Feline über ein Erlebnis im Straßenverkehr
Kürzlich erlebte ich in Krefeld eine kleine Begebenheit, die viel über unseren Umgang mit Hindernissen aussagt, wie ich finde. Ich war mit meinem alten VW-Bus auf dem Weg zu einer pädagogischen Fortbildung, als ich am Zielort feststellen musste, dass es in der kleinen Strasse vor dem Veranstaltungsgebäude nur sehr wenige Parkplätze gab. Gerade hatte ich auf der gegenüberliegenden Seite, parallel zur Fahrbahn, eine Lücke entdeckt und meinen Bulli in einer Einfahrt gewendet, als ein roter VW-Golf vor mir zum Stehen kam und sich anschickte, den Parkplatz zu erobern. Die junge Frau am Steuer (sie war tatsächlich blond, aber das tut nichts zur Sache), Nach drei Fehlversuchen gab sie auf, lenkte das Vehikel zurück auf die Fahrbahn und begann nun damit, den Wagen rückwärts in die Parkbucht zu manövrieren. Dabei schlug sie das Lenkrad erst zu weit, dann zu flach ein, Amüsiert und ungläubig zugleich beobachtete ich ihr Treiben, und schließlich, Das war meine Chance: Ich sortierte meine Unterlagen, holte meine Tasche aus dem Kofferraum, verschloss das Auto Gehört Ihnen der VW-Bus vor dem Haupteingang? Ertappt drehte ich mich um: Nein, nein, schüttelte die Dame den Kopf und strich sich atemlos eine Haarsträhne aus dem Gesicht, Na, vielleicht liegt es daran, dass mein Bus keinen Hindernis-Melde-Sensor besitzt
und deshalb nicht piepsen kann? ... Na klar, lachte ich und ließ sie verblüfft zurück. Vielleicht war das ja nicht besonders nett von mir. Aber ist diese Geschichte nicht bezeichnend? Da schafft es eine junge Frau nicht, ihren verhältnismäßig kleinen Wagen
in eine ganz normale Parklücke zu lenken, und warum: Aber vielleicht würde uns ja viel mehr gelingen, - Und wenn wir uns hin und wieder auch ein bißchen Gottvertrauen gönnen. Ich erinnere mich da an eine Szene in unsere Küche, Während ich den Salatkopf wusch, schob er sich plötzlich einen Schemel vor die Anrichte
und begann mit einem ziemlich scharfen Messer, das Gemüse zu schneiden. Achte auf Deine Finger! Woraufhin der Kleine zusammenzuckte, sein Tun unterbrach, die Augen verdrehte und schimpfte: Mensch, Mama! Du solls doch nich dazwischen-quatschen, wenn ich arbeite! Na, weil ich mir dann Sorgen mache und nicht möchte, dass Du Dich verletzt!, Dann musst Du aber doch nich immer dazwischen quatschen, oder? Dann kannst Du doch auch einfach leise beten! Im Rückblick denke ich: Herzlich, Eure Feline am 03.09.13 ![]()
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