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Angst vor dem Zahnarzt

 

Yoga gegen die Zahnarztangst

Mehr zur Angst beim ZahnarztHeutzutage habe ich keine Angst mehr vor dem Zahnarzt. Früher hatte ich aber welche.
Das kam daher, dass mir am Tag vor meinem 16. Geburtstag 2 Backenzähne ohne Betäubung gezogen wurden, und an meinem 16. Geburtstag dann nochmals 2 Backenzähne. Diese Zähne hatten eine Wurzelentzündung, von Wurzelbehandlungen für die Zähne armer Dorfkinder hielt der Dorfzahnarzt eben nix.
3 Monate zuvor hatte ich Angina, und nach der Angina kamen die Mandeln raus. Im Dorfkrankenhaus, und zwar war das eine recht brutale Metzelei. Ich durfte den Mund weit aufmachen, und schon haute die Schwester mir Spritzen in den Hals. Den Rest der Prozedur zu schildern erspare ich euch und mir lieber. Daher war ich nicht unbedingt sehr schmerzunempfindlich.
Lieber wäre mir eine Betäubung gewesen, aber die war 1970 noch nicht im Heil- und Kostenplan der AOK vorgesehen, oder der Dorfzahnarzt hatte gerade keine mehr da. So musste es eben ohne gehen. Jahrelang hat mir das Erlebnis gelegentlich zugesetzt, ich habe meine Zähne geschrubbt wie irre, damit bloß nichts dran kommt.
Obwohl die Wurzelentzündung ja nicht von mangelnder Pflege kommt, die Pflege war ansich ok. In Köln musste ich dann mal zum Zahnarzt wegen Zahnschmerzen und hatte schreckliche Angst.
Der Zahnarzt war mir empfohlen von einer Kollegin, es war ein sehr netter älterer Herr mit einem weissen Kittel und freundlichen Augen. Seine Praxis lag direkt am Zoo. So habe ich mit mir selbst einen Handel abgeschlossen, wenn ich den Mund richtig weit aufmache, dann gehe ich anschliessend in den Zoo.
Das half.
Der Zahnarzt merkte mir meine Angst an und fragte mich danach. Nach der Schilderung ging er dann immer recht sorgsam mit mir um, und ich denke, das Gegenbeispiel fiel so günstig aus, dass sich die Angst nach und nach gelegt hatte. Ich kann mich aber an regelrechte Panikattacken erinnern, wenn ich an die erste Zeit nach dem Zähneziehen beim Dorfzahnarzt dachte.
Das war echt schauderhaft.
Heute gehe ich mit Ängsten so um, dass ich mir den schlimmsten Fall vorstelle, der mich treffen könnte.
Und hoffe ganz einfach, dass er nicht eintritt, und wie weit ich bereit bin, etwas auszuhalten, hat sich auch sehr erweitert.
Als Mutter weiss man sowieso, dass vieles schnell vorüber geht und nicht wirklich schlimm ist, ausserdem will man natürlich als gutes Beispiel dienen, und wird so unvermittelt zur Heldin im Wartezimmer.

Mein Sohn hatte im Alter von 6 Jahren 2 faule Milchzähne.
Beim Zahnarzt wollte er den Mund nicht öffnen.
Ich habe ihm erklärt, dass er das auch nicht muss. Wir führen halt nachhause, packen seine Sachen und fahren zum Krankenhaus. Er dürfte auch seinen Teddy und seinen Lieblingsschlafanzug mitnehmen, und ich käme ihn dort auch besuchen. Da würden ihm im Krankenhaus schmerzfrei unter Narkose die Zähne repariert. Er könne es sich überlegen, ich wäre ihm nicht böse, wenn er lieber ins Krankenhaus ginge, als hier und jetzt beim Zahnarzt den Mund aufzumachen.
Daraufhin hat er es sich überlegt, und liess sich die Zähne machen.
So hat er erst gar keine Angst entwickelt vor dem Bohren, weil er mit leichteren Zahnschäden dort war und der Zahnarzt ihm nicht wirklich zugesetzt hat.

Ich sehe die ganze Prozedur ein, liebe sie zwar nicht, aber nehme sie in Kauf, damit mir keine übleren Schäden drohen.
So sehe ich das ganze an:
ich gehe hin, um zu vermeiden, dass mir ein größeres Übel zustößt.
Ausserdem hasse ich Mundgeruch, und beim Küssen möchte ich keine unangenehmen Düfte wahrnehmen oder selbst verströmen. Wenn ich manche Gebisse sehe, so denke ich mir auch, dass kann doch eigentlich nicht wahr sein, dass man sich von seinen Ängsten so sehr davon abhalten lässt, was für die Gebisssanierung zu tun. Ich glaube, es ist für manche ganz einfach die Hölle, und sie können sich nicht überwinden. Ich würde einem Menschen, der mich fragte, raten, sich fachmännische Hilfe zu holen, genau so gut, wie es Seminare gegen Flugangst gibt, gibt es auch Möglichkeiten, bei übergroßer Angst vor ärztlicher Behandlung diese mithilfe von Fachkräften zu überwinden.
Es gehört einfach zum Leben, dass man für sich Verantwortung übernimmt, und wem das eben zu schwer fällt, kann sich Hilfe holen. Dafür sollte man sich nicht schämen, sondern einfach die Sache mal angehen und sich nicht unterkriegen lassen.
Watt mutt dat mutt! Augen zu und durch.

Yoga und autogenes Training können viel dazu beitragen, gelassener zu werden.

Stellen wie z.B. die Zahnärztekammer geben die Anschriften von extra geschulten Ärzte für Angstpatienten auf Anfrage an.

Liebe Grüße
Saarbini am 18.02.09

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