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Wie Jamie meinen Mann zum Kochen brachte

Als ich meinen Mann kennen lernte, war er das, was ich als "kulinarischen Analphabeten" bezeichne.
Ich meine das nicht böse, aber es ist die treffendste Beschreibung seiner damaligen Fähigkeiten. Er war fantastisch im Pizzakarton-aufreißen und Fertigsoße-erwärmen; fertig.
Am Anfang unserer Beziehung half er mir beim Gemüse schneiden, brauchte aber wesentlich länger als ich, sodass wir uns in unserer winzigen Küche (ca. 6qm) ständig im Weg standen. Mich hat die Enge und seine Langsamkeit so genervt, dass ich ihn immer öfter aus der Küche warf, bis er mir irgendwann gar nicht mehr half. Ja, jetzt ist der richtige Zeitpunkt die Hände über dem Kopf zusammen zu schlagen und über meine Blödheit den Kopf zu schütteln.
Nach unserem Umzug in eine Wohnung mit einer doppelt so großen Küche war ich nicht länger bereit, mich alleine um das Abendessen zu kümmern. Anfangs half er etwas widerwillig, aber dieses Mal warf ich ihn nicht aus der Küche (auch nicht, als eine Tomate auf dem Boden landete und die Küche wie nach einem Massaker aussah).

Letzten Sommer schauten wir eine Sendung von Jamie Oliver und mein Göttergatte war von den raffinierten Gerichten und deren einfacher Zubereitung fasziniert.
Kurze Zeit später versprach er mir im Urlaub, dass er Zuhause etwas aus unserem Jamie-Kochbuch (war ein Hochzeitsgeschenk von Freunden) für uns kochen würde.
Ein tolles Versprechen!
Zurück in Deutschland erinnerte ich ihn immer wieder daran und ihm fielen ständig neue Ausreden ein. Angedrohten Kochstreiks entkam er mit Pizzaservice oder Fastfood.

Zwischen den Jahren war es dann endlich so weit:
Er suchte sich ein Rezept aus, kaufte ein und verbannte mich für einen Abend aus der Küche.
Das Ergebnis war lecker und für den ersten Versuch richtig gut!
Als Entschädigung für die entgangene Silvesterparty (er sollte Karten besorgen und hatte sich nicht darum gekümmert) stellte er sich erneut an den Herd und kreierte uns ein leckeres Menü mit drei Gängen.
Statt im neuen Jahr den Kochlöffel wieder an den Nagel zu hängen, traute er sich wenig später an Pizza heran.
Beim Teig sollte ich helfen und das Kneten der anfangs klebrigen Masse überließ er schließlich mir, es war nicht sein Ding.
Dafür schnitt er fleißig die Zutaten für den Belag.
Mittlerweile kocht er fast wöchentlich für uns und ein weiters Kochbuch von Jamie wartet darauf, von ihm getestet zu werden.

Vor einem Jahr hätte ich nur den Kopf geschüttelt, wenn jemand behauptet hätte, dass mein Mann sich um das Silvesteressen kümmern würde und von regelmäßigen Abendessen an den Wochenenden hätte ich nicht mal zu träumen gewagt.

Zum Schluss muss ich noch einen Satz loswerden:
Jamie, Du bist mein Held!

Liebe Grüße,
Caro am 04.05.05

wunderschöne Stiefmutterlinie

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