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Meine Rhabarbergeschichte

Als ich noch klein war und das ist schon ziemlich lange her, da ich schnell groß wurde, hatte meine Oma einen Schrebergarten, nicht so spießig, wie das heute ist, nur zum Obst und Gemüse anbauen.

Wenn ich bei ihr war, zum Beispiel in den Osterferien, gingen wir jeden Tag in den Garten, da es dort viel zu tun gab.
Es war zu einer Zeit, als wir noch richtige Jahreszeiten hatten und es auch im Frühling so warm war, dass man draußen sitzen konnte ohne zu erfrieren.

Wir gingen also jeden Tag, die ca 2 km bis zu Großelterns Garten, um zu gießen, Unkraut zu ziehen und zu ernten.
Ich half so gut ich konnte und zum Schluss durfte ich, was eigentlich nur Opa durfte, schöne Muster mit der Harke in die Wege ziehen.
Nach getaner Arbeit saßen wir dann noch beim mitgebrachten Kaffee und Kuchen und bewunderten den Garten.

O.K. soweit so gut, aber wo bleibt nun der Rhabarber?
Nun, es war einer Zeit, als wir noch nicht viel hatten.
Meine Großeltern waren arm und konnten sich den Garten nur leisten, da sie sich monatelang fast nur von ihrer Ernte ernährten, eigentlich super, denn hier war natürlich alles ÖKO. Ich muss nun gestehen, schon immer ein kleines (und heute ein großes) Schleckermäulchen gewesen zu sein. Und habe die Oma immer nach Süßem gefragt, leider hatten sie fast nie etwas, aber ich durfe Obst aus dem Garten essen (meist nur, was runter geflallen war).
Zu Ostern konnte man im Garten prima Eier suchen, oft fand man die sogar noch m Herbst, so fleißig war bei uns der Osterhase damals, aber ich mochte die Eier nicht essen.

Mein Opa, dessen größter Liebling ich war (und er auch meiner), hatte immer Mitleid mit mir. Die Oma war nämlich sehr streng und hatte ihre Ernte schon verplant. Sie kochte alles ein und hatte stets den Keller voll mit den leckersten Sachen. Der Opa also schenkte mir ein Stück Garten, ganz für mich allein, wo die Oma nichts zu sagen hatte. In meinem Garten wuchs und jetzt kommts Rhabarber, rote und gelbe Johannisbeeren und Stachelbeeren. Von allem leider nicht sehr viel, da es in einer relativ dunkelen Ecke des Garten, gleich hinter dem Schuppen war, aber ich war glücklich.

Schon manches Mal hatten Opa und ich in dieser Ecke "gedüngt", da wir keine Toilette hatten, aber damit war nun Schuß. Ich hegte und pflegte meinen Garten und als erstes im Jahr kam immer der Rhabarber, den ich dann auch gleich erntete. Prima meinte Oma und wollte es irgendwie einkochen, aber nicht mit mir. Ich setzte mich an den Gartentisch und wollte den ganzen Rhabarber alleine aufessen, es war ja aus meinem Garten und die Osterferien waren schon fast am Ende. Was ich nicht wußte war wie unendlich sauer dieser Rhaberber ist. Tapfer aß ich ihn trotzdem. Die zweite Stange zog alles in meinem Mund zusammen und war kaum runter zu kriegen. Da hatte der Opa wieder Mitleid und schob mir die Zuckerdose, die noch vom Kaffeetrinken dort stand rüber. Ich tauche den Rhabarber in den Topf und aß genüßlich alles auf. (Ach ja, das gab ordentlichen Durchfall, aber das war egal). Ich aß nun immer meinen Rhabarber mit Zucker und fühlte mich richtig gut dabei.

Eines Tages kamen meine Eltern mich schon früher abholen. Sie kamen in den Garten und hatten eine Kiste unter dem Arm, wo ich nicht reinsehen durfte. Sie diskutierten einige Zeit mit Oma und die zeigte dann in meinen Garten, wo ein Loch für die Kiste gegraben wurde. Als sie fertig waren lachten sie und sprachen nur noch von Assibarber. Ich verstand gar nichts. Was meinten sie mit Assibarber?

Im nächsten Jahr wuchs der Rhabarber in meinem Garten wie blöde. Es war mindestens 3 mal soviel da wie im Vorjahr und ich freute mich riesig. Als ich davon ernten wollte, wurden meine Mutter und meine Oma plötzlich böse und verboten es mir. Was sollte das nur. Und dann lachten sie und meinten, das wäre nun kein Rhabarber mehr sonder Assibarber und den könne man nicht essen. Ich war sauer und war sicher, dass sie mich anlogen. Sie wollten meinen Rhabarber nur für sich haben. Aber auch sie ernteten ihn nicht und so musste ich zusehen, wie er einging.

Dann fiel es mir plötzlich ein. Als ich im letzten Jahr aus den Osterferien kam, hatten meine Verwandten plötzlich einen neuen Pudel, Susi. Ich glaubte nun zu wissen, wo Assi geblieben war.

Im Jahr drauf aß ich wieder Rhabarber mit Zucker, der immer schöner wuchs, dank Assi.

Herzliche Grüße von Lilla am 07.06.06 (übrigens Lilla haben mich meine Großeltern immer genannt)
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