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Gedichte Auswahl von Wolfgang Nadler

Kinder,Kinder

Die Eltern wünschen sich ein Kind,
weil sie doch so allein noch sind.
Denn Nachwuchs ist ja nie verkehrt
und steigert den Familienwert.

Doch schon am Anfang entsteht Streit,
obwohl`s noch lange nicht so weit.
"Ich nenn sie Klara", sagt Mama,
dabei ist`s Kind noch gar nicht da.

Und Papa brummt leis vor sich hin:
"Das hat doch jetzt noch keinen Sinn.
Ich will nun endlich einen Sohn,
der mir dann hilft bei meiner Fron."

Doch Mama lamentiert dagegen:
"Nur eine Tochter ist ein Segen.
Von Männern hab ich bald genug,
und außerdem sind Frauen klug."

Jetzt wird`s dem Vater doch zu bunt:
"Ich will kein Kind, nur einen Hund.
Denn der macht meistens was ich will,
und wenn ich schreie, ist er still."

Die Promenadenmischung

Die Beine kurz, der Körper lang,
der Hund ist nicht von hohem Rang.
Gemischt ist er, das sieht man gleich,
das Fell ganz struppig, Haare weich.

Er wedelt freundlich mit dem Schwanz
und dreht sich mehrmals wie im Tanz.
Verächtlich wird er angesehn,
kaum einer bleibt mal bei ihm stehn.

Von edler Rasse, auserkoren,
kann nur der sein, der hochgeboren.
Doch unser Hund ist nicht von Adel,
ein Mischling, ohne Lob und Tadel.

Doch treu ist er bis in den Tod,
so dankt er für das täglich Brot.
Ein freundlich Wesen, stets Gesell,
von wachem Blick, die Augen heIl.

Und die Moral von der Geschicht:
Vergiß die inn`ren Werte nicht.
Schau niemals bei `nem Mischling weg,
der`s Herz hat auf dem rechten Fleck.

Der Karnevalsjeck

Der Tünnes is `ne Kölsche Jung
und hat `nen richt`gen rhein`schen Schwung.
Er lebt und stirbt für Karneval
und feiert ihn fast überall.

Am liebsten tut er Mädchen bütze,
die muß man besser vor ihm schütze.
Denn meistens steht er unter Strom
und spricht dann nur noch über`n Dom.

Der Dom, das Kölschbier, kölsche Mädche,
das spult er ab wie auf `nem Rädche.
Auf jeder Sitzung ist er da
und schreit Alaaf und tätera.

Und wenn der Zug kütt ist er happy,
auf seinem Kopf ein buntes Käppi.
Kamelle, Strüßche wie verrückt,
er ist dann radetoll entzückt.

Am End` sind alle Taschen leer,
ganz ausgelaugt und nichts geht mehr
Wenn dann beginnt die Fastenzeit,
ist er zum Kirchgang gleich bereit.

Dann ist er frommer als die Frommen,
die immer in die Kirche kommen.
Er betet dann: "Oh lieber Gott,
mach mich nur schnellstens wieder flott."

Liebesmühen

Schon früh sucht Erna große Liebe,
damit sie steuern kann die Triebe.
Doch bleibt die Liebe rätselhaft,
weil sie auch manchmal Ärger schafft

Sie müht sich, rackert, lernt beizeiten,
die Liebe wird ihr dann entgleiten,
wenn sie sie unbedingt will halten,
gerade dann wird`s Paar gespalten.

"Ich dummes Weib", denkt Erna dann,
"jetzt weiß ich, wie man fängt den Mann.
Ich koch ihm einen schönen Brei",
und gleich der Liebste eilt herbei.

Der Mann in Liebe heiß entbrennt
und zeigt sich bald ganz ungehemmt.
Davon ist Erna nicht erfreut,
sie hat das Ganze schon bereut.

Denn eigentlich wollt` sie nur Liebe
und nicht des Mannes blanke Triebe.
So sucht sie heute noch vergebens,
die große Liebe ihres Lebens.

Die ideale Frau

Ein junger Mann, noch unerfahren,
fühlt sich jetzt in den besten Jahren.
Er sucht die ideale Frau,
doch kennt er kaum sich selbst genau.

So denkt er sich in seinem Kopf,
'ne Frau muß her mit einem Zopf.
Die Haare blond und möglichst lang
und in der Stimme guten Klang.

Die Lippen voll, sehr schmollig, rund,
von Kopf bis Fuß auch sehr gesund.
Den Po wie eine Entenbrust,
das stärkt in ihm die Liebeslust.

Am liebsten hätt' er sie sehr willig,
und Kleidung gut, vor allem billig.
Damit sie steht auch ihren "Mann",
muß sie im Haushalt kräftig ran.

Egal was er dann zu ihr sagt,
sie muß es schlucken ungefragt.
Auch zuviel Klugheit ist nicht gut,
das nimmt dem Mann im Bett den Mut.

Sein Bild ist schon so festgefahren,
daß er dann auch in späteren Jahren,
die besten Chancen stets verpaßt,
weil's Ideal ist große Last.

Nach Fehlversuchen jeder Art,
hat er als Rest sich dann bewahrt,
nur noch den Traum von einer Frau,
denn seine Wirklichkeit bleibt grau.

Als schließlich ausgeträumt der Traum,
schleppt ihn dann in den Kirchenraum,
'ne Frau, die zu ihm "ja" gesagt,
bevor er überhaupt gefragt.

Oh Mann

Ein Mann, der in die Jahre kommt,
der zweifelt, fürchtet sich und prompt
tritt ein, was er verhindern will,
weil alle Räder stehen still.

Er braucht jetzt Antrieb, Vorwärtstrend
und Libido, wie man sie nennt.
Er holt sich Bücher aller Art
und läßt sich wachsen einen Bart.

Er kauft sich Salben und Tinkturen,
der Körper soll nun besser spuren.
Dann sucht er sich 'ne junge Frau
und färbt die Haare, die schon grau.

Die Glatze blank, das Bäuchlein rund,
die Prostata nicht mehr gesund,
Oh Mann,willst Du Dich jünger machen,
dann werden viele Dich verlachen.

Geschmolzenes Silber

Die Wasserfläche leuchtend schimmert,
fast wie geschmolzenes Silber hell.
Am Horizont die Sonne flimmert,
das Licht ist diesig, gar nicht grell.

Des Meeres Wellen leicht gekraust
und kaum Bewegung ist zu sehn.
Doch unterhalb die Tiefe braust
und Wasserströme heftig gehn.

Das Auge trügt, denn dieser Flimmer
ist nur ein Glanz und Silberschein.
Die Oberfläche zeigt nicht immer,
wo wirklich ist das wahre Sein.

Hände

Du reichst mir Deine Hände,
berührst mich inniglich,
so fließt ein Strom zusammen,
daß es erschauert mich.

Versteck nicht Deine Hände,
sie sind ein Teil von Dir;
nur so kann ich vertrauen,
zeigst Du sie offen mir.

Die Hand, die ich Dir reiche,
ergreif sie schnell und fest.
So bleiben wir verbunden,
auch wenn Du mich verläßt.

Nimm beide Hände, bete,
nur so fließt alle Kraft,
von oben in die Seele,
als wärst Du neu erschafft.

Gefangen im Netz

Wie dünn sind doch die Fäden,
die uns umschlingen fest,
wo sitzt nur diese Spinne,
die uns beäugt im Nest?

Wir können noch so zappeln,
uns drehen hin und her,
die Fäden immer fester,
umwinden uns noch mehr.

Die Fäden, die gefangen
den Menschen allezeit,
sind in ihm selbst gewoben
und machen sich dort breit.

Die Spinne hat gesponnen,
das Netz ganz unsichtbar,
das Leben ist zeronnen,
eh' wir es nehmen wahr.

Ein Sommertag

Schon früh am Morgen schien die Sonne
und tauchte alles in ein helles Licht.
Ich spürte warme Strahlen, Wonne,
ganz hell und klar war plötzlich alle Sicht.

Am großen Fluß bewegtes Leben,
die Menschen schauen fröhlich drein.
Am Weinstock reifen schon die Reben,
gekeltert wird sehr bald der Wein.

Das Gras liegt vor uns frisch geschnitten,
der Duft ist würzig, zart und mild.
Ein Baum steht gerade in der Mitten
und alles wirkt, als wär`s ein Bild.

Wenn sich die Sonne heute neigt,
wir bleiben glücklich, froh und heiter.
Der Tag uns in Erinnerung bleibt,
und morgen geht das Leben weiter.

Spuren

Spuren, die Du hinterlassen,
sind Bilder von Dir immerdar.
Doch kann ich sie nicht richtig fassen,
obwohl sie sichtbar sind und wahr.

Und überall, wo Du gegangen,
Dein Abdruck ist unwechselbar.
Auch wenn dann lange Zeit vergangen,
die Spur ist deutlich noch und klar.

An vielen Orten bist gewesen,
Du hast gescherzt, gelacht, geweint;
noch heute kann ich Spuren lesen,
die mich im Glück mit Dir vereint.

Doch auch von mir Gestalt und Wesen,
Dich hab`n geprägt für alle Zeit.
Du wirst die Spuren immer lesen,
bis hin in alle Ewigkeit.

Abschied

Es ist das letzte Mal, daß ich Dich sehe,
und meine Augen Dich umfassen ganz.
Verzeih` mir, wenn ich nicht verstehe,
daß nun verblichen ist der Glanz.

Es ist das letzte Mal, daß ich Dich spüre,
aus Deinen Händen fließt ein warmer Strom.
Ich fühl`, als wenn mich jetzt berühre,
ein Engel von des Himmels Thron.

Es ist das letzte Mal, daß ich Dich höre,
Du sagst mir nun ein allerletztes Wort.
Versprich, wenn ich Dich jetzt beschwöre,
daß Du nicht weinst, wenn ich geh`von Dir fort.

Es ist das letzte Mal, daß meine Augen weinen,
weil ich muß geh`n, und Du bleibst hier zurück.
Ich kann nur noch im Traume Dir erscheinen,
vorbei ist nun für uns das Lebensglück.

Das Fenster zur Wiese

Ich sitze am Fenster träumend geneigt,
im Blick diese Wiese, die bunt sich zeigt.
Im Grase die Katze,sie wälzt sich und leckt,
den Kopf geduckt, in den Halmen versteckt.

Der sanfte Hügel, mein Blick wandert weit,
die Wiese ist heute im schönsten Kleid.
Und über dem Gras die Schwalben pfeilschnell,
der Himmel bewölkt, das Licht ist hell.

Am Ende der Wiese ein murmelnder Bach,
und Blätter des Baumes bilden ein Dach.
Viel gelbe Blüten mit weiß gemischt,
steh´n eng beieinander, das Gras ganz dicht

. Am Abend, wenn sich die Sonne neigt,
und der Duft der Gräser in die Nase steigt;
ist das Glück vollkommen an diesem Tag,
vergessen sind Mühen und alle Plag.

Tag und Traum

Ist`s Wirklichkeit,
ist es ein Traum,
seh ich nur Deinen Schatten
im großen weiten Raum?

Ich spüre Deine Nähe,
doch bist Du mir so fern;
ich zweifle und ich hoffe,
bist Du für mich ein Stern?

Ich liebe Dich von Herzen,
es ist,als wär`s ein Traum.
Ich fühle mich so schwebend,
fast ohne Zeit und Raum.

Du spürst nun meine Liebe,
doch ängstigt sie Dich sehr.
Verlier die Angst und liebe,
es gibt nichts Schön`res mehr.

Laß Träume uns verscheuchen,
leg fest in meine Hand,
Dein Herz und Deine Sinne,
und knüpfe uns ein Band.

Vertraue mir und glaube,
daß ich umhülle Dich,
mit meiner Kraft und Liebe,
so daß sie stärke Dich.

Rebecca

In der Tiefe Deines Wesens
liegt die Kraft, die Dich erfüllt
und Du breitest einen Mantel,
der uns warm und weit umhüllt.

Diese Kraft, die fast noch schlummernd
tief in Deinem Inneren liegt,
muß ich wecken mit dem Schlüssel,
den uns unsere Liebe gibt.

Von der erdenschweren Tiefe,
die ich stets bei Dir verspür`
werd` ich von Dir angezogen
und Du öffnest mir die Tür

Deine Nähe ist mein Leben,
Deine Liebe meine Kraft.
Alles möchte ich Dir geben,
so wie Gott die Welt erschafft.

Randvoll

Irgendwie bin ich randvoll
mit irgendwas.
Du hast mit Deiner Liebe
mich so aufgefüllt,
daß ich mich fühle
von Dir ganz umhüllt.

Wenn Deine Augen
zärtlich mich umfassen,
fühl ich mich wohlig, ruhig
und sehr gelassen.
Ich bin randvoll
mit irgendwas.
Jetzt hat das Leben für
mich einen Sinn,
denn ganz egal, ob ich
nun tue dieses oder das,
ich spüre, daß ich voller
Leben, eben glücklich bin.

Wolfgang Nadler, ein ehemaliger Polizeihauptkommissar, entdeckte erst im Ruhestand seine dichterische Ader. Er starb 1999.

 

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