Der Flug Normalerweise sind diese Flüge von 10 und mehr Stunden einfach nur anstrengend und in gewisser Weise unangenehm - einzig die Vorfreude auf den Urlaub lässt einen so etwas überhaupt in Angriff nehmen. Dieser Flug ging nun ganz und gar erst Mitternacht ab Frankfurt. Das ließ Schlimmstes erwarten für den Zustand, in dem man am Urlaubsziel ankommt.Das Flugzeug selbst war schon sehr hübsch - jeder hatte seinen eigenen kleinen Monitor. Das Filmprogramm war auch sehr nett und außerdem konnte man Tetris spielen. Ziemlich kurz nach dem Start gab es Futter. Dann wurde das Licht ausgemacht, jeder musste die Rollos an seinem Platz schließen und dann war Ruhe im Flugzeug. Die Nachtruhe wurde bis morgens gegen halb 10 eingehalten. Wer vorher Licht anmachte oder ein Rollo öffnetet wurde höflich aber bestimmt ermahnt. Jedenfalls führte das dazu, dass man ganz gut schlafen konnte. Ab morgens halb 7 guckten dann einige verschämt einen Film oder spielten wie ich Tetris.... Aber die Stewards schlichen immer noch durchs Flugzeug. Dann gab es noch rasch Frühstück und schwupps - schon waren wir in Singapore. Alles in allem war es ein sehr angenehmer Flug und wir fühlten uns auch gar nicht so zerschlagen danach. Einzig schade war, dass wir quasi nix gesehen hatten unterwegs. Nur mal einen kurzen Blick über Indien hatten wir erhaschen können (und das sah sehr staubig aus). Auf dem Monitor konnte man auch sehr schön immer sehen, wo man gerade war, die Flugroute wurde immer aktuell in Landkarten verschiedener Auflösung eingezeichnet. Singapore Der Flugplatz ist sehr nett gestaltet - viele Pflanzen, alles mit Teppich ausgelegt. Auf einer Freiterrasse gibt es einen Kakteengarten. Dort konnte man im Freien zum ersten mal ein Gefühl für tropisches Klima bekommen. Eine Wärme, die sich sofort so richtig feucht um einen legt. Interessanterweise tranken alle Leute auf der Terrasse unablässig Bier.Wir hatten aber gar nicht viel Zeit und machten uns dann bald auf zu unserem Flug nach Koh Samui. Der war etwas verspätet und wir waren dann etwas überrascht, was für ein kleines Propellerflugzeug uns auf die Insel fliegen sollte. Dann gab es die nächste Überaschung:nicht nur anderthalb Stunden Flug lagen vor uns sondern 2,5 Stunden - es gibt Zeitverschiebung zwischen Koh Samui und Singapore. Ankunft Der Anflug auf die Insel war schön - man sah die beleuchteten Strände. Von dem als so toll beschriebenen Flugplatz sahen wir nicht viel - es war ja schon ziemlich spät abends, als wir ankamen.Die ulkigen Fahrzeuge, die uns vom Rollfeld abholten, waren offen und wirken mehr wie aus einem Freizeitpark (was in einem unserer Reiseführer steht und einfach eine treffende Beschreibung ist). Die Ankunftsformalitäten zogen sich dann furchtbar in die Länge, weil eine vielköpfige Großfamilie aus Dubai den Beamten irgendwie Kopfzerbrechen machte. Wir standen natürlich in der falschen Warteschlange.... Naja, irgendwann hatten auch wir unsere Stempel und sogar unsere Koffer warteten wohlbehalten auf uns und es stand tatsächlich noch ein einsamer Mensch da, der ein Schild mit unseren Namen hochhielt. Es war auch gar nicht weit bis zum Jeep und dann ging die Fahrt zum Seaview Paradise los. Das, was man so am Straßenrand erkennen konnte, sah alles ganz schön abenteuerlich aus: merkwürdige Hütten, Hunderte Verkaufsstände (meistens aber geschlossen). Der Linksverkehr wirkte sowieso schon ungewohnte - der Fahrstil der vielen Mopeds tat aber ein Übriges. Nach ca. 15 min erreichten wir den Eingang, doch dann kam ein Hügel ungeahnten Ausmaßes. Wir hatten ehrlich gesagt Angst, ob das Auto diese Steigung von schätzungsweise 40-45° überwinden würde. Aber das brave Gefährt schaffte es. In unserem Rock Chalet wurden wir von Gary und seiner Gattin Thip erwartet. Unser Fahrer war Son John (von wem er der Sohn ist, wissen wir bis heute nicht). Und dann war da noch Brother Henk (wiederum unbekannt, wessen Bruder....). Wir bekamen alles erklärt und gezeigt und angekündigt, dass wir ein größeres Haus bekommen würden in 1 oder 2 Tagen (zum gleichen Preis). Es gefiel uns auf Anhieb richtig gut. Thai-Dusche und Wasserversorgung Die Thaidusche ist ein gekacheltes großes Becken, ca. 1m hoch, das voller Wasser ist. Mit einer bereitstehenden Schüssel kippt man sich dann das Wasser über den Latz. Es gibt zwei Hähne zum Nachfüllen des Wassers:Clear Rain Water und Well Water. Trinken darf man das nicht. Für Kaltwassergegner wie mich gibt es sogar eine Hot Water Shower! Ein elektrischer Durchlauferhitzer, dessen Prinzip ich erst nach einigen Tagen so richtig durchschaut hatte. Bis jetzt habe ich aber noch nicht herausbekommen, wozu ein wasserspendender Schlauch mit Brausekopf in der Nähe der Toilette ist, ob das die Thaiversion des Bidets ist? Dazu wäre mir aber das Wasser zu kalt. Vielleicht ist es aber auch nur, damit man sich die Füße waschen kann während man auf dem Klo sitzt. Am Waschbecken hängt auch ein Schild, dass man das Wasser keinesfalls zum Zähneputzen benutzen soll - dafür steht eine Flasche mit Mineralwasser bereit. An der Spüle in der Küche gibt es auch kein Trinkwasser. Es gibt einen großen Kanister in einer interessanten Kippmechanik, in dem das Wasser zum Kochen ist. Außerdem gibt es immer gekühltes Trinkwasser aus einem Wasserspender. Thaisitten I Man zieht die Schuhe aus beim Betreten von Wohnungen und auch bei manchen Lokalen und Geschäften.Man trägt gern Stoffbahnen um den Leib geschlungen. Die thailändischen Bezeichnungen dafür habe ich nicht behalten, Gary nannte es einfach Thai Rope. Für uns lagen als Begrüßungsgeschenk welche bereit. Und es ist auch wirklich sehr angenehm und luftig, sich nur den leichten Stoff um den Körper zu binden. Straßenverkehr Sagenhaft. Es fahren kaum normale Autos, einige Pickups, ziemlich viele von diesen überdachten Pickups, die als Busse fungieren, und viele - und ich meine wirklich viele - Mopeds.Ob es hier so was wie eine Altersgrenze für die Teilnahme am Straßenverkehr gibt, habe ich noch nicht herausgefunden. 4 Menschen auf einem Moped sind keine Seltenheit. Beliebt ist es auch, ein Kleinkind von unter einem Jahr zwischen Lenker und Mopedfahrer hinzustellen. Oder auch einen Hund. Und dann ist der Fahrstil auch durchweg als rasant zu bezeichnen. Dass man links zu fahren hat, ist offenbar eher eine Empfehlung. Diese Kleinbusse hupen unablässig, um Passanten zum Einsteigen zu bewegen. Straßenschilder werden nur sehr sparsam eingesetzt, um die Verkehrsteilnehmer nicht unnötig von den zahllosen Überholmanövern abzulenken vermutlich. Insgesamt ist die Teilnahme am Straßenverkehr eine aufregende Geschichte für den halbwegs gesitteten Mitteleuropäer. Und dann unser Mietauto.... Ein Traum von einen Oldtimer. Thaisitten II Morgens um 8 wird in der nahegelegenen Schule die Hymne abgespielt. Die Qualität erinnert an Rundfunkübertragungen aus den Dreißiger Jahren.Zu jeder Tageszeit kann man irgendwo auf Bänken und Tischen Menschen jeden Alters herumliegen und schlafen sehen. Babies sind überall dabei. Aber noch mehr als Babies gibt es streunende Hunde jeder Farbe, jeder Größe. Mir fällt es immer schwer, meine Angst zu bezähmen und die Tiere einfach zu ignorieren, doch das ist wirklich das Einzige, was hilft.
Unterkünfte Die Vielfalt der Behausungen lässt uns immer wieder staunen.Zum einen die Häuser der Thais: Der Kontrast zwischen den Behausungen ist wirklich dramatisch. Und noch interessanter wird es, wenn man die Touristenunterkünfte in ihrer ganzen Bandbreite betrachtet: Es gibt Hütten für 100 Baht am Tag (ca. 2,5 €) und Suiten für 3500 $. Unser Häuschen mit 1500 Baht pro Tag ist da so die Mittelklasse und wir fühlen uns schon wie die Könige (man denke an den Blick auf die Elendshütten!). Diese billigen Touri-Hütten sind aber auf jeden Fall auch verschärft: Die sind im Grundriss ca. 2,5 x 2 m, so dass grade eine große Matratze reinpasst. Es gibt dann Gemeinschaftsduschen und Toiletten. Die etwas besseren Hüttchen verfügen dann bereits über ein Holzgestell, auf dem die Matratze liegt und es gibt evtl. sogar eine eigene Toilette und eine winzige Terrassenattrappe, auf der als höchstes Luxusgut sogar ein Stuhl steht. Viele dieser moderneren Touristenanlagen Ressorts wären absolut nicht mein Fall: Auf die Bäume, ihr Affen! Einer der Sprüche meines Vaters früher war:Auf die Bäume, ihr Affen, der Wald wird gefegt! Ich habe das immer als totalen Quatschspruch abgetan. Aber nun wurde ich eines Besseren belehrt: Hier wird das tatsächlich gemacht!!!! Als wir im Gelände unseres Seaview Paradises umherliefen, d.h. auf den Berg kletterten und uns dabei freuten, dass der Besitzer ein Amerikaner ist, der das notwendige Einfühlungsvermögen in die Beschwerlichkeiten vom Bergsteigen hat.... will heißen: unser Bergspaziergang bestand darin, dass wir Treppen und Betonwege erklommen... Jedenfalls sahen wir eine der Angestellten bei der Arbeit: sie schnitt mit einer Schere den Rasen zwischen den Palmen. Und dann kam tatsächlich der Besen zum Einsatz und sie kehrte den Rasenschnitt und anderes Unkraut zusammen! Mit einem Besen. Und ich musste an den Spruch meines Vaters denken. Eine weitere mir durchaus geläufige Redewendung ist die vom Affentheater. Und es gibt hier tatsächlich Hinweisschilder auf ein monkey theatre Ob das wirklich was miteinander zu tun hat?????Die Maid Eine Stütze der Tourismus-Industrie: die Maid.Das ist jetzt mal eine These von mir, aber sicher nicht allzu gewagt. Man muss hier einen unaufhörlichen Kampf gegen den Verfall austragen. Es fliegt unheimlich viel Zeugs umher, Staub und Pflanzenteile, Insekten.... Tägliches Kehren ist unerlässlich. Bei uns kommt jeden Tag die Maid zum Saubermachen, sie macht auch den Abwasch, kehrt die Terrasse, faltet die leichten Schlaftücher zusammen, wechselt die Handtücher.... Ein echter Luxus, der offenbar zum Standardservice gehört, der dem Ausländer geboten wird. Bei unserem Umzug von einem Haus ins andere mussten auch zwei Maiden die Koffer schleppen (und wollten sich absolut nicht dabei helfen lassen). Unsere Maid hat aber ab und an sogar Unterstützung durch eine männliche Kraft, die dann schon mal das Sonnendeck kehrt oder beim Wischen hilft. Für mich ist es aber dennoch ein ungewohntes Gefühl, wenn ich im Sessel sitze, ein kühles Getränk schlürfe und lese, während die Maid meinen Abwasch macht. Thai-Mädchen Da wir uns nicht ins schillernde Nachtleben stürzen und auch nicht die Dienstleistungen in Anspruch nehmen, für die Thailand berühmt-berüchtigt ist, kann ich über die Nachtaktivitäten wenig berichten. Man sieht nur tagsüber ab und an mal so ein klassisches Pärchen:ein europäischer Mann mit einem Thai-Mädchen. Es ist wirklich verblüffend, dass die Herren eben so ganz klassisch diejenigen sind, die bei uns keine abkriegen. Allerdings sind meistens die Thai-Mädchen auch nicht der hübschesten welche. Mich stimmen dieses Paare irgendwie traurig. Aber andererseits: die Männer fühlen sich wohl dabei und für die Mädchen ist es vielleicht einträglich? Was mich viel mehr erstaunt hat, ist die Beobachtung, dass hier offenbar viel weitergehende Gleichberechtigung herrscht: Thaisitten III Der Thai liebt es bunt und schillernd und glänzend und fluoreszierend.Möglichst alles gleichzeitig. Auch Schuluniformen gibt es in leuchtendem Rosa. Jeder kümmert sich um Babies: Überall steigt Qualm auf zwischen den Palmen. Es werden die Überreste der Kokosnuss-Verarbeitung sowie abgestorbene Palmwedel verbrannt. Offenbar geht die Verrottung nicht schnell genug. Ich habe heute beobachtet, wie die Nachbarn aus der Müll-Hütte auch extra noch Plastetüten mit auf den Verbrennungshaufen warfen. Ich habe sowieso die Vermutung, dass mit den Feuern auch eine Menge Müll verbrannt wird. Es soll aber eine Müllverbrennungsanlage auf Koh Samui geben. Heute morgen konnte ich beobachten, wie ein Gärtner auf Garys Grundstück dem Unkraut auch mit kleinen Feuern den Garaus machte. Das Warenangebot Absolut überraschend groß. Es gibt alles, einfach alles.Jeder Supermarkt im kleinsten Dorf verkauft Kinderschokolade, französische Gesichtscreme, meine Lieblings-Braune-Soße aus England, Bier und Wein aus aller Herren Länder, Galliano, Gummitierchen, Kaffee, Nescafe, Käse, Wurst.... Alles, was der Europäer kennt und brauchen könnte, gibt es. Und nicht mal allzu teuer bzw. sogar billiger als daheim. Das hat uns verblüfft. Wobei die Lebensmittel aus Europa ziemlich teuer sind (also Wurst und Käse) und eher aus Australien kommen. Apotheken haben wir noch entdeckt, aber das war es dann schon fast an Fachgeschäften (na ja, in Touristenhochburgen gibt es noch ein paar Edelboutiquen mit utopischen Preisen). Der restliche Handel wird aus den Wohnzimmern heraus oder an Ständen getrieben. Und da gibt es ebenfalls alles. Unheimlich viele Kopien von Markenprodukten (ich nehme einfach mal an, dass es Kopien sind): Taschen, Uhren, Kleidung... Und dann gibt es Schneider. Mein Favorit ist bislang: Tierwelt II Die Affen müssen hier ja arbeiten. Sie werden dressiert, damit sie die Kokosnüsse pflücken. Wir haben uns so eine Monkey-Show angeguckt.Das war schon recht beachtlich, wie der kleine Affe die große Nuss vom Baum abgedreht hat. Und dann wurde er uns noch auf die Schulter gesetzt zum Fotografieren. Ich habe noch mit dem Affenbaby gespielt. Das war so ein winziges Kerlchen, gab Laute wie eine Katze von sich und hatte sagenhaft viel Kraft in den kleinen Fingern. Elefanten werden hier auf der Insel wohl hauptsächlich dazu benutzt, um Touristen umherzuschaukeln beim Elefanten-Trekking. Aber auch genug. Die Tierchen sind aber vom Kaliber der Hühner, nämlich rappeldürre. Thomas hatte heute die Vermutung, dass das daran liegt, dass die Katzen ja nicht mal Essensabfälle fressen können, weil das alles viel zu scharf ist.
Das Wetter Also das Wetter ist irgendwie wenig vorhersagbar, denn die Vorhersagen, die man so im Internet findet, stimmen mit der Realität nur selten überein.Beispiel: Vorgestern sollte es laut Wetterbericht regnerisch werden und es war der erste richtig heftige Sonnentag, den wir hatten. Die Temperaturunterschiede zwischen Nacht und Tag sind kaum wahrnehmbar. Nur sobald die Sonne rauskommt, kann man sich nur noch ein schattiges Plätzchen suchen, weil das einfach zu heiß ist. Die Luftfeuchtigkeit liegt so zwischen 75% und 80%, was die gefühlte Temperatur gegenüber der realen deutlich erhöht. Ohne eine leichte Brise ist es schnell sehr unangenehm warm.Selbst wenn man ruhig da sitzt, treibt es einem den Schweiß aus allen Poren - man kann das gut mit diesen Bio-Saunen vergleichen, die es gibt. Wenn es denn mal einen Regenschauer gibt, dann kommt der überaus heftig, begleitet von Sturmböen und der ist aber auch so schnell wieder vorbei, wie er begann. Laut Klimadiagramm sollte es im Juni ca. 6h Sonnenschein am Tag geben, die werden in diesem Juni sicher nicht mehr erreicht.
Buddhistische Sehenswürdigkeiten Ganz hier in der Nähe gibt es ein Kloster, in dem ein mumifizierter Mönch im Glaskasten ausgestellt wird.Faszinierend daran finde ich, dass der Mönch das testamentarisch festgelegt hat, dass er ausgestellt wird, wenn er mumifiziert und nicht verwest. Er hat ein normales weltliches Leben geführt, verheiratet, 6 Kinder und ist mit 50 Jahren dann ins Kloster gegangen. Und war eben ein ganz bewunderter und angesehener Mönch. Das Sala, in dem er ausgestellt ist, hat Bangkok Airways gesponsort. Man kann direkt bis auf den Klosterhof mit dem Auto fahren. Das Gebäude, in dem der Mönch sitzt, wirkt im Vergleich zu anderen Häusern eher schmuddelig. Das liegt zum einen vielleicht daran, dass so viele Touris Räucherstäbchen abbrennen und Blattgoldpapier umherfliegt, aber insgesamt wirkte das alles nicht sehr gepflegt. Was mich wundert. Auch der große Tempel des Klosters war keineswegs sehr ordentlich. Hinter der Buddhastatue war die Wand mit Farbspritzern vom Bemalen des Buddhas übersät, und es lag aller möglicher Kram umher.Beim großen Buddha, dem Wahrzeichen der Insel, der auf einer kleinen Insel sitzt, war mir auch schon aufgefallen, dass die Heiligtümer offenbar nicht besonders akribisch gepflegt werden. So eine Tempelanlage wirkt für einen im Buddhismus nicht bewanderten Mitteleuropäer eher ein bisschen wie Rummel. Die vielen Schlangen und Geister, die mit bunten Glasstückchen oder Spiegelstücken beklebt sind, erinnern mich einfach daran. Trotzdem finde ich es unangenehm, wenn Touristen zum einen leicht bekleidet und zum anderen mit Schuhen in den Tempeln herumlatschen.Das liest man ja nun überall, dass man die Schuhe ausziehen muss und sittsam bedeckt sein soll (bei Frauen Schultern und Oberschenkel auf jeden Fall bekleidet). Aber die Höflichkeit des Thai gebietet es dann vielleicht, dass keiner ermahnend einschreitet. Einen Brauch verstehe ich nicht, finde ihn aber merkwürdig:
Tierwelt III Schmetterlinge gibt es in großer Vielfalt, in allen Farben und Größen.Obwohl im Reiseführer steht, dass man eigentlich nur im März welche beobachten kann im Schmetterlingsgarten. Vögel gibt es natürlich auch. Lustig ist das Geräusch, dass die Geckos nach erfolgreichem Fang machen. Dabei sind auch die kleinen ziemlich laut. Über die Wassertierwelt habe ich ja auch noch gar nichts berichtet. Essen Das ist nun ein derartig weites Feld....Wir hatten ja vor, wie immer im Urlaub mit den Produkten des Landes selbst zu kochen. Aber bislang haben wir außer einer Tütensuppe noch nichts selbst zubereitet. Und das liegt eigentlich nur daran, dass man wirklich sehr preiswert sehr gut essen kann. Es gibt eine derartig große Anzahl von Lokalen, unvorstellbar. Meistens sind wir auch die einzigen Gäste, ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass momentan Nebensaison ist und nur wenige Touristen hier sind. Wir mögen das Nahrungsangebot sehr, wenngleich wir uns auch meistens auf Chicken als Fleischquelle beschränken. Es gibt auch frittierte Frösche auf der Speisekarte! Mir hat bis jetzt am besten geschmeckt ein spicy glas noddle salad und ein spicy fried egg salad. Das war beides ziemlich exotisch für mich, hatte ich so noch nie gegessen. Aber es war sehr lecker und sehr scharf. Es wird unheimlich viel Knoblauch verwendet, nahezu bei allen Gerichten und ich meine auch wirklich unheimlich viel! Also für eine Portion können schon mal 1-2 Knollen (jawohl!) zum Einsatz kommen. Der Thai-Knoblauch hat eine ganz dünne Schale und meistens werden die Zehen ungeschält verarbeitet. Und es wird viel Koriandergrün verwendet, den Geschmack beginne ich zunehmend zu lieben. Ansonsten ist Thailand berühmt für Kokosmilch-Suppen, die sind sehr mild und mit viel Gemüse. Und ein Thai-Curry ist überraschenderweise eher eine Suppe als das, was man von den indischen Currys her kennt. Ich mag am liebsten gebratene Nudeln oder Reis mit Gemüse und Garnelen. Wir probieren immer alles mögliche aus von den Speisekarten. Bei einem Gericht war mal etwas dabei, das zunächst wie relativ große Erbsen aussah. Desserts werden nach dem Hauptgang nicht angeboten. Einkaufen In den Geschäften geht es ja ganz einfach, so wie man das von zu Hause kennt.Aber an den zahllosen Ständen.... das ist sehr gewöhnungsbedürftig! Nehmen wir zum Beispiel Platzdeckchen, die wir uns gern mitnehmen wollten. Am ersten Stand kosteten diese 500 Baht, am nächsten 450, dann 380, dann 550. Das sind ja doch recht beachtliche Preisunterschiede oder? Also nahmen wir uns ein Herz und boten dem am letzten Stand 350. Er wollte nicht, da sagten wir, dass wir eben zu dem anderen Stand gehen würden, wo sie nur 380 kosten und siehe da, er verkaufte sie uns für 380! An den Ständen hängen nirgendwo Preisschilder, aus den eben geschilderten Gründen. Die Stände haben ein ziemlich homogenes Angebot, es gibt überall das gleiche mit geringen Sortimentsspezialisierungen: Da sind die Stände mit Sarongs und T-Shirts, dann welche mit nachgemachten Diesel-Hosen, dann Stände mit gefälschten Uhren, welche mit Seifenschnitzereien, welche mit gefälschten Bildern und mit Schmuck. Besonders die Bilderfälscher finde ich ja sehr interessant: diejenigen, die das etwas professioneller betreiben, haben einen dicken Kunstkatalog liegen, da kann man sich beliebige berühmte Bilder der Kunstgeschichte raussuchen, die dann auf Wunsch angefertigt werden. Rund um so einen Stand riecht es auch richtig nach Ölfarbe und man kann die Meisterkopierer auch bei der Arbeit sehen. In den kleineren Dörfern haben die Verkaufsstände deutlich gemischteres Angebot, es liegt auch mal eine Ananas oder Shampoo zum Verkauf bereit. Da sich so etwas immer im Wohnzimmer abspielt, haben diese Stände auch immer geöffnet, sobald die Bewohner wach sind. Thaisitten IV Straßenbau geht so:Man kratze etwas Dreck weg, so dass eine halbwegs ebene Fläche entsteht, dort breite man etwas Stahlgeflecht als Armierung aus, lege so etwas wie eine Eisenbahnschiene als Randbegrenzung aus und dann kippe man Beton hinein. Der Beton wird selbstverständlich von Hand (und meist von Frauenhand) abgezogen. Fertig ist die Straße. Feuerwerk gibt es gern und oft. Die Gründe liegen für mich im Verborgenen. laute Musik und unverständliches Zeugs schreien. Fenster sind entweder aus Holz oder bestehen aus Glas-Lamellen, die gedreht werden können, damit Luft herein kann. So richtig normale Fenster gibt es selten. In den Nobelbauten herrschen getönte Scheiben vor. Bordsteine sind selten niedriger als 40cm. Das macht das Spazieren bei der Hitze zusätzlich beschwerlich.Internetcafes Auch etwas sehr interessantes.Es gibt sie nahezu in gleicher Anzahl wie Verkaufsstände oder Kneipen - also unheimlich viele. Und die sehen auch sehr abenteuerlich aus zum Teil. In manchen gibt es freien Kaffee zum Surfen. Manche allerdings sind auch richtig schick. In einer Zeitung habe ich einen interessanten Artikel von einem Webservice-Anbieter gelesen, der schrieb, dass die Geckos das größte Problem seien. Die würden gern im Inneren von Computern brüten und durch ihre Fäkalien die Rechner ruinieren.
Zitate aus der Touristenzeitung Samui Welcome Die Juni-Ausgabe dieser zweifellos hochinteressanten, informativen Zeitung lag für uns bereit.Und ich habe mich köstlich amüsiert beim Lesen. Deshalb will ich die absoluten Highlights der Artikel hier integrieren. Da hat sich offenbar ein echter Philosoph als Schreiber der deutschen Beiträge verdingt! Man beachte den lockeren Schriebstil! Die Zitate sind echt, komplett so abgetippt von mir..... Und den Text gibt es auch in englischer Version, da weicht er aber schon etwas ab. Als ich jetzt nach Zitaten suchte, konnte ich mich kaum entscheiden, diese Zeitung hat einfach das besondere Etwas! Es gibt jedoch auch ruhigere Strände und namenlose kleine Sand- oder Felsbuchten, wo man sich in Ruhe über bzw. unter Wasser vergnügen kann, sei's mit der eigenen Frau oder der lokalen Gespielin. Das ist Natur par Excellence. Dann ist Relevanz irrelevant, fern von Bundesliga, Finanzamt, Tagesschau, Bildzeitung und Thomas Gottschalk. Das Strandleben ist generell entspannend und trotzdem unterhaltsam. Eine oft gehörte Frage ist: You massaaht? (Wollen Sie eine Massage?) Die Strandmasseusen sind meist gut genährt und haben eine zupackende Natur.... Und auch für Voyeure ist gesorgt, denn ab und zu lässt sich die eine oder andere Dame "oben ohne" von der Sonne verwöhnen, und obwohl diese Art der Bräunung in Thailand nicht besonders erwünscht ist. Samui's Taxifahrer sind schon nicht auf den Kopp gefallen, denn sie gehen a priori davon aus, dass alle Samui-Urlauber entweder schlecht sehen oder schlecht hören. Wo man auch geht und steht, ständig wird man angehupt, als ob man nicht selber in der Lage wäre, ein Taxi von einem Elefanten zu unterscheiden und es bei Bedarf anzuhalten. Überhaupt: Hupen ist hier absolut "In". Je weniger es Sinn macht, desto mehr macht's Spaß. Vor allem, wenn man damit jemanden richtig erschreckt, dann ist's erst doppelt lustig: Es gibt viele herrenlose Hündchen, die allgegenwärtig sind. Ob am Strand, im Restaurant oder sonst wo - immer dort, wo man sie nicht braucht, sind sie zu finden. In der Regel sind das alles liebe Kerlchen, die selten zubeißen. Aber Vorsicht ist trotzdem angebracht, auch wenn die Bellos noch so treu-doof dreinschaun. Wie auch immer, das Dog Rescue Center Samui nimmt sich dieser heimatlosen und mitleiderregenden Bellos an (Sterilisation). Wer gerne helfen oder einen thailändischen Fiffi mit nach Hause nehmen will, der rufe an unter 01 893 94 43 und verlangt Tante Brigitte. Die Straßen in Samui hat man noch nicht so im Griff, wie das sein sollte. Seit Jahren wird geplant, gebuddelt und gehackt, doch ein wirklich positives Ergebnis läßt noch auf sich warten. Urlauber, die für gutes Geld angereist sind, müssen sich mit Straßenverhältnissen abfinden, die leider nicht ideal sind. Aber Wunder geschehen nicht jeden Tag. Deshalb: Abwarten und Tee trinken. Dann gibt es noch das Problem der Müllbeseitigung. Es gibt zwar eine hochmoderne Müllverbrennungsanlage, doch Dreck ist leider allgegenwärtig. Und staubig ist's auch, wenn's nicht gerade regnet. Hier bleibt noch viel zu tun. In Samui ist es nicht nur Fischer's Fritz, der frische Fische fischt, nein, es sind ganze Fischerdynastien, die die Kunst des Fischens von Generation zu Generation überliefert haben, nur mit dem Unterschied, dass die Boote heutzutage Motoren haben - ein Luxus, den man sich gerne leistet. Über Luxus-Unterkünfte für Touristen:Das ist zwar finanziell etwas exzessiv, hat aber Niveau. Es war eben schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben. Auf Samui darf übrigens kein Hotel höher als Palmenhöhe gebaut werden und deshalb integrieren sich die Ferienanlagen so richtig prima in die Botanik. Hier hat man sich mal was Effizientes einfallen lassen und die Touristen wissen das zu schätzen. Über eine Organisation, die Schwestern on Samui heißt (ein Frauennetzwerk):Es tut uns leid, aber SOS ist nur für Frauen und schließt nicht unsere lieben Schwestern ein, die einmal Brüder waren! Angela am 27.06.02 |
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