es noch eine Notfall-Kerze.

Zitate aus der Touristenzeitung Samui Welcome

Die Juni-Ausgabe dieser zweifellos hochinteressanten, informativen Zeitung lag für uns bereit.
Und ich habe mich köstlich amüsiert beim Lesen. Deshalb will ich die absoluten Highlights der Artikel hier integrieren. Da hat sich offenbar ein echter Philosoph als Schreiber der deutschen Beiträge verdingt! Man beachte den lockeren Schriebstil!
Die Zitate sind echt, komplett so abgetippt von mir.....
Und den Text gibt es auch in englischer Version, da weicht er aber schon etwas ab. Als ich jetzt nach Zitaten suchte, konnte ich mich kaum entscheiden, diese Zeitung hat einfach das besondere Etwas!

Es gibt jedoch auch ruhigere Strände und namenlose kleine Sand- oder Felsbuchten, wo man sich in Ruhe über bzw. unter Wasser vergnügen kann, sei's mit der eigenen Frau oder der lokalen Gespielin. Das ist Natur par Excellence. Dann ist Relevanz irrelevant, fern von Bundesliga, Finanzamt, Tagesschau, Bildzeitung und Thomas Gottschalk.

Das Strandleben ist generell entspannend und trotzdem unterhaltsam. Eine oft gehörte Frage ist: You massaaht? (Wollen Sie eine Massage?) Die Strandmasseusen sind meist gut genährt und haben eine zupackende Natur.... Und auch für Voyeure ist gesorgt, denn ab und zu lässt sich die eine oder andere Dame "oben ohne" von der Sonne verwöhnen, und obwohl diese Art der Bräunung in Thailand nicht besonders erwünscht ist.

Samui's Taxifahrer sind schon nicht auf den Kopp gefallen, denn sie gehen a priori davon aus, dass alle Samui-Urlauber entweder schlecht sehen oder schlecht hören. Wo man auch geht und steht, ständig wird man angehupt, als ob man nicht selber in der Lage wäre, ein Taxi von einem Elefanten zu unterscheiden und es bei Bedarf anzuhalten. Überhaupt: Hupen ist hier absolut "In". Je weniger es Sinn macht, desto mehr macht's Spaß. Vor allem, wenn man damit jemanden richtig erschreckt, dann ist's erst doppelt lustig:
Tüt Tüt. Alles in Deckung!

Es gibt viele herrenlose Hündchen, die allgegenwärtig sind. Ob am Strand, im Restaurant oder sonst wo - immer dort, wo man sie nicht braucht, sind sie zu finden. In der Regel sind das alles liebe Kerlchen, die selten zubeißen. Aber Vorsicht ist trotzdem angebracht, auch wenn die Bellos noch so treu-doof dreinschaun. Wie auch immer, das Dog Rescue Center Samui nimmt sich dieser heimatlosen und mitleiderregenden Bellos an (Sterilisation). Wer gerne helfen oder einen thailändischen Fiffi mit nach Hause nehmen will, der rufe an unter 01 893 94 43 und verlangt Tante Brigitte.

Die Straßen in Samui hat man noch nicht so im Griff, wie das sein sollte. Seit Jahren wird geplant, gebuddelt und gehackt, doch ein wirklich positives Ergebnis läßt noch auf sich warten. Urlauber, die für gutes Geld angereist sind, müssen sich mit Straßenverhältnissen abfinden, die leider nicht ideal sind. Aber Wunder geschehen nicht jeden Tag. Deshalb: Abwarten und Tee trinken. Dann gibt es noch das Problem der Müllbeseitigung. Es gibt zwar eine hochmoderne Müllverbrennungsanlage, doch Dreck ist leider allgegenwärtig. Und staubig ist's auch, wenn's nicht gerade regnet. Hier bleibt noch viel zu tun.

In Samui ist es nicht nur Fischer's Fritz, der frische Fische fischt, nein, es sind ganze Fischerdynastien, die die Kunst des Fischens von Generation zu Generation überliefert haben, nur mit dem Unterschied, dass die Boote heutzutage Motoren haben - ein Luxus, den man sich gerne leistet.

Über Luxus-Unterkünfte für Touristen:

Das ist zwar finanziell etwas exzessiv, hat aber Niveau. Es war eben schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben. Auf Samui darf übrigens kein Hotel höher als Palmenhöhe gebaut werden und deshalb integrieren sich die Ferienanlagen so richtig prima in die Botanik. Hier hat man sich mal was Effizientes einfallen lassen und die Touristen wissen das zu schätzen.

Über eine Organisation, die Schwestern on Samui heißt (ein Frauennetzwerk):

Es tut uns leid, aber SOS ist nur für Frauen und schließt nicht unsere lieben Schwestern ein, die einmal Brüder waren!

Angela am 27.06.02





wunderschöne Stiefmutterlinie

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