Die Abenteuerreise ins Saarland führte Saarbini zu Puschel-TV
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Im Dezember letzten Jahres habe ich eine Abenteuerreise ins Saarland unternommen. Grund und Anlass dazu waren einerseits meine immer noch Verbundenheit mit dem Saarland überhaupt, wo ich mehrmals jährlich mal ein Wochenende oder auch länger verbringe, um Freunde und Familie zu besuchen, und andererseits der Gewinn von 2 Eintrittskarten ins Fernsehstudio Saarbrücken zur Aufzeichnung einer Sendung von Puschel-TV mit Alfons. Einige wenige Hausfrauen werden ihn vielleicht kennen, den hübschen Franzosen, der zwar schon einige Jahre in D lebt, aber noch einen reizenden Akzent pflegt und in seinern Sendungen solche sinnfreien Fragen bei Umfragen auf der Straße stellt wie: Sind Sie der Meinung, dass Heterosexuelle auch ein politisches Amt bekleiden dürfen ? Der eigentliche Gag sind dann die Anworten der Gefragten. Vom Stuhl gerissen hatte mich damals der Beitrag über die schwäbische Kehrwoche. Seither bin ich Fan dieses skurrilen Menschen :-) Da die Aufzeichnung im Dezember stattfand, wollte ich dann direkt ein Wochenende nutzen, um den schönen Saarbrücker Weihnachtsmarkt zu besuchen. Es war mir wichtig, dort rasch anzukommen, weil ich in der Kürze der Zeit nicht die üblichen 5 Stunden in der Bahn sitzen mochte, die es regulär dauert von Köln nach Saarbrücken, durch die Eifel, mit Umsteigen usw. So fand ich eine Verbindung mit dem ICE ab Köln bis Mannheim, von dort aus mit dem TGV nach Saarbrücken, gesamte Fahrtzeit 3 Stunden. Der Rückweg sollte dann in umgekehrter Reihenfolge stattfinden, TGV von Saarbrücken nach Mannheim und dort ICE nach Köln. Früh gebucht, sind solche Fahrten auch günstig, und man kann regelrechte Schnäppchen machen, wobei man auch für wenige Euros Preisdifferenz statt der 2.Klasse 1.Klasse fahren kann, was ich jedem empfehlen möchte, der gerne etwas mehr Platz für sich hätte. Womit keiner gerechnet hat: der Dezember fiel letztes Jahr völlig überraschend auf einen Wintermonat, und da fällt gelegentlich auch schon mal etwas Schnee. "Hauptsach, gud gess, geschafft hann mr schnell" oder: nur "Mir Mache uns kään Stress !" Ein Lebensgefühl, welches sich durch den ganzen Alltag spiegelt, und uns nach den Anstrengungen der letzten Wochen und Monate zuhause wirklich eine Erholung brachte. Und zum erstenmal seit Jahren hab ich einen wirklich gemütlichen Weihnachtsmarkt erlebt, ohne Drängeln und Schubsen, und was das schönste war, ohne Betrunkene Mitbürgerinnen und Mitbürger. Die Büdchen mit handwerklich gefertigten Kleinigkeiten waren originell, eine traditionell ausgerichtete Stände gabs mit Christbaumschmuck, Kinderspielzeug usw., Silberschmuck und ganz viele Mützen, Schals und Handschuhe in allen Formen und Farben und Materialien, und genügend Fressbüdchen mit den einheimischen Spezialitäten wie Dibbelabbes, eine Art Kartoffelkuchen, mit Milliarden Kalorien und nicht eben gallenfreundlich, welchen ich mir verkniffen habe. Einen Laden von Lebkuchen Schmidt habe ich nur von aussen bewundert, die Sachen sind einfach zu gut und ich bin da leider sehr anfällig, wenn was auf dem Tisch steht. Also, Hände weg, dachte ich mir, nur Augen auf, aber der Mund blieb zu ! Das Highlight des Weihnachtsmarktes war das Christkind, welches in einer Wolkenkutsche unter dem Schlitten des Weihnachtsmannes und seiner Rentiere an einem Hochseil quer über den Weihnachtsmarktplatz am St. Johanner Markt in Saarbrücken mehrmals täglich seine Strecke zieht. Zunächst dachte ich, es handele sich um Pappmachékameraden, aber es haben sich tatsächlich dann lebendige Artisten in den Fahrzeugen befunden. Ich bewundere deren Schwindelfreiheit und Mut, sich sowas freiwillig anzutun. Die Aufzeichnung im Saarbrücker Sender haben wir sehr genossen, fanden Alfons witzig wie immer und haben sehr viel gelacht. Unser Zug, der uns aus Saarbrücken nach Mannheim bringen sollte, der TGV, hatte bereis mehr als 1,5 Stunden Verspätung, so dass wir den Anschluss natürlich auch verpasst hätten. Sämtliche Züge, die aus Frankreich eintreffen sollten, wie der TGV, hatten bereits mit stundenlangen Verspätungen zu kämpfen wegen der gedrosselten Geschwindigkeit auf der französischen Seite, und später dann den vereisten Weichen und Oberleitungen auf der deutschen Seite der Fahrstrecke. Das Ende vom Lied war, dass wir im Bahnhof dann die Zugaufhebung unserer Fahrkarte erhielten und mit dem Regionalexpress von Saarbrücken an der Saar entlang nach Trier fuhren, sodann von Trier nach Koblenz, und von Koblenz nach Köln. Die Fahrtdauer ca. 3 Stunden, durch eine unbeschreiblich schöne Gegend gefahren waren und sehr viel mehr gesehen hatten, als wir das im TGV erlebt hätten. Da wir 1.Klasse-Tickets gebucht hatten, die beim Buchungstag nicht wesentlich teurer waren als 2.Klasse, hatten wir das Glück, auch tatsächlich schöne Sitzplätze am Fenster zu ergattern. Wir hatten uns am Saarbrücker Bahnhof noch mit genügend Proviant eingedeckt und Lesestoff und hatten eine sehr vergnügliche Rückfahrt. Mit dem Auto hätte ich diese Strecken nicht fahren mögen, ab Köln durch die Eifel oder gfs. durch den Westerwald über Koblenz, diese Gegend ist mir zu allen 3 Jahreszeiten sehr angenehm und ich liebe sie, allerdings nicht bei Schnee. So freue ich mich, dass ich eine schöne Zeit dort hatte. Alles in allem ein gelungener Ausflug, den ich demnächst wiederholen möchte. Liebe GrüßeSaarbini am 11.01.11 |