Suche!
Impressum
Datenschutz

home - zum Eingang
zum Club - tritt ein
zur Forenübersicht
zum Chat

Kleinanzeigen
Eltern
Rezepte
Handarbeiten
Küchentipps
Haushaltstipps
Körperpflege
Heirat
Liebe
Diät
Buchtipps
Schreibstube

-Weiberecke
-Hausfrauenreport
--Neues von der Hausfrau
-Männerecke
-Wühltisch
-Umfragen

 

Link zur Schreibstube

Natural born Macho

Aus meiner bis jetzt 2 Jahre andauernden Erfahrung mit einem Jungen kann ich Dir jetzt schon sagen:

Machos werden geboren, nicht erzogen!

Ich kann nur hoffen, daß ich die Gene meines Sohnes noch weitgehend überlisten und aus ihm einen gesellschaftsfähigen Mann machen kann. Was er sich nämlich jetzt leistet, grenzt schon an Frauendiskriminierung:
Ein Schnuller im Mund? Der wird nur rausgenommen, wenn eine entsprechende Bemerkung von einem Mann kommt. Frauen werden verächtlich angeguckt oder, wenn es denn die Mutter ist, angeprustet (phrrrr...).
Eiskunstlaufen im Fernsehen? Wird auf der Stelle nachgemacht, gedreht, gesprungen, das Bein gehoben (jaja, der Vergleich mit einer männlichen Tierart ist gestattet). Allerdings nur, wenn Paare oder Männer laufen. Laufen die Frauen, dann ist es sicher unter seiner Würde, denn er setzt sich nur auf das Sofa mit der Bemerkung: Mann? Eis?
Seine Schwester ist nackt? Sofort hinterherlaufen, gröhlend und jauchzend "Popo, Popo" schreien und versuchen, denselben anzutatschen.
Eine volle Windel? Nur unter allergrößtem Protest darf Muttern dem Goldjungen den Hintern saubermachen. Bei Vatern ist das Geschrei nur halb so laut...
Man(n) hat sich wehgetan? Die liebevoll ausgebreiteten Arme der Mama werden geflissentlich und lautstark um sich schlagend übersehen
(Neeeiiin, de Papa!).
Man(n) soll ins Bett? Aber das Ganze bitteschön nur bei Papa auf dem Arm.
Andere Situationen des männlichen Lebens sehen wie folgt aus:
Ein Ball in Sicht? Wird aufgehoben, gekickt (mit Anlauf!), mit dem Leben verteidigt und mit dem Schrei "Tor!!" kommentiert.
Ein Stock auf dem Spielplatz? Wird a tempo aufgehoben, rumgefuchtelt, "peng" geschrieen oder auf den Sand bzw. die gemütlich hochgelegten Füße von Mama eingedroschen (übrigens saß der Papa daneben und hatte ebenfalls die Füße hochgelegt, allerdings unbehelligt).
Eine Zeitschrift auf dem Tisch? Hoffentlich ist ein Auto drin, sonst ist sie nicht akzeptabel ("Auto, Auto, Auto...").
Lieblingsfernsehsendungen? Fußballspiele und Formel 1.
Jetzt könnte frau natürlich bösartig werden: Irgendwas muß diese Mutter falsch machen. Ich schwöre bei meinem Leben: Mir liegt nichts ferner als einen Macho großzuziehen. Mein Göttergatte kann staubsaugen und -wischen, Windeln wechseln, Kinder und Geschirr waschen, den Tisch decken, abräumen und die Küche putzen und er tut es auch vollkommen selbstverständlich. Die einzige Trennung der Aufgaben haben wir in Punkto Wäsche (ich), Bad putzen und Betten überziehen (er). Was also läuft da falsch? Oder läuft gar nichts falsch?
Also Carola:
Ich sage mir einfach, es ist alles normal, denn alles andere brächte mich doch ernsthaft zum Nachdenken. Wahrscheinlich sind Jungen, ob zwei oder mehr Jahre alt, in dieser Beziehung nicht ernstzunehmen. Was bringt sie dazu, einen Stock sofort als Waffe zu sehen? Was ist so toll an Autos und an Fußbällen? Vielleicht kann ja der eine oder andere Deiner Leser (aus der Erinnerung an die Kindheit oder Erfahrung mit eigenen Gören) diese Fragen beantworten. Sollte es an den Genen liegen, habe ich auf jeden Fall noch einiges zu tun (stöhn!). Und sonst sagt mir bitte irgendwer, wie man diesem Männlichkeitswahn begegnet!
Ich fühle mit Dir
Susanne
dies schrieb Susanne mir als Antwort auf mein leichtes Erschrecken, ab Mai einen Sohn zu haben... :-)

"natural born macho..." von Susanne auf der Weiberseite (ein Beobachtungsbericht, dem ich zu mindestens 98,73% zustimme) bedarf UNBEDINGT der Ergänzung.

Ein befreundetes Paar hat einen sechsjährigen Sohn und eine zweijährige Tochter. Sohnemann sitz am Tisch und futtert den letzten Rest seiner Schokoladen-Ostereier. Töchterchen hat ihre schon am zweiten Tag weggeputzt und schielt mit unverholenen Gelüsten auf Brüderchens Schokoladenschatz. Bis sie sich beherzt zum Angriff entschließt. Sie nähert sich dem Bruder von rechts und fordert laut: "Sotolade hamham!"

Brüderchen, der nur zu gut weiß, wo Schwesterleins eigener Anteil verblieben ist, lehnt kategorisch ab: "Nein!". Basta.

Das zweijährige Schwesterchen bleibt einige Augenblicke verdattert stehen und sinnt auf eine bessere Zukunft. Nach einer kurzen Denkpause:

Schwesterchen schleicht auf Zehenspitzen hinter den Stuhl herum. Auf der linken Seite nähert sie sich ganz leise. Sie schaut Büderchen an, hält das Köpfchen schief, lächelt ihm mit allerliebreizendstes Lächeln an und seufzt in unvergleichlicher verführerischer sanftmutiger Tonlage: "Sotolaaade?"

Brüderchen schaut sie ganz verwirt an ....... und gibt ihr den Rest von seinem Schokoladenei.
Von ihrer Mutter kann sie es kaum gelernt haben, denn die ist so was von burschikos, daß ich eher vermute, sie weiß nicht einmal wie frau das Wort "Verführen" schreibt.
Leo


wunderschöne Stiefmutterlinie

Hausfrauenseite