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Das Fussballspiel ohne Hund

Kleine Sprachkunde:
Der Hund spanisch: el perro
gallego: o can (sprich: o ggann)

Wir kamen vom Reiten zurück, patschnass, durchweicht bis auf die Haut.
Es hatte freundlicherweise gerade zu Anfang unserer Reitstunde zu schütten angefangen. Dennoch wollten wir lieber draussen reiten als in der Halle. Dort ist es einfach zu eng. Und wegen der Winterzeit ist es jetzt also auch noch dunkel. Sobald wir zuhause ankamen, ging ich ganz schnell den Hühnerstall schliessen, dann wechselten wir die ganze Kleidung. Und dann hatte ich absolut keine Bock mehr darauf, das Nachtessen zuzubereiten.
Also beschlossen wir, ein neues Lokal auszuprobieren.

Bei der Ankunft stellten wir erstaunt fest, dass alles zugeparkt war.
Wir quetschten den Wagen noch in eine versteckte Lücke und gingen hinein. Das Lokal war gerammelt voll. Allerdings nur Männer, und alle standen. Die Tische waren frei. Der Fernseher lief, wie er eben immer läuft in Spanien. Ach so, natürlich, Es war Dienstag, und es war Champions Ligue. Im Riazor traf Depor auf die Bayern. Darum das viele Volk. Wir setzten uns an einen Tisch, so weit wie möglich vom Fernseher entfernt, mit dem Rücken zum Apparat.
Es genügte, wenn man von Zeit zu Zeit hinhörte.

Fast alle Männer standen ebenfalls mit dem Rücken zum Gerät. Nur einer oder zwei überwachten das Geschehen, die anderen diskutierten offenbar über die Jagd. Es ging um einen Hund. In Galicien ist die Jagd sehr wichtig, Jagdhunde werden auf der zuständigen Behörde registriert mit Foto und allen Daten bis hin zum Wert.
Ein Jagdhund ist eine kostbare Sache. Einer der Hunde musste sich verletzt haben. Die Diskussion war laut und animiert. Mit halbem Ohr hörte ich hin, der Rest meiner Aufmerksamkeit wurde vom Essensangebot beansprucht. Wir bestellten. Im Fernsehen gingen gerade die Aufstellungen über die Mattscheibe. Die Diskussion über den Hund wurde noch lauter. Dann begann das Spiel.
Unser Essen kam. Es roch himmlisch und sah gut aus. Es war auch gut.

Der Lärm im Fernseher wurde lauter, der "Aufpasser" begann zu hüpfen und zu rufen. Alle schauten zum Bild, ich auch.
"Oh, hätte ja sein können! Benahe, beinahe! Schade. Aber der im Tor ist genau so gut wie...."
Mir ging nicht bloss ein Licht auf, ein ganzer Kronleuchter war das.
Die hatten ja gar nicht über einen Hund gesprochen.
Nein: Die Spanier sprechen deutsche Namen ungefähr genau so gut aus wie Deutsche die spanischen (Entschuldigung). O can: Oliver Kahn.
Das Fussballspiel ohne O. Kahn.

Verena am 30.11.02


wunderschöne Stiefmutterlinie

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